
Ausbildung statt Abschiebung (AsA) e.V.
managed by M. Beitzen
About us
Über uns
AsA e.V. – Ausbildung statt Abschiebung – der Name ist Programm: 20 Jahre Hilfe zur Selbsthilfe für geflüchtete Jugendliche mit unsicherem Aufenthalt in Bonn und Umgebung. Das Team leistet Aufenthaltsberatung, Unterstützung bei Bewerbungen für Ausbildung und Arbeit, Deutschkurse von Alphabetisierung bis B2-Niveau; Ehrenamtliche geben Nachhilfe und übernehmen Ausbildungspatenschaften. Interkulturelle Freizeitangebote runden das Programm für eine nachhaltige gesellschaftliche Integration ab. Das 10-köpfige hoch motivierte Team, 170 Vereinsmitglieder und fast 100 Ehrenamtliche unterstützen jährlich bis zu 200 Jugendliche. Der Verein fördert mit verschiedenen Ehrenamtsprofilen, entsprechenden Trainings und abwechslungsreichen Programmen langjährige Beziehungen zwischen Ehrenamtlichen und Geflüchteten. Die Ehrenamtlichen aus allen Alters- und Gesellschaftsschichten halten ihrerseits den individuellen Kontakt zu den Jugendlichen und begleiten sie auf ihrem Weg in ein eigenständiges Leben.
Unser Ziel: Wir wollen jungen Geflüchteten eine Anlaufstelle sein, wo sie sich frei äußern, weiterbilden und sich als Teil der deutschen Gesellschaft erleben können.
Der Verein Ausbildung statt Abschiebung hat während seines zwanzigjährigen Bestehens seine Angebote stetig erweitert und kontinuierlich an gesellschaftlicher Bedeutung gewonnen. Als anerkannter Träger der freien Jugendhilfe fördert AsA eine Zielgruppe, die wenig Zugang zu Unterstützung und kaum Perspektiven hat, jedoch jung und äußerst motiviert ist. Schlüssel für den Erfolg sind die langfristige Bindung von Ehrenamtlichen und Mitgliedern, enge kommunale Vernetzung und das Handeln nach dem Prinzip „Alle Hilfen aus einer Hand“. Auf diese Weise unterstützt der Verein junge Geflüchtete dabei, sich ein eigenständiges Leben als Teil unserer Gesellschaft zu erschaffen.
Auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und politischer Verfolgung – getrennt von ihren Eltern – leben in Deutschland Tausende junger Geflüchter. Ihre Situation ist schwierig. Vor allem minderjährige unbegleitete Flüchtlinge, die in Deutschland Asyl suchen, brauchen viel Ausdauer und Unterstützung. Über Jahre erhalten sie häufig nur kurzbefristete Duldungen. Von Verlängerung zu Verlängerung leben sie in einem ungesicherten Aufenthaltsstatus. Dies führt bei den ohnehin häufig traumatisierten Jugendlichen zu Frustration und Perspektivlosigkeit.
Die Bedingungen, wie sie hier leben, wie sie sich angenommen und aufgehoben, gefördert und unterstützt fühlen, geben Zeugnis darüber ab, wie ernst wir es in Deutschland mit unseren demokratischen Grundwerten meinen und wie wir mit universalen Menschenrechten umgehen.
Ausbildung statt Abschiebung e.V. übernimmt hier Verantwortung und organisiert aus der Gesellschaft vor Ort Unterstützung für junge Geflüchtete und leistet einen Beitrag für mehr (Bildungs-)Gerechtigkeit.
Mehr Infos und Geschichten der Jugendlichen:
https://asa-bonn.org/; instagram.com/asabonn; facebook.com/AsAeVBonn; Youtube: AsA e.V. Bonn
Latest project news

Wir haben 4.704,00 € Spendengelder erhalten
Liebe Unterstützer*innen und Freund*innen von AsA e.V.,wir blicken auf ein Jahr zurück, das geprägt war von lustigen und schönen, aber auch traurigen und ergreifenden Momenten bei AsA. Unsere Beratungsstelle ist ausgelastet wie nie zuvor und der Verein wächst stetig. Hier ist damit nicht die Zahl der Mitarbeitenden gemeint, sondern die besonders seit Anfang des Jahres rapide steigende Zahl der Jugendlichen. Von den etwa 250 angebundenen jungen Menschen begleiten wir aktuell über 100 minderjährige unbegleitete Geflüchtete, die in diesem oder letzten Jahr neu nach Bonn gekommen sind. Ende 2022 liefen 16 Deutschkurse wöchentlich. Sie wurden von über 100 Minderjährigen und ca. 25 jungen Volljährigen besucht. Trotzdem verzeichneten wir eine stetig hohe Nachfrage und bereits volle Wartelisten für neuen Deutschkurse für 2023. Ebenfalls mehr Anfragen erreichten uns in der Beratung und im Bewerbungszentrum. So konnten im vergangenen Jahr 24 junge Menschen in die Ausbildung vermitteln werden, viele von ihnen haben ihre ersten Worte Deutsch bei AsA gelernt. Das Gleiche gilt für die jungen Menschen, die im letzten Jahr ihre Ausbildung abschließen konnten und ins Berufsleben gestartet sind – wir freuen uns von ganzem Herzen mit ihnen und wünschen ihnen, dass sie nun erleichtert von schulischem Druck, finanziellen Schwierigkeiten und aufenthaltsrechtlichen Hürden selbstbestimmt ihre Wünsche verfolgen können.Dennoch war es uns über das Jahr nur schwer möglich, alle Bedarfe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit den knappen personellen Kapazitäten zu decken. Gleichzeitig laufen gute und fest etablierte Projektförderungen aus, wie die Landesfinanzierung für die Sprachförderung für Auszubildende an den Berufsschulen. Umso mehr freuen wir uns, dass mit den großzügigen Spenden über Better Place verschiedene Bedarfe gedeckt werden konnten. Zum wiederholten Mal konnten wir beispielsweise Fahrtkostenzuschüsse für Schüler- und Azubitickets finanzieren. Der ÖPNV ist teuer, nur wenige Jugendliche können ihre Schule oder die Ausbildungsstelle zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen. Auch in der Freizeit, um Verwandte oder Freunde zu besuchen oder einem Hobby nachzugehen, nutzen die meisten Bahn und Bus. Dank Ihrer Spenden konnten wir so einzelnen Jugendliche einen Zuschuss zu ihrer Monatskarte geben. Weiterhin konnten Kosten unserer Sommerferienfreizeiten gedeckt werden, die für alle Besucher*innen stets das Highlight des Jahres sind. Die bei uns angebundenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen besuchen unsere Einrichtung aus unterschiedlichen Gründen (z.B. Beratung, Deutschkurse oder Nachhilfe). Gleichzeitig haben viele den Wunsch, Kontakte zu knüpfen, Freundschaften zu schließen und gemeinsam Aktivitäten zu unternehmen. Genau da setzen die Angebote im Bereich des Interkulturellen Lernens an. Die Freizeitprojekte machen nicht nur Spaß, sondern lenken ab, geben Halt, bieten stabile Beziehungen und fördern Vertrauen – all das stärkt die Psyche, wirkt präventiv und fördert zusätzlich das Gemeinschaftsgefühl. Vor allem die alljährlichen Sommerferienfreizeiten sind für die Jugendlichen und auch die Mitarbeitenden von AsA ein besonderes Highlight. Die schönen Erlebnisse und Entdeckungen vermitteln Selbstvertrauen und neue Kontakte und Freundschaften entstehen.Ruhe, Harmonie, Idylle und Natur auf der einen Seite - sportliche Herausforderungen, Auspowern und Spaß mit anderen jungen Menschen haben auf der anderen Seite - das war genau die richtige Mischung für die jungen Menschen, die im Alltag mit so vielen Hindernissen zu kämpfen haben. 2022 konnten gleich drei Ferienfreizeiten realisiert werden. So waren wir mit 24 Personen eine Woche auf Borkum, mit 25 Personen eine Woche in Pullach bei München und eine kleine Gruppe von 9 Personen hat eine 5tägige Fahrradtour an Rhein, Mosel und im Hunsrück gemacht. Ein weiterer wichtiger Bedarf ist nach wie vor der Rechtshilfefond. Häufig müssen junge Geflüchtete ihre Rechte erst einklagen. Die Anwaltskosten dabei sind sehr hoch, so dass einige mit Schulden in ihr neues Leben starten müssen. Hier ist es eine große Erleichterung, einen Teil der Kosten gedeckt zu wissen. Last but not least konnten wir dank Ihrer Spenden umfangreiches und pädagogisch wertvolles Lernmaterial für die ehrenamtliche Nachhilfe und die Deutschkurse kaufen. Es werden regelmäßig neue Bücher, Hefte, Blöcke, Lernspiele oder Stifte benötigt, um so den Einstieg in die neue Sprache zu erleichtern und den Unterricht so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Das große Ziel für 2023 ist die Erfüllung unseres langersehnten Wunsches nach neuen Räumlichkeiten. Mehr Platz und Aufenthaltsqualität kosten natürlich auch mehr Geld. Deshalb freuen wir uns, dass auch viele Privatpersonen trotz der multiplen Krisenlagen immer wieder einen Obolus für uns übrighaben. So reichten im letzten Jahr einige Spender die 300 Euro Energiepreispauschale der Bundesregierung umgehend an AsA weiter. Dafür bedanken wir uns sehr herzlich! Es ist unser größtes Anliegen, eine schöne Zeit mit den Jugendlichen zu verbringen, für sie da zu sein und ihnen einen Ort zu bieten, an dem sie sie selbst sein können – hierfür benötigen wir auch weiterhin dringend Unterstützung und sind unendlich dankbar für all den finanziellen und ehrenamtlichen Einsatz im vergangenen Jahr! Ein besonderer Dank gilt unseren Ehrenamtlichen, langjährigen Förderern und privaten Spender*innen, auf deren Einsatz wir immer zählen konnten und können.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung und beste Wünsche für Alle in 2023!