
Leben im Abseits e. V.
wird verwaltet von S. Groth
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Über uns
Leben im Abseits will die Situation von Hilfsbedürftigen verbessern, die Zusammenarbeit mit bestehenden Initiativen fördern, Konzepte für gemeinsame Projekte erstellen und die Öffentlichkeit und Politik für die Thematik des unwürdigen Lebens auf der Straße sensibilisieren.
Unsere Kampagnen und Projekte basieren auf gründlicher Recherchearbeit und der Zusammenarbeit mit Fachstellen. Wir arbeiten mit medialen Mitteln und öffentlichkeitswirksamen Aktionen, Kampagnen und Projekten.
Mit Zeit-, Sach- und Geldspenden unterstützen wir nachhaltig tätige Einrichtunge der Obdachlosenhilfe, damit die Hilfe dort ankommt, wo sie am nötigsten gebraucht wird - bei den obdachlosen und bedürftigen Menschen!
Um unsere Aktivitäten wie z. B. Kampagnen, Projektarbeiten an Schulen, Ausstellungen, Lesungen, etc. leisten zu können, sind wir dringend auf Spenden angewiesen.
Letzte Projektneuigkeit

Wir wünschen schöne Weihnachten und werfen einen Blick zurück aufs vergangene Jahr
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Liebe Interessenten, Förderer, Unterstützer und Freunde von Leben im Abseits,
wieder einmal neigt sich ein ereignisreiches Jahr dem Ende zu. Kurz vor dem anstehenden Jahreswechsel wollen wir den Blick darauf richten, welche Ereignisse uns in diesem Jahr beschäftigt und bewegt haben. Zudem möchten wir die Möglichkeit nutzen, um uns bei euch für die großartige und anhaltende Unterstützung zu bedanken
Es war ein Jahr in dem wir die Obdachlosigkeit sowohl präventiv als auch akut bekämpfen und viele Erfolge verzeichnen konnten. Leider steht die stadtgesellschaftliche Entwicklung diesen Erfolgen jedoch entgegen. Immer mehr obdachlose Menschen müssen in Hamburg auf der Straße leben. Innerhalb der letzten sechs Jahre hat sich die Zahl der obdachlosen Menschen in Hamburg beinahe verdoppelt. Diese Entwicklung hält vorraussichtlich weiter an. Der Wohnungsmarkt ist unglaublich angespannt und die Diskussionen um den weiteren Abbau der sozialen Absicherung nehmen nicht ab. Umso wichtiger ist es gerade jetzt, unsere Arbeit fortzuführen und zu intensivieren.
Ende Februar war es so weit: Die Eröffnung des Trinitatis-Quartiers wurde gefeiert. Dank einer Großspende der Reimund C. Reich Stiftung wurde in diesem Zuge auch ein Haus für ehemals obdachlose Menschen geschaffen. 26 Menschen durften die eigene Wohnung beziehen und feiern, nachdem sie auf der Straße lebten oder in Wohnprojekten untergebracht waren. Wir als Verein sind für die Belegung von acht Wohneinheiten verantwortlich und leisten eine Betreuung nach dem „Housing First“-Ansatz. Es war und ist unfassbar schön die Freude der Menschen über die eigenen vier Wände zu sehen. Dafür danken wir der Reimund C. Reich Stiftung sehr.
Ebenfalls im Februar fand in Partnerschaft mit dem FC St. Pauli und vielen Organisationen aus unserem Arbeitskreis wieder der „Tag der Begegnung“ statt. Gemeinsam konnten wir ein großes Zeichen für Würde und Gemeinschaft setzen. Der FC St. Pauli öffnete seinen Ballsaal und damit einen großen Raum für Austausch, der auf ebenso großen Anklang traf. Wir freuen uns bereits auf den nächsten Tag der Begegnung im kommenden Jahr. Die hohe Teilnahme hat uns auch in diesem Jahr gezeigt, wie viele Menschen sich mit der Armut in unserer Stadt auseinandersetzen und/oder von dieser betroffen sind.
Die Menschen, die von der schlimmsten Form der Armut betroffen sind und obdachlos auf Hamburgs Straßen leben, hatten auch in diesem Jahr mit den schwierigsten Bedingungen zu kämpfen. Sie sind dauerhaft dem Wetter ausgesetzt. Wind, Regen, Kälte, große Hitze aber auch mangelnde Erholung und Schlaf setzen Ihnen zu. Das Leben auf der Straße ist eine äußerst große Belastung für den menschlichen Körper, sodass leider auch in diesem Jahr mindestens 17 Menschen auf Hamburgs Straßen gestorben sind. Es ist erschreckend, wie normal es geworden ist, dass Menschen mitten unter uns auf der Straße den Tod finden.
Insbesondere in der Politik findet die Problematik der Obdachlosigkeit keinen Anklang. So war es auch beim Wahlkampf zur Bürgerschaftswahl im März. Die Problematik wurde nur bei der Linken erwähnt, ansonsten war die Obdachlosigkeit kein Wahlkampfthema. Die Stadt nimmt es hin und ändert nichts am Winternotprogramm, das weiterhin tagsüber geschlossen bleibt, ändert nichts an der grundlegenden Unterstützung. Änderung findet dafür aber weiter im Umgang mit obdachlosen Menschen statt, hin zu mehr Vertreibung und Schuldzuweisung.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, fanden über das ganze Jahr verteilt unsere Bildungs- und Öffentlichkeitsveranstaltungen statt. Beginnend mit unseren Hamburger Dialogreihen zum Thema Obdachlosigkeit haben wir einen intensiven Austausch über „Menschen ohne Krankenversicherungsschutz“ und „Obdachlose Frauen, Drogenkonsum und Sexarbeit“ gefördert. Gemeinsam mit Experten und Expertinnen sind wir mit interessierten Gästen in den Dialog gegangen.
Es folgten mehrere Lesungen, z.B. im HausDrei Altona oder dem Kulturladen St.Georg sowie Ausstellungen. Die Ausstellung in der Millerntorwache haben wir mit unserer Sommeraktion verbunden. Tüten mit Sonnenschutzmittel, Wasser und kleineren Snacks konnten die Besuchenden mitnehmen, um Sie an obdachlose Menschen zu verteilen. So konnten wir nicht nur den Kontakt fördern, sondern den Menschen auf der Straße auch Schutz vor zu großer Hitze bieten.
All unsere Veranstaltungen im Bildungs- und Öffentlichkeitsbereich vereint das Ziel, präventiv gegen die Problematik der Obdachlosigkeit vorzugehen. Menschen zu sensibilisieren und Vorurteile abzubauen, ist für uns ein gravierender Faktor, um die Obdachlosigkeit nachhaltig zu bekämpfen. Insbesondere Kinder und Jugendliche begegnen dem komplexen Thema sehr offen. Wir sind daher froh, sie auch in diesem Jahr durch Besuche in Schulen und Workshops zum Thema erreicht zu haben.
Die Veröffentlichung der Neukonzeptionierung der Straßensozialarbeit durch die Sozialbehörde Hamburg im Juni hat einige Kritik und Unsicherheiten ausgelöst. Die Neuvergabe und -verteilung der Stellen lies die Sozialarbeitenden aus unserem Netzwerk in Unwissenheit über die Weiterfinanzierung ihrer Stelle. Zudem steht die angekündigte Beharrlichkeit im Umgang mit obdachlosen Menschen konträr zu jeglichen Studien des Bereichs, die einen langsamen Vertrauensaufbau mit Unterstützung im richtigen Moment als Maßnahme vorsehen. Wir sind gespannt, wie sich das Konzept entwickelt.
Nicht zuletzt sind wir unendlich dankbar für eure Unterstützung, die unser nachhaltiges Projekt „Der Schritt Vorwärts – Ein Weg aus dem Abseits“ auch in diesem Jahr ermöglicht hat. Die Übergangsunterkunft im Hotel Schanzenstern, gepaart mit der Begleitung durch Sozialarbeitende, bietet für die Teilnehmenden die optimale Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und sich um ihre Zukunft zu kümmern. Anhand dieses Konzeptes konnten wir seit Projektbeginn mittlerweile 36 Menschen in dauerhaft gesicherten Wohnraum vermitteln.
Wir möchten uns bei allen Unterstützenden und Fördernden sehr herzlich bedanken, dass Ihr diese Erfolge ermöglicht. Wir wissen eure Hilfe sehr zu schätzen. Wir sind sehr froh, dass wir den Menschen durch unsere Projekte eine Unterkunft und einen Ort zur Gestaltung ihrer Zukunft anbieten können. Wir wollen an unsere Erfolge anknüpfen und hoffen, euch auch im kommenden Jahr an unserer Seite zu wissen.
Doch zunächst sagen wir vielen Dank für eure Unterstützung, für eure Tatkraft und euer stetiges Engagement. Ohne Euch wäre unsere Arbeit nicht möglich.
Und nun wünschen wir euch und eurer Familie eine schöne Weihnachtszeit, erholsame Festtage sowie ein glückliches und gesundes Jahr 2026!
PS: Bei der Übermittlung unseres monatlichen Newsletters über Betterplace kam es in den letzten Monaten leider zu einem Fehler. Unsere vergangenen Newsletter und Nachrichten findet ihr HIER.
Wir haben den Fehler nun behoben, und ihr solltet ab Januar wieder monatlich unsere Neuigkeiten erhalten.
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