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Deutschlands größte Spendenplattform

Tierschutz Russland e.V.

wird verwaltet von S. Korths

Über uns

Was machen wir?
Die Situation für Tiere in Russland ist mehr als erbarmungswürdig. Zigtausende Tiere fristen unter erbärmlichsten Bedingungen auf der Straße ein bedauernswertes Dasein, das nach unserer und Ihrer Hilfe geradezu schreit .
Der Tierschutzgedanke hat in diesem Land noch keine feste Grundlage. Oft werden archaische Maßnahmen ergriffen, etwa ein Kopfgeld auf Hunde ausgesetzt. Vor allem behinderte Straßenhunde gehören zu den Ärmsten der Armen. Sie sind oft im täglichen Lebenskampf die Unterlegenen, leiden unter dem physischen und psychischem Druck, werden obendrein misshandelt.

Was wollen wir erreichen?
Unser Ziel ist, Straßentieren in Russland ein besseres Leben zu ermöglichen und die Tierschützer vor Ort mit Rat und Tat zu unterstützen. Wir wollen nicht so viele Tiere wie möglich nach Deutschland vermitteln. Wir haben vielmehr den Ehrgeiz, den Tierschutz in Russland zu verbessern, auch auf politischer Ebene ein Umdenken zu initiieren. Um dies zu erreichen, sind wir auf Ihre finanzielle Hilfe angewiesen, denn bei allem Einsatz können wir das nicht allein bewältigen.
Es ist ein langer Weg, bis die von uns gewollten Veränderungen das Leben der Tiere verbessern werden, bis auch im Bewusstsein der Menschen Einsicht eintritt. Bis dahin werden noch unzählige Straßentiere ihrem Elend und Leiden überlassen sein. Dies wollen wir nicht so hinnehmen und daher versuchen wir, zumindest einigen ein Leben in Liebe und Geborgenheit mit einer Vermittlung in beschütztes ein Zuhause zu ermöglichen - in Russland ist das leider derzeit so gut wie ausgeschlossen.
Wir können und wollen über diese schlimme Situation einfach nicht hinwegsehen und den Standpunkt vertreten, die Tierschützer in Russland sollen doch alleine in Ihrem Land die Veränderungen herbeiführen, Sollen wir einfach abwarten, bis dies geschieht und diese armen Geschöpfe ihrem Schicksal und Elend überlassen? Nein, das dürfen wir nicht!

Deshalb unterstützen wir Tierschützer und Tierheime vor Ort mit Futter, Kastration, ärtztlicher Versorgung der Tiere, sowie die allgemeine Verbesserung der Lebensbedingungen dieser Straßentiere und deren Vermittlung.
Wir engagieren uns alle ehrenamtlich und finanzieren uns hauptsächlich aus privaten Mitteln.
Bitte helfen auch Sie uns. Tierschutz ist auch Menschenschutz, verändert er doch positiv die Zukunft.
Der Tierschutz Russland e.V. mit Sitz in Augsburg, sowie unsere Tierschützer in Russland bedanken sich ganz herzlich für Ihr Mitgefühl und Ihre Spende.

Letzte Projektneuigkeit

Eine Geschichte zum 8. März

  F. Margarita  08. März 2024 um 14:42 Uhr

Jedes Mal, wenn eine einsame alte Frau auf der Welt stirbt, ist ein Kätzchen traurig. Das ist keine poetische Übertreibung, denn das Kätzchen wird nach dem Tod seiner Großmutter auf der Straße landen - Verwandte erben viel lieber Wohnungen, als Katzen und Hunde.
Eine dieser Großmütter sollte in diesem Winter sterben. Im Januar kämpfte sie noch, aber im Februar konnte sie nicht mehr, und in einer frostigen Nacht quietschten im Hof die Räder des Krankenwagens . Die geweckten Nachbarn beobachteten durch die Gucklöcher, wie der schwere Körper auf einer Bahre hinausgetragen wurde, und der Sanitäter, der als letzter ging, schaltete das Licht im Flur aus. Die Tür schlug zu und es wurde still, und alle schliefen bis zum Morgen ein.
Der Tag, der dann kam, war ein ganz gewöhnlicher Wintertag, trüb und bewölkt. Gegen Abend fiel mir aus irgendeinem Grund ein:
- Hör mal, die Nachbarin hatte ja Katzen ...
- Na und? Was kümmert uns das?
- Sie sind nun ganz allein, was werden sie fressen?
- Einander. Das Leben ist ein Kampf.
Ja, das Leben ist ein Kampf, das kann man nicht bestreiten. Nach und nach geriet alles in Vergessenheit - die Großmutter blieb für immer im Krankenhaus, die Wohnung war geschlossen. Wer würde sie denn erben? Dann kam der 8. März.
 
Ilja versuchte mit dem einen Bluemenverkaufsstand, aber dort war geschlossen. Im zweiten gab es nur abgefallene Tulpen, und im dritten gab es säurefarbene Rosen.
- Keine normalen Rosen? Rosa oder rot - meine Frau mag keine Kunststoffe, sie bevorzugt natürliche Dinge.
Es gab keine normalen Rosen.
  Kein Wunder - am 8. März zur Mittagszeit verschwindet aus den Blumenläden alles, auch die Verkäuferinnen. Und wenn man zu spät von Arbeit kommt, muss man dann durch die ganze Stadt galoppieren, um einen anständigen Strauß zu finden. Ilja war nervös, es war kurz vor vier, und er drängte sich immer noch durch den  Stau. Lena liebte ihn nicht für seine Sträuße, aber es wäre trotzdem unangebracht, mit leeren Händen nach Hause zu kommen.- Fräulein, wie kann das sein? Es ist der 8. März, und es gibt keine normalen Rosen...
Ausgerechten am Feiertag, als die Luft süßlich feucht geworden war, musste man plötzlich an die Katzen denken, die seit einem Monat in der Wohnung eingesperrt waren. Bei den Nachbarn im Erdgeschoss begann die Decke nass zu werden - Eine Flüssigkeit von seltsamer Farbe und noch seltsamerem Geruch sickerte Tag und Nacht. Sie riefen einen Polizisten aus der Nachbarschaft, Klempner vom Wohnungsamt und Damen von der mysteriösen "Kommission", um die unglückliche Wohnung zu öffnen.
- Die Zeugen! Wo sind die Zeugen? - Vor der lauten Stimme des Bezirkspolizisten versteckten sich die Nachbarn sofort, niemand wollte sich melden.- Sucht jemanden mit einem Ausweis ... Einen Normalen ... Zwei ...Einer der Nachbarn stimmte zu - die Neugierde war stärker als das angeborene Misstrauen gegenüber der Polizei. Aber der zweite Zeuge war immer noch nicht gefunden, und der Polizist ging auf die Straße, schaute sich um und bemerkte sofort einen stämmigen Mann, der die Tür des Blumenladens zuschlug und auf das Auto zuging. Oh! Nüchtern und mit Papieren - genau das, was wir brauchen.- Mein Herr! Ja, ja, Sie, warten Sie mal ...
 
Als die Tür klickte und sich öffnete, stürzten die Anwesenden hinaus - der Gestank in der Wohnung trieb selbst einem alkoholisierten Schlosser die Tränen in die Augen.
Mit einem Strickschal über der Nase trat der Polizist vorsichtig ins Haus hinein, ihm folgten unsicher auch die Nachbarn. Die Wohnung war so verwüstet und verdreckt wie eine Bahnhofstoilette, aber die Katzen waren nirgends zu sehen.
- Sind sie gestorben?- Wahrscheinlich... Und ob, einen Monat lang ohne etwas zu essen!
Der Polizist wendet sich an den dicken Nachbarn:
- Warum haben Sie sie nicht gefüttert?
- Sind wir etwa Rothaarige? Du hättest sie selbst füttern müssen! Die Katzen wurden in der Küche gefunden. Sie saßen in der Nähe des Heizkörpers, aus dem es reichlich tropfte, und schauten den Leuten, die hereinkamen, ernst und traurig in die Augen.
- Guck mal, sie sind lebendig!
Acht bunte Felle: rot, weiß, grau, dreifarbig - die Katzen waren so dünn und schmutzig, dass man sich ihnen gar nicht nähern wollte. Sie rochen stark nach Zwiebeln, von denen Großmutter einen beträchtlichen Vorrat hatte - sie hatten so lange davon gelebt.
- Verdammt... - der Polizist wischte sich mit einem Schal über seine Glatze, - seit ich lebe, habe ich zum ersten Mal Katzen gesehen, die Zwiebeln fressen....
Und die Katzen saßen immer noch in einem Häufchen schweigend da und schauten zu. Es waren Perserkatzen, Rassekatzen, aber wo war das geblieben - schmutzig aufgerollte Haare hingen in fettigen Fetzen herab und machten aus den edlen Tieren Müllhaldenpenner.
- Hör mal, sind die so ... reinrassig, oder?
- Sieht so aus. Was sollen wir jetzt mit ihnen machen?
- Was tun? Sie füttern! - wurde der Polizist plötzlich wütend, schubste harsch die Nachbarin und ging auf den Flur hinaus. - Man sollte dich einen Monat lang mit Zwiebeln füttern, damit das Fett abfällt!
 
Er stand auf dem Treppenhaus, rauchte nervös und rieb sich den Nasenrücken. Die Leute hatten die verwahrloste Wohnung verlassen und drängten sich nun in den engen Vorraum, wo sie sich gegenseitig auf die Füße traten.- Vielleicht sollte man sie an jemanden verkaufen? Sie sind ja reinrassig... - Sollen wir sie irgendwie füttern? ...Ilja war allein in der Wohnung, er stand in der Küche und schaute entsetzt auf die Katzen, und sie auf ihn. Der Gestank, der von ihnen ausging, war mit seinen Händen zu spüren - so dick und schwer sie stanken. Er hatte noch nie in seinem Leben eine Rassenkatze in solch einem Zustand gesehen.- He, wo ist unser Zeuge? Mein Herr, was machen Sie da? Unterschreiben Sie hier.
 
- Gibt es Kartons?
- Wie bitte? - Der Polizist runzelte die Stirn und fummelte an seinem Stift herum.
- Ich fragte, ob es Kartons gibt? Scheiße, was glotzt ihr denn so? Ilja rollte die Treppe hinunter und zog erneut an der Türklinke des Blumenladens. - Fräulein, haben Sie vielleicht ein paar Kartons? Und etwas Scotch? Ja, und eine Schere, ich bring sie gleich wieder zurück. Die verblüfften Nachbarn sahen zu, wie ein völlig fremder Mann diese Stinker in Blumenkästen verpackte und mit einer Schere Löcher stanzte, damit sie nicht erstickten. Nachdem er alle acht eingepackt hatte, ging er um die Ecken und vergewisserte sich, dass er niemanden vergessen hatte.
- Was wirst du mit ihnen machen? - quietschte eine Nachbarin. Ilja warf ihr einen unfreundlichen Blick zu und murmelte etwas in Gangster-Manier:- Ich habe einen Fleischtaschenladen...
 
Es war bereits Mitternacht, und irgendwo in den Höfen donnerte das im nächsten Supermarkt gekaufte chinesische Feuerwerk. Betrunkene Männer, die den Frauentag feierten, grölten am Eingang Lieder.
Lena seufzte und schüttelte die fast leere Shampooflasche - so ist das immer, im wichtigsten Moment wird sie leer. Es war ein Vergnügen, Flöhe mit den Händen zu entfernen. Auf der Waschmaschine lagen Ohrentropfen, Chlorhexidin, Wattestäbchen, Entwurmungstabletten und Scheren. Sie blinzelte und überlegte, in wie viele Teile sie die Tabletten aufteilen sollte, und dann klingelte das Telefon, das sie in der Küche vergessen hatte.
- Ja... Dir auch einen schönen Feiertag. Ilja ist schon eingeschlafen. Alles gut, mein Mann ist der Beste. Weißt du, was er mir zum 8. März geschenkt hat? Acht Katzen. Da sitzen sie ruhig in der Ecke und stinken...
 
 
© Copyright: José Dale, 2014

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