Konflikte lösen statt befeuern: Im Studiengang „Friedensjournalismus“ an der Protestantischen Universität in Yaoundé lernen junge Menschen, wie sie in den Medien für Toleranz und Verständnis eintreten können statt Hass zu säen.
Kamerun ist von ethnischen Konflikten geprägt, immer wieder kommt es zu Gewalt. Im englischsprachigen Teil des Landes herrscht sogar ein Bürgerkrieg: Separatisten und staatliche Armee bekämpfen sich, Tausende Menschen haben ihr Leben verloren, Hunderttausende ihre Heimat. Oft heizen Medien diese Konflikte an, ob im TV oder auf Social Media.
Gegen Hass und Gewalt
Um dem etwas etwas entgegenzusetzen, wurde der Studiengang „Friedensjournalismus“ an der Université Protestante d’Afrique Centrale (UPAC) neu aufgelegt - in Zusammenarbeit mit „Brot für die Welt“ und dem Zivilen Friedensdienst (ZFD). Seminare zu Friedensforschung und Konfliktbearbeitung ergänzen die praktische journalistische Ausbildung.
Der Studiengang ist der einzige dieser Art auf dem Kontinent. Für viele junge Menschen ist es eine neue Erfahrung, dass professionelle Medien-Arbeit nicht heißt, Propaganda für eine Konfliktpartei zu machen, sondern verschiedene Sichtweisen und mögliche Wege zur Konfliktlösung zu zeigen.
Teures Studium
Die UPAC als private Universität setzt in ihren hoch angesehenen Master-Studiengängen auf individuelle Betreuung der Studierenden statt auf Massenbetrieb, wie er an staatlichen Universitäten in Kamerun üblich ist. Doch das hat seinen Preis: Pro Jahr müssen die Studierenden eine knappe Million FCFA aufbringen, rund 1.500 Euro – etwa so viel wie ein durchschnittliches Jahreseinkommen im Land.
Für viele junge Menschen ist das ein unüberwindliches Hindernis, sich um diesen Studiengang zu bewerben. Mit Spenden für Stipendien können wir sie unterstützen und mithelfen, den Frieden in einer konfliktreichen Region zu stärken, indem wir verantwortungsvollen Journalismus fördern.