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Leben im Abseits e. V.

managed by S. Groth

About us

Leben im Abseits will die Situation von Hilfsbedürftigen verbessern, die Zusammenarbeit mit bestehenden Initiativen fördern, Konzepte für gemeinsame Projekte erstellen und die Öffentlichkeit und Politik für die Thematik des unwürdigen Lebens auf der Straße sensibilisieren.
Unsere Kampagnen und Projekte basieren auf gründlicher Recherchearbeit und der Zusammenarbeit mit Fachstellen. Wir arbeiten mit medialen Mitteln und öffentlichkeitswirksamen Aktionen, Kampagnen und Projekten.
Mit Zeit-, Sach- und Geldspenden unterstützen wir nachhaltig tätige Einrichtunge der Obdachlosenhilfe, damit die Hilfe dort ankommt, wo sie am nötigsten gebraucht wird - bei den obdachlosen und bedürftigen Menschen!
Um unsere Aktivitäten wie z. B. Kampagnen, Projektarbeiten an Schulen, Ausstellungen, Lesungen, etc. leisten zu können, sind wir dringend auf Spenden angewiesen.

Latest project news

News im Monat Mai

  S. Groth 

Diesen Mai haben wir wahrgenommen, dass sich die Problematik der Obdachlosigkeit verschiebt. Es sind nicht bloß die Stadtteile in Hamburg Mitte, die betroffen sind. Auch in Blankenese und vielen anderen Stadtteilen sind vermehrt obdachlose Menschen anzutreffen. Aber nicht nur das Leben auf der Straße verschiebt sich. Es ist die Politik, die sich verändert. Wir haben den aktuellen Entwicklungen in der Hamburger Bürgerschaft die folgenden zwei Kommentare gewidmet:
 
 Neukonzeptionierung der Straßensozialarbeit

Die Stadt Hamburg will die Straßensozialarbeit neu ausrichten. Das Dokument dazu lag dem Hamburg Journal vor und ist bereits vor der offiziellen Ankündigung auf breite Kritik gestoßen.
  Die LandesArbeitsGemeinschaft Straßensozialarbeit (LAG) weist auf deutliche Mängel im neuen Konzept hin. Viele der Sozialarbeitenden dieser Gemeinschaft arbeiten auch mit uns zusammen und haben uns ihre Sorgen geschildert. Das Konzept beinhalte eine neue „Beharrlichkeit“ im Umgang mit obdachlosen Menschen. Statt den akzeptierenden Ansatz beizubehalten, Vertrauen aufzubauen und den Menschen auf freiwilliger Basis Hilfsangebote darzulegen, solle Druck ausgeübt werden. Schnelle Ergebnisse, die aber nicht nachhaltig sein können, seien das Ziel.

Zusätzlich werden die angedachten Koordinierungsstellen kritisiert, die ein sogenanntes Lagebild erfassen sollen. Anhand dessen könne die Polizei ihre Präsenz an den entsprechenden Orten ausweiten und obdachlose Menschen von ihren Plätzen verdrängen, so die Sorge der LAG. Eine Bindung an die Straßensozialarbeitenden würde zusätzlich erschwert, wenn die Menschen nicht mehr an ihren Plätzen aufzufinden seien.

„Dass die Akzeptanz für die Betroffenen fehlt, dass man missachtet, dass soziale Arbeit Vertrauensarbeit ist“ meint auch Olga Fritsche die Sozialpolitische Sprecherin der Hamburger Linksfraktion im Hamburg Journal und äußert damit eine wichtige Erkenntnis: Die Expertise der Sozialarbeitenden direkt von der Straße findet keine Beachtung und Betroffene werden durch das neue Konzept weiter stigmatisiert. 

Hamburg als Magnet für ausländische Fachkräfte

  Dieser Überschrift wurde im Koalitionsvertrag 2025 der Bürgerschaft ein ganzer Absatz gewidmet. Eine wichtige Aufgabe für die Stadt, denn fast überall fehlen Arbeitskräfte. Liest man weiter hinten im Koalitionsvertrag stößt man auf eine andere Passage, die auf die Anziehungskraft der Stadt Hamburg in anderer Weise hindeutet. Metropolen wie Hamburg seien attraktiv für hilfsbedürftige Menschen, da sie hier andere Menschen in ähnlicher Lebenslage und viele Hilfsangebote fänden.

Diese Ausgangslage dient daraufhin dazu, um zu begründen, warum Hamburg nur den Menschen helfen sollte, die gesetzliche Ansprüche haben. Die Hilfe soll demnach z.B. nicht für EU-Bürger gelten, die noch keine sechs Monate in einem Arbeitsverhältnis in Hamburg stehen.

 Aus unserer Sicht ist diese Perspektive nicht nur moralisch falsch. Sie basiert zudem auf falschen Annahmen. Die Menschen kommen nicht hierher, weil sie viele weitere Bedürftige treffen wollen oder weil es gute Hilfsangebote gibt. Niemand wünscht sich ein Leben auf der Straße und kommt aufgrund der tollen Kontaktpunkte hierher; zumal die hohe Anzahl Hilfsbedürftiger eher von einem Versagen des Hilfesystems zeugt. Die Menschen kommen nach Hamburg, weil sie auf der Suche nach Arbeit sind.

 Die beiden genannten Ausschnitte zeigen eine bedenkliche Sichtweise, der es an Solidarität mangelt. Die Menschen dürfen uns in Hamburg gerne helfen und die dringend benötigte Arbeit erledigen. Als Pflegekräfte dürfen sie sich um unsere Angehörigen kümmern oder als Handwerkskräfte unsere Stadt mit aufbauen. Wenn sie aber selbst Hilfe benötigen, ziehen wir, die Stadt Hamburg, uns aus der Verantwortung. Wir stehen daher wieder für mehr Zusammenhalt und Solidarität auch über Stadtgrenzen hinweg ein. Gerade wenn wir uns in Hamburg als Tor zur Welt bezeichnen.
 
 Neues vom Projekt "Der Schritt Vorwärts - Ein Weg aus dem Abseits"

Neue Arbeitsverträge als positive Nachricht und Hürden bei der Wohnungssuche prägen den Monat Mai für die Teilnehmenden des Projektes. Dieser Sachverhalt zeigt einmal mehr, dass eine dauerhafte und sichere Unterkunft nicht umsonst ein Menschenrecht darstellt. Die Menschen, die wir kennenlernen, wollen zu einem absoluten Großteil arbeiten Es scheitert aber oft an einer fehlenden Unterkunft und den harschen Bedingungen auf der Straße.

Dass die Sozialarbeitenden aus unserem Netzwerk Schwierigkeiten haben, die Menschen in dauerhaften Wohnraum zu vermitteln, liegt nicht zuletzt daran, dass es zu wenig Möglichkeiten dafür gibt. In Hamburg mangelt es nach wie vor an Wohnraum. Die Teilnehmenden im Projekt "Der Schritt Vorwärts" haben dank der Unterstützung von zahlreichen helfenden Menschen die Möglichkeit, einer geregelten Arbeit nachzuhgehen und sich um eine dauerhafte Unterkunft zu bemühen.

Danke für die Beteiligung

Erneut möchten wir uns für die erhaltene Unterstützung bedanken, ohne die eine Fortführung unserer Projekte nicht machbar wäre. Wir sind froh über so viele Menschen, die uns helfen und die Situation von obdachlosen Menschen in Hamburg verbessern.

Das Team von Leben im Abseits e. V. 

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