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QuerKlang guG

managed by Kerstin Wiehe

About us

Visionär und gemeinnützig

Die QuerKlang gUG widmet sich der musikalisch-pädagogischen Arbeit in Schulen, Kitas und Familienzentren, der künstlerisch-pädagogischen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen (interdisziplinär und intergenerativ) und führt qualifizierende Seminare durch für alle Altersgruppen und auch für Teambildung. Demokratieförderung ist Bestandteil aller Bereiche.

Die QuerKlang gUG ist Trägerin von „QuerKlang – Experimentelles Komponieren in der Schule“.

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QuerKlang in Luanda - Gemeinsames Lernen durch Erfahrungen und Einblicke in diverse Lebensrealitäten

  Kerstin Wiehe  12 December 2025 at 10:21 AM
Im Oktober konnte QuerKlang mit 30 Pädagog*innen und 5 Schulklassen in Luanda, Hauptstadt von Angola auf  Einladung des Goethe-Instituts Angola experimentell komponieren.

Fahrradklingeln, Haushaltsgegenstände oder Luftballons als Instrumente? – Bei QuerKlang erforschen die Schüler*innen Klänge, setzen diese miteinander in Beziehung und machen ihre Entdeckungen schließlich für andere mittels ihrer Kompositionen hörbar.

„Ich spiele den Eierschneider“, verkündet Davido selbstbewusst. Dass „man mit allem, ja wirklich mit ALLEM Musik machen kann“, stellt auch Isabella fest. Man brauche einfach nur Ideen und Fantasie, um Geschichten zu erzählen, „die durch die Musik, durch die Klänge lebendig werden. Im Zuge des kollektiven Komponierens erlebt Michelle das Potential von Teamarbeit: „Ich habe gelernt, dass im Team etwas viel Besseres rauskommt, als wenn man's alleine macht, da ja alle ihre Ideen einbringen.“

Das gemeinsame und demokratische Gestalten von Klängen zu Musik – dies ist die Aufgabe, die QuerKlang an die Schüler:innen stellt.

Was simpel klingt, ist aber tatsächlich eine große Herausforderung. Denn: Wer hat zuvor schon einmal komponiert? Was ist komponieren? Was brauche ich dazu? Welches musikalische Material verwende ich als Grundlage? Was ist die Idee oder das Thema für die gemeinsame Komposition? „Manche Leute denken, es sei leicht so ein Durcheinander zu komponieren, aber es war harte Arbeit und wir mussten viel ausprobieren und diskutieren um zu unserem Ergebnis zu kommen, aber jetzt ist es richtig gut geworden und wir sind stolz, dass wir es geschafft haben“, so der 10-jährige Paulo über das experimentelle Komponieren.

Kollektives Komponieren ist kulturelle Bildung

Grundlegendes Ziel von QuerKlang ist es, die Schülerinnen und Schüler zu ermutigen, sich aus eigenem Antrieb mit musikalischem Material und dessen kreativen Möglichkeiten auseinanderzusetzen und gleichzeitig Neugier, Toleranz und Verständnis für die Vielfalt aktueller musikalischer Praktiken zu entwickeln. Der Schwerpunkt liegt nicht auf einem passiv-rezeptiven Umgang mit ausgewählten Werken, sondern auf einer experimentellen, eigenständigen und aktiven Auseinandersetzung mit verschiedenen musikalischen Materialien und Ideen. Formate und Strukturen gegenwärtiger Musiken werden bei der Entwicklungsphase durchgespielt und besprochen: es entsteht eine erfahrungsbasierte Reflexion.

Die Arbeit mit den Unterschieden und zwischen den verschiedenen Welten aller Beteiligten ist zentral für den Ansatz von QuerKlang..

Gerade die Energie und die Spannungen, die durch Differenzen freigesetzt werden, führen oft zur Entwicklung von etwas Neuem. Ein weiterer wichtiger Bestandteil von QuerKlang ist die kollektive Komposition. Das bedeutet, dass die Entscheidungs- und Aushandlungsprozesse innerhalb der Klassengemeinschaft stattfinden. Das macht den Prozess sehr schwierig und anspruchsvoll und führt auch sehr oft zu Konflikten, die letztlich durch die Herausforderung gemeinsamer Entscheidungen zu bewussten und reflektierten Lösungen führen.

Ein weiterer Aspekt ist die Rollenflexibilität. Die Schüler*innen agieren nicht nur als Komponist*innen, sondern auch als Schauspieler*innen und Zuhörer*innen. Diese Flexibilität betrifft auch die Rollenteilung zwischen Lehrenden und Lernenden.

Die Lehrenden begleiten die von den Schüler*innen selbstgesteuerte Prozesse. Dem Kompositionsprozess der Schüler*innen geht ein vorbereitender Workshop mit den Lehrer*innen voraus. In diesem Workshop geht es um Lehrmethoden und Strategien, die es den Lehrer*innen ermöglichen sollen, den von den Schüler*innen gesteuerten Kompositionsprozess künstlerisch-pädagogisch
zu begleiten. Dies geschieht im Rahmen von vielen kleinen Kompositionsaufgaben mit experimentellen Ansätzen.

Durch die Anwendung experimenteller künstlerisch-pädagogischer Methoden und Techniken zielt das Projekt auf einen flachen Zugang zur Musik durch die kollektive Kreativität der Klassengemeinschaft, die sich nicht an einer Praxis der Musikreproduktion orientiert, sondern eine ständige Erfindungsarbeit erfordert. Kulturelle Bildung bedeutet für uns in diesem Sinne die Entwicklung von experimentell-kreativen Kompetenzen, die Antworten auf die Kontingenz gesellschaftlicher Strukturen geben können.

Luanda war aber für uns viel mehr, als nur einen Koffer voller Methoden und Instrumenten in eine für uns neue Lebensrealität zu bringen.

Wir waren selber Lernende, haben unsere Methoden überprüft und permanent auf das, was die Kinder uns gespiegelt haben überprüft und neu ausgerichtet und auch ganz und gar Neues entwickelt. Ein Bildungssystem, in dem Freiheit und Entscheidungen über Lerninhalte davon überlagert sind, dass ich überhaupt Zugang zu Bildung habe und welche Ressourcen meine Familien und damit die Schule haben, in die ich gehe, benötigt sehr viel behutsamere Methoden um ein demokratisches MIteinander und Freiräume dafür zu gestalten.

Danke an alle Kinder, die uns lernen ließen dadurch, dass sie sich auf die Arbeit mit uns eingelassen haben, an die Lehrkräfte, an das Kulturzentrum in der Cazenga (informelle Siedlung in Luanda), an das Goethe-Institut Angola und die liebevolle Begleitung der Familie der Leiterin des Goeths-Institutes ohne die wir diese Arbeit sicherlich nicht so gelingend hätten durchführen können.

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