Wir haben 1.035,01 € Spendengelder erhalten
Die Arbeit in unserem neuen Projekt ist gut angelaufen. Das Projektpersonal ist sehr engagiert, die Genitalverstümmelung in diesem neuen Projektgebiet abzuschaffen. Einen Eindruck ihrer Arbeit vor Ort erhalten wir über WhatsApp. Alle im Projektteam sind dazu angehalten, einmal wöchentlich mitzuteilen, wo sie gearbeitet haben und was sie erreicht haben. Beispielhaft möchte ich gerne mit euch diese Nachricht von den beiden Projektarbeiterinnen unseres Partners AFDA teilen. Es zeigt wie effektiv es ist, in jedem Dorf mit allen Dorfbewohnern intensive Gespräche zu führen und wie wichtig es auch ist, am Ball zu bleiben, um die zu überzeugen, die der weiblichen Genitalverstümmelung (noch) anhängen:
„… Die Aktivität bestand darin, die „Arbeit im Verborgenen“ zu erledigen, in deren Verlauf wir 2 religiöse Führer und 3 Traditionshüter im Dorf Birkama identifizieren konnten (in der Gemeinde Djibanar). Außerdem trafen wir uns mit dem Komitee der Hüterinnen der Tradition, welches tief mit der Tradition der weiblichen Genitalbeschneidung verwurzelt ist. Aby D., ein Mitglied des Komitees, sagte: „Die Beschneidung ist eine Praxis, die es in diesem Dorf schon immer gegeben hat. Die Organisation war ein großes Fest. Es kamen viele junge Mädchen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft zusammen. Den Mädchen wurde beigebracht, wie sie sich gegenüber den Älteren verhalten sollen, was die Worte und Gesten der Alten bedeuten und wie man mit Älteren das Essen teilt. Kurz gesagt, man lehrte sie das Leben. Aber dies ist aufgrund der neuen Technologien und der sogenannten „Rechte der Frau“ verschwunden. Sie selbst sehen, dass die Gesellschaft jetzt verwöhnt ist. Aber trotz all dieser Dinge haben wir unsere Traditionen bewahrt. Da selbst der Staat sie verboten hat, führen wir sie auf unsere Weise fort“.
Mit der Unterstützung von unserer Vertrauten haben wir zwei Beschneiderinnen in Kounayan, einem Dorf in der Nähe von Djibanar, identifiziert. Das Dorf liegt 2 km von der Gemeinde Djibanar entfernt. 58 Mädchen, die in den letzten drei Jahren beschnitten wurden und 14 Familien mit Schwangeren oder neugeborenen Mädchen wurden ebenfalls identifiziert.“
Unser Projektteam wird noch mehrfach in dieses Dorf zurückkehren, bis alle davon überzeugt sind, dass kein Mädchen mehr beschnitten werden darf!
Eure Spende hilft dabei! Herzlichen Dank!
