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Für mich sind die Himmelskinder ein Lichtblick!

S. Langkamp
S. Langkamp schrieb am 18.11.2024

Stifte kratzen konzentriert über das Papier. 16 Kinder beugen ihre Köpfe über ihre Hefte, malen Buchstaben, die sich zu kurzen und etwas längeren Wörtern formen. „Bevor wir mit den Kursen angefangen haben, konnte kaum eines unserer acht- bis neunjährigen Kinder schreiben. Sie gingen zwar noch zur Schule, aber sie kamen im Unterricht nicht mehr mit. Viele von ihnen entwickelten Depressionen oder hielten sich für dumm“, erzählt Ana, die Koordinatorin des Jugendbildungsprojekts Himmelskinder.

                               

Seit einigen Tagen bin ich zum ersten Mal seit der Corona-Pandemie wieder in der Kleinstadt Arraial d’Ajuda und besuche die Projekte vor Ort. Hier hat die Pandemie besonders verheerende Auswirkungen hinterlassen. Fast jeder hat hier jemanden verloren, der das Virus nicht überlebt hat. Ebenso traurig ist die Tatsache, dass das Land während der Pandemie auch bei den Schulschließungen einen dramatischen Rekord aufgestellt hat. Über ein Jahr lang blieben die Schulen geschlossen, die Kinder verloren fast zwei Jahre ihrer Schulausbildung. „In dieser Altersstufe haben wir unser gesamtes Programm auf Alfabetisierung umgestellt“, erklärt Ana. Und die Kinder machen Fortschritte.

„Der Unterricht in den Schulen hier ist von sehr schlechter Qualität“, berichtet mir ein Brasilianer, den ich auf dem Weg ins Stadtzentrum treffe. „Sie lehren den Kindern zwar die Buchstaben, aber nicht die Lautsprache, wie man später liest. Und dazu kommt noch, dass es gesetzlich verboten ist, sitzen zu bleiben.“ Die Schulen in der Gemeinde Porto Seguro gehören seit Jahren zu den schlechtesten des Landes, und seit der Pandemie sind sie aus den Ranglisten verschwunden – die Qualität ist so stark gesunken. Gut, dass es die Himmelskinder gibt. Ohne dieses Projekt würde eine ganze Generation in Armut und ohne Bildung heranwachsen – mit enormen Nachteilen im Berufsleben, im Alltag und in der Lebenserwartung.

Immer wieder treffe ich junge Erwachsene, die ich früher als Kinder und Jugendliche in den Projekten begleitet habe. Pedro hat noch immer das strahlende Lächeln, das sein ganzes Gesicht erleuchtet, wenn ich ihn zufällig in der Stadt mit seiner Frau und den drei Kindern treffe. Jamile hat das Ausbildungsprogramm des Vorgängerprojekts Reintegrar abgeschlossen und sich in die gebildete Mittelklasse hochgearbeitet.

Für mich ist der Besuch der Himmelskinder ein Lichtblick in einer Zeit, in der die Welt oft chaotisch erscheint. Besonders stolz bin ich auf die unermüdliche Arbeit des Teams und der Freiwilligen, die es mit viel Hingabe möglich machen, dass diese Kinder wieder an sich glauben – an ihre Zukunft und an ihre Fähigkeiten. Sie zeigen mir, dass es möglich ist, selbst in den schwierigsten Umständen etwas zu verändern.Bei meiner Rückreise nach Deutschland bin ich sehr glücklich, weil ich weiß, dass mein Engagement – und eures – hier einen echten Unterschied macht.



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