
RESQSHIP e.V.
wird verwaltet von S. Seyfert
Über uns
RESQSHIP vereint eine Gemeinschaft aus ehrenamtlichen Helfer*innen und finanziert sich ausschließlich durch private Spenden. Der Verein wird durch erfahrene Seenotretter*innen getragen, von denen bereits ein Großteil seit 2015 im Mittelmeer im Einsatz waren.
Jeden Tag riskieren Menschen ihr Leben auf der Flucht nach Europa. Es existieren keine legalen Wege, über die bedrohte Menschen ihr Leben in Sicherheit bringen können, ohne sich gleichzeitig stark zu gefährden: Viele versuchen es entlang der Route über das Mittelmeer. Ein lebensgefährlicher Weg, bei dem die Fliehenden in unsichere Boote genötigt werden, die zur Überquerung des Meeres kaum taugen.
Das Militär und die Küstenwache haben die Seenotrettung massiv eingeschränkt. Die Hauptlast liegt heute bei den privaten Rettungsorganisationen. Doch es fehlen dringend zusätzliche Schiffe. RESQSHIP will hier unterstützen und Leben retten. Unser Ziel ist, die flüchtenden Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren.
Langfristig müssen auch die Ursachen der Flucht bekämpft werden, damit die Seenotrettung kein Dauerzustand wird.
Letzte Projektneuigkeit

Ausnahmesituation im Mittelmeer - Nadir hilft über 2.200 Menschen in Not seit Juni
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Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
seit über 6 Jahren gibt es RESQSHIP e.V. mittlerweile und wir blicken derzeit mit besonderer Sorge auf das Mittelmeer – auf über 2.260 Tote und Vermisste allein schon im Jahr 2023 und gewaltvolle Übergriffe auf Geflüchtete in Tunesien, weshalb immer mehr Menschen die gefährliche Flucht wagen, was zu unzähligen Notlagen auf See führt. Wir sind darüber hinaus verärgert über die ungenügenden Maßnahmen der europäischen Staaten, die nicht gewillt sind, Menschen in Lebensgefahr Hilfe zu leisten, und stattdessen ihre Politik der Blockade fortsetzen. Dies bedeutet konkret, dass hilfsbedürftige Menschen entweder in unwürdigen Zuständen zurückbleiben oder sich auf der Flucht über den Seeweg in akute Gefahr begeben.
Doch wir schauen nicht weg, während an unserer EU-Außengrenze im Mittelmeer so viele Menschen sterben. Mit unserem Schiff Nadir sind wir kontinuierlich im Einsatz und leisten Hilfe. Allein in diesem Jahr konnten unsere Crews bereits rund 3.600 Personen in Seenot unterstützen - 2.200 davon seit Mitte Juni. Aufgrund von Blockaden größerer NGO-Schiffe durch die italienische Regierung befindet sich die Nadir oftmals als einziges ziviles Schiff im Einsatzgebiet. Angesichts der katastrophalen Lage können wir nicht von Erfolgen sprechen. Aber wir möchten dies mit einer Bitte verbinden:
Du kannst helfen, indem du unsere Berichte liest und Personen in deinem Umfeld erzählst, was flüchtende Menschen im Mittelmeerraum durchleiden müssen. Du kannst Position dafür beziehen, dass es niemals falsch ist, einem Menschen in Not die Hand zu reichen. Und natürlich hilfst du uns auch mit deiner Spende für unsere Hilfseinsätze.
Crew 4 hilft 14 Booten mit knapp 500 Menschen in 7 Tagen und kritisiert unzureichende staatliche Seenotrettung
Auch der vierte Einsatzzeitraum der Nadir im Jahr 2023 war geprägt von vielen Notfällen und fehlenden Rettungskapazitäten. In den meisten Fällen, in denen die Crew Boote unterstützte, wurde sie über Funk alarmiert. An manchen Tagen gab es so viele Meldungen, dass es schwierig wurde, alle davon zu verfolgen. Während die Nadir nicht auf alle Hilferufe gleichzeitig reagieren konnte, wurden zwei andere zivile Schiffe in Italien festgesetzt und damit trotz der Notlagen auf See aus dem Verkehr gezogen. (zum ausführlichen Bericht)
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„Die tunesische Polizei hat meine Frau totgepeitscht“ – Crew 5 erlebt extreme Situation im Seegebiet zwischen Tunesien und Lampedusa
Bedingt durch zunehmende Gewalt und rassistische Pogrome in Tunesien wurde der Einsatz im Juli für Crew 5 zu einer Herausforderung: In neun Tagen in der Such- und Rettungszone – inmitten einer Hitzewelle – konnte unsere Crew 830 Menschen auf der Flucht unterstützen, wovon 485 vorübergehend an Bord der Nadir genommen wurden. Unsere Crewmitglieder wurden Zeug:innen der Auswirkungen unfassbarer Brutalität, erlebten aber auch ermutigende Momente der Solidarität. (zum ausführlichen Bericht)
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Ausnahmesituation im Mittelmeer - auch Crew 6 auf der Nadir im Dauereinsatz
Im August unterstützte die Nadir in schwierigen Einsätzen Seenotfälle – im Extremfall half die Crew über 600 Menschen innerhalb von 48 Stunden. Oftmals waren keine Schiffe der italienischen Küstenwache verfügbar, so dass wiederholt Menschen an Bord genommen und nach Lampedusa in einen sicheren Hafen gebracht wurden. Die Crews der Nadir mussten in den vergangenen Wochen auch vermehrt schwerwiegende medizinische Notfälle versorgen, denn selbst für vulnerable Menschen wie Kleinkinder und hochschwangere Frauen gibt es keine sicheren Fluchtwege. (zu unserer Presseerklärung)