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Was im Frühjahr 2021 geschah

Niclas Matthaei
Niclas Matthaei schrieb am 29.07.2021

Liebe Freund*innen, sehr geehrte Unterstützer*innen des AOHM, 

auch wenn es das Wetter in Deutschland bisweilen nicht vermuten lässt, es ist bereits Sommer. Während es bei uns aber mitunter sehr nass für die Jahreszeit ist, beginnt in Tansania die Trockenzeit. Die Pflanzen, die während der vergangenen feuchten Monate gediehen, sind nun der starken Subsahara-Sonne ausgesetzt. Sie ziehen sich langsam zurück, bis sie im nächsten Jahr mit Beginn der Regenzeit wieder sprießen.

Auch im und um das Kinderdorf wird der Wechsel der Jahreszeiten sichtbar. Ein Ort in Mbigili ist davon allerdings ausgenommen – die Farm des Kinderdorfes. Dort wachsen die Pflanzen trotz der Trockenheit weiterhin. Durch mittlerweile vier Gewächshäuser und ein wassersparendes Bewässerungssystem kann die Farm die Kinder und Mitarbeiter*innen im Kinderdorf auch während der Trockenzeit zuverlässig mit frischem Obst und Gemüse versorgen. Die zusätzlichen Erzeugnisse werden auf dem lokalen Markt verkauft, damit das Kinderdorf eigene Einkünfte erzielen kann. Dies spiegelt unseren Ansatz in der Entwicklungszusammenarbeit wider – Hilfe zur Selbsthilfe. Da es auf der Farm immer etwas zu tun gibt, fungiert diese als Arbeitgeberin für Menschen aus der Umgebung. Auch die Kinder können schon früh den Umgang mit Tieren oder Gemüse- und Obstsorten lernen.

Wir freuen uns sehr, dass es allen Kindern und Mitarbeiter*innen im Kinderdorf gut geht. Die Corona-Lage in Tansania ist nach wie vor unübersichtlich. Hinzu kamen die politischen Turbulenzen infolge des Todes des ehemaligen Präsidenten Magufuli. Umso dankbarer sind wir, dass das Kinderdorf von diesen Schwierigkeiten bislang weitgehend verschont wurde und hoffen sehr, dass dies weiterhin so bleibt.

Obwohl die vergangene Zeit sicherlich nicht leicht war, gibt es im Kinderdorf immer positive Energie für Ideen und neue Projekte. Betritt man das Gelände des Kinderdorfes, springt sofort ein kleines Ziegelsteinhaus mit gemütlicher Veranda ins Auge. Dort trifft man oft eine gut gelaunte Mitarbeiterin des Kinderdorfs an – Mama Happy. Neben ihrer Tätigkeit als Hausmutter ist sie gelernte Schneiderin. Im vergangenen Jahr ist die Nähstube fertiggestellt und mit Nähmaschine, Nähutensilien und Stoffen ausgestattet worden. Mama Happy hat dort zu Beginn der Pandemie Mundschutze für Menschen im Kinderdorf und in der Umgebung genäht. Damit konnten wir einen Beitrag dazu leisten, dass Mbigili bislang gut durch die Pandemie gekommen ist. Anschließend hat sie die Materialien genutzt, um Schuluniformen zu nähen oder Reparaturarbeiten durchzuführen. Längst hat sich die gute Arbeit Mama Happys in der Gegend herumgesprochen, wodurch das Kinderdorf auch Aufträge von außerhalb erhält. Und auch Kinder, die interessiert sind, können sich die Nähstube anschauen und selbst nähen lernen.

Wir danken Ihnen weiterhin für Ihr Interesse und Ihre Zuwendung. Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist Ihre Unterstützung besonders wichtig. Auch vermeintlich kleine Spenden helfen uns immens. Wir freuen uns daher sehr über Ihre weitere Unterstützung.

Bleiben Sie gesund. Asanteni!

Herzliche Grüße vom gesamten Team des AOHM 

Unterstützen Sie uns bitte weiterhin!