Die Idee: Der Troja Trick
Dieses Theaterstück bearbeitet die Thematik der Aids-Infizierung in Analogie zum griechischen Mythos der „Eroberung Trojas“. Der Autor Johannes Galli war fasziniert und inspiriert durch die Tatsache, dass der Aids Erreger sich so verhält wie die Griechen im Trojanischen Pferd. Getarnt als Freunde können die AIDS Erreger alle bestehenden Abwehrmechanismen problemlos überwinden, dringen in den Körper ein und entwickeln dann dort ihre zerstörerische Wirkung. Der Infizierte ist nicht in der Lage, die Erreger als Gefahr zu erkennen. Weder auf der bewussten Ebene seiner Wahrnehmung, noch auf der körperlichen Ebene seiner Immunabwehr.
Zum Inhalt
In drei Szenenbildern und auf drei unterschiedlichen Ebenen, wird hier auf anschauliche,humorvolle und gleichermaßen geistvolle Art und Weise die Problematik eines HIV-positiv infizierten Menschen dargestellt. Das gewählte Szenario beginnt in der Welt der griechischen Sage um die Eroberung Trojas, wechselt in die heutige Welt in eine junge und moderne Wohngemeinschaft, um dann schließlich auf einer seelischen Ebene Fragen von Angst, Schuld und Verzweiflung zu bearbeiten.
Das Bild der Eroberung Trojas mit Hilfe des Trojanischen Pferdes liefert den zentralen Gedanken der „Eroberung mittels Verstellung“ und bildet Ausgangspunkt für das Stück, das an dieser Stelle viel Raum für Spielfreude und humoreske Einlagen bietet.
Im Bild einer Wohngemeinschaft, in der realen Welt, dringt bei einer Feier völlig unbemerkt ein fremder Besucher ein. Auch er verwendet den Troja Trick, um die natürlichen Abwehrmechanismen zu umgehen und sein zerstörerisches Werk zu beginnen.
Auf der seelische Ebene geht es schließlich um den Moment des Infizierens. Wann sagt man "Ja" wo man hätte "Nein" sagen müssen? Und wo sagt man "Nein" wo man hätte "Ja" sagen
müssen? Der Infizierte begegnet seiner Angst, seiner Schuld und seiner Verzweiflung.
Umsetzung
Das Theaterstück ist mit 7 Spielern so konzipiert, dass es sowohl auf einer schauspielerisch anspruchsvollen, professionellen Ebene umgesetzt als auch mit Laiendarstellern inszeniert werden kann. Insbesondere durch das Mitwirken HIV-positiver Mitspieler wird das Stück seine Wirkung beim Publikum entfalten können.
Pädagogische Begleitung/ Nachbearbeitung Das Theaterstück kann mit Nachbearbeitung gebucht werden, die an die Bedürfnisse der jeweiligen Institution angepasst werden kann. Dies kann vom Nachspielteil für die Zuschauer bis zum Tagesworkshop reichen. Im Nachspielteil üben die Zuschauer z.B., wie sie in vorgegebenen oder selbst definierten schwierigen Situationen „Ja“ und "Nein" sagen können.
Hierzu geben unsere Schauspieler/Theaterpädagogen direkte individuelle Hinweise, die von allen direkt in die Praxis umgesetzt werden können.