ARBEITENDEN KINDERN IN CHIMBOTE soll ein besseres Leben ermöglicht werden!
In Chimbote, Perú, arbeiten Hunderte von Kindern im Zentrum der Stadt, um etwas zum Lebensunterhalt der Familien beizutragen. Sie waschen Autos oder verkaufen Süßigkeiten und andere Sachen. Kinderarbeit bedeutet, dass sie vielfältigen Gefahren der Straße ausgesetzt sind. Außerdem arbeiten sie oft bis spät in die Nacht. Kinderarbeit bedeutet auch: Sie gehen zwar zur Schule, haben aber keine Zeit für Hausaufgaben. Viele von ihren verlassen die Schule ohne Abschluss.
Seit 2006 steht die ASOCIACIÓN LENTCH an der Seite dieser Kinder und Jugendlichen. „LENTCH“ ist die Abkürzung für „LICHT UND HOFFNUNG FÜR DIE ARBEITENDEN KINDER IN CHIMBOTE“ (spanisch „LUZ Y ESPERANZA PARA LOS NIÑOS TRABAJADORES DE CHIMBOTE“).
Als einzige private Initiative in dieser Hafenstadt setzen wir uns dafür ein, dass die Kinder nicht mehr arbeiten, sondern sich ganz auf die Schule konzentrieren können. Deshalb bieten wir für sie ein ganzjähriges Schülerhortprogramm an. Dreimal die Woche kommen 30 bis 40 Kinder nach ihrem Unterricht zu uns. Sie erhalten bei uns ein gesundes Mittagessen und anschließend gezielten Förderunterricht. Wir schärfen auch das Bewusstsein der Eltern für die Wichtigkeit einer Ausbildung und unterstützen die Familien ganz praktisch durch den Kauf von Schulsachen. Für den Unterhalt der Kinder haben ihre Eltern jetzt mehr Verantwortung übernommen.
Wie sieht die Situation 2018 aus?
Viele Kinder, die früher gearbeitet haben, arbeiten jetzt nicht mehr. Einige, die noch arbeiten, tun das inzwischen weniger oft. „Unsere“ Jugendlichen erreichen jetzt häufiger die Abschlussklasse. Ein Jugendlicher hat eine technische Ausbildung zum Automechaniker erfolgreich bestanden und arbeitet in seinem Beruf.
Mit Erleichterung dürfen wir feststellen: Aufgrund unserer Arbeit wurde Kinderarbeit in Chimbote nachweisbar verringert.
Aber es gibt noch viel zu tun. Um noch mehr Jugendlichen eine gute Ausbildung nach der Schule zu ermöglichen, müssten ihre Schulabschlüsse besser werden. Gerne würden wir ihnen samstags zusätzlichen Förderunterricht für die Sekundarstufe in Mathematik und Kommunikation/Spanisch (siehe Bedarf 1) anbieten. Doch dafür fehlen unserem Schülerhortprogramm aktuell die Mittel.
Am besten könnten wir diesen benachteiligte Kinder und Jugendlichen helfen, indem wir eine eigene Schule gründen, einen Ort, an dem sie an- und ernstgenommen und gezielt gefördert werden. Denn wir erleben, dass unsere LENTCH-Kinder an den staatlichen Schulen nicht genug unterstützt werden. Oft werden ihre Talente weder erkannt noch gefördert. Für unsere Schule soll als erstes ein Gebäude mit 8 Schulräumen errichtet werden. Die ersten Hürden sind schon genommen. Aber zur Anerkennung als Schule fehlen uns u.a. noch 27 Meter Eingrenzung des Grundstücks. (siehe Bedarf 2).