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Deutschlands größte Spendenplattform

Archiv der Jugendkulturen e.V.

wird verwaltet von Daniel Schneider

Über uns

Das Archiv der Jugendkulturen ist ein gemeinnütziger Verein in Berlin, der seit 1997 als eine der ersten Einrichtungen in Deutschland und europaweit jugend-, pop- und subkulturelle Erzeugnisse aus den verschiedenen Szenen zu sammeln und zu bewahren begonnen hat. Aus der Überzeugung heraus, dass diese Szenen ein wichtiger Teil kultureller und gesellschaftlicher Historie sind. Das Archiv der Jugendkulturen ist daher für viele das "Gedächtnis der Szenen".

Das Archiv der Jugendkulturen beherbergt im Bibliotheks- und Archivbereich eine einzigartige Sammlung an jugend-, pop- und subkulturellen Materialien wie Zeitschriften, Fanzines, Bücher, Textilien, Plakate, Audios, Videos, Buttons, Sticker und vieles mehr. Wir sammeln zu Szenen wie Punk, Techno, Metal, Science-Fiction, ­Fußball, Skinhead, Graffiti oder auch zu queerfeministischen subkulturellen Kontexten. Zu unserem Bestand gehören Spezial-Sammlungen wie das ehemalige Kasseler Graffiti Archiv, das ehemalige Berliner Rock- und Poparchiv oder auch Nachlässe wie von Ralf Regitz, dem früheren Geschäftsführer der Firma
„Planetcom“ (Loveparade, E-Werk).

Darüber hinaus verfolgt das Archiv der Jugendkulturen seit 2003 mit seiner politischen Bildungsarbeit den Ansatz jugendkulturelle Praxen und Entwicklungen mit Methoden der politischen Bildungsarbeit zu den Themen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus zu verbinden. Die Workshops werden von Szene-Expert*innen geleitet.

Für unseren innovativen Ansatz der politischen Bildungsarbeit wurden wir bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2009 als ausgewählter Ort im Wettbewerb „Deutschland – Land der Ideen“ und 2010 mit dem Kulturpreis der Kulturpolitischen Gesellschaft.

Trotz all dieser gesellschaftlichen Anerkennung ist es für unsere einzigartige Einrichtung immer wieder eine Herausforderung, diesen Ort zu erhalten und unsere Angebote für die Öffentlichkeit weiterhin kostenlos anzubieten.

Hinzu kommt, dass wir im Sommer 2020 in neue Räumlichkeiten gezogen sind. Weiterhin auf dem Hof in Kreuzberg zwar, auf dem das Archiv seit Beginn zu finden ist, jedoch mit massiver Gentrifizierungsentwicklung um uns herum.
Das wird auch unsere Miete in 2022 enorm steigen lassen.

Der Erhalt unserer Bibliothek und unseres Archivs, als einzigartiger (Frei-)Raum, in dem großartige Schätze aus Jugend-und Subkulturen genauso ihren Platz finden wie wissenschaftliche Publikationen und Sachbücher, kann daher nur mit deiner Unterstützung dauerhaft gesichert werden.

Wir freuen uns über deine Spende. Vielen Dank!

Letzte Projektneuigkeit

Ein kleiner Jahresrückblick aus dem Archiv der Jugendkulturen

  Daniel Schneider  20. Dezember 2022 um 17:12 Uhr

Liebe Freund*innen des Archivs der Jugendkulturen,

vielen Dank für eure Unterstützung in diesem Jahr! Sie war wie immer unendlich wichtig für unsere Arbeit, da wir auch weiterhin nicht ausfinanziert sind. Dennoch ist auch dieses Jahr einiges passiert: 

Wir haben z.B. endlich einmal unsere Plakasammlung nutzbar gemacht, die im Laufe des Jahres noch um einige Hundert Poster gewachsen ist, und auch unsere Sammlung an digitalen Materialien wird immer größer und wird mittlerweile immer häufiger nachgefragt. Viele neue Sammlungen und Bestände sind hinzugekommen, am bedeutendsten ist wahrscheinlich der Nachlass von Heiner Pudelko, dem 1995 verstorbenen Sänger der West-Berliner Band Interzone, einer einflussreichen Gruppe aus der Szene der 1980er Jahre. Aktuell sind wir dabei, diesen Nachlass dank einer Förderung durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa aufzuarbeiten. Auch das Graffiti-Archiv von Frank Senf, der im Kinder- und Jugendhaus Lichtenrade eine Graffiti-Werkstatt geleitet hat, die ab 1985 zu einer der Keimzellen der West-Berliner Hip-Hop-Szene wurde, wird nun erschlossen.

Es gab einige tolle Veranstaltungen im Archiv - Library Concerts, Lesungen und Diskussionsrunden, z.B. mit dem Drugstore-Kollektiv, zu Fußball im Iran oder zur (Un)sichtbarkeit Schwarzer Musikkultur in der Berliner Clubszene. Letzteres fand im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit dem Club Mensch Meier im Rahmen der Veranstaltungsreihe Emergent Bass statt, wo es außerdem zwei Ausstellungen mit Archivmaterial gegeben hat. Sowieso Ausstellungen - noch nie waren in so vielen verschiedenen Ausstellungen Materialien aus unserer Sammlung zu sehen wie dieses Jahr - u.a. in den Ausstellungen "Streit" im Berliner Kommunikationsmuseum, "Tresor 31 - Techno, Berlin und die große Freiheit" im Kraftwerk Berlin, "Coolness - Inszenierung von Mode im 20. Jahrhundert" im TextilWerk Bocholt oder "The Birth of Techno. From Detroit nach Berlin" im FHXB Friedrichshain-Kreuzberg-Museum. 

Auch im Bildungsbereich waren wir nicht untätig und konnten 2022 mit unseren Bildungsangeboten endlich wieder richtig auf Tour gehen. Unser jugendkulturelles Workshopprogramm "Culture on the Road" war mit Rap-, Video, Skateboard-, Ultra- und Techno-Workshops sowie zahlreichen weiteren Angeboten der kulturellen und politischen Bildung in allen Bundesländern an Schulen und anderen Orten zu Gast. "sUPpress", das Bundesmodellprojekt zu Engagement und Selbstwirksamkeit hat in Berlin, Sachsen und Bayern pädagogische Langzeitprogramme und Schulungen für Multiplikator*innen zu Jugendkulturen im Kontext von Verschwörungserzählungen, Hate Speech und Desinformationen realisiert. Und "Der z/weite Blick", unsere Wanderausstellung zu Jugendkulturen und Diskriminierungen, war in Sachsen, Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen zu sehen.

Wir wünschen euch schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Euer Team vom Archiv der Jugendkulturen

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Kontakt

Fidicinstraße 3
10965
Berlin
Deutschland

Daniel Schneider

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