MIKADO UMdieWELT
Junge Menschen bis 27 Jahre machen sich stark, um ihre Zukunft zu gestalten.
Empowerment trifft auf Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Das Projekt erstreckt sich über drei Jahre und wird von einer Fachkraft begleitet. Bei MIKADO UMdieWELT wird jungen Menschen Partizipation an gesellschaftlichen Prozessen zu Umweltthemen ermöglicht.
Eine Studie des Instituts für Protest-und Bewegungsforschung belegt, ein großer Teil, 43%, der jungen Menschen, die an der "Fridays For Future" Bewegung teilnehmen, kommt aus der oberen Mittelschicht.
Aus der Studie lässt sich ablesen, dass die Jugendlichen der "Fridays For Future Bewegung" hauptsächlich biographisch deutsche Gymnasiast*innen sind. Nur 16,8 % der Protestierenden in Deutschland haben eigene Migrationserfahrung oder eine Migrationsbiographie.
Die sozio-ökonomische Herkunft wirkt sich stark auf die Teilhabemöglichkeiten an gesellschaftlichen Prozessen und Entscheidungen aus. Aus diesem Grund werden mit MIKADO UMdieWELT vornehmlich junge Menschen aus sozial prekarisierten Milieus erreicht, um sie dazu zu ermächtigen sich für Klimaschutz und Gerechtigkeit zu engagieren.
Außerdem ist eine intersektionale Perspektive für die diskriminierungssensible Arbeit von MIKADO handlungsleitend. Dementsprechend werden auch mit diesem MIKADO-Projekt besonders Jugendliche angesprochen, die von mehreren Diskriminierungsformen betroffen sind.
Ein besonderer Schwerpunkt von MIKADO UMdieWELT ist seine niederschwellige Arbeitsweise. Das Programm setzt sich aus vier Maßnahmenarten zusammen, die unterschiedliche Zugangsvoraussetzungen und Verbindlichkeiten haben.
1. Niederschwellige Angebote
finden regelmäßig statt. Jede*r kann teilnehmen, es ist kein Vorwissen und noch nicht einmal ein besonderes Interesse an Nachhaltigkeitsthemen nötig. Junge Menschen können bei einer oder allen niederschwelligen Maßnahmen teilnehmen.
2. Längerfristige Angebote
erstecken sich über mehrere Treffen. Eine Gruppe von jungen Menschen arbeitet gemeinsam an einem Projekt zur Nachhaltigkeit, dabei wird der Arbeitsprozess soweit als möglich von den Teilnehmenden selbstbestimmt organisiert und gestaltet.
3. Austauschreisen
Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind globale Themen, für die globale Lösungen gefunden werden müssen. Bei den Austauschreisen außerhalb Münchens, verlassen die Teilnehmenden ihren Sozialraum und treffen sich mit jungen Menschen aus anderen Orten.
4. Netzwerk- und gesellschaftspolitische Arbeit
Die Fachkraft von MIKADO UMdieWELT setzt sich mit und für die Teilnehmer*innen dafür ein, dass ihre Themen und Anliegen im zivilgesellschaftlichen Diskurs und in der Münchner Stadtpolitik gehört werden. Es kommt zu einem regen Austausch mit anderen Organisationen und der Lokalpolitik.