Patenschaftsnetzwerk Afghanische Ortskräfte

Auch.Sie.Dienten.Deutschland. 

Werte Unterstützerinnen und Unterstützer. 

Dank Ihrer kleinen und großen Spenden konnten wir in den vergangenen 
Monaten bemerkenswerte Aktivitäten erfolgreich und auch medienwirksam umsetzen. 

Zuerst ist dabei zu berichten, dass wir in diesem Jahr bereits 50 Personen dabei unterstützen konnten, Visa und zum Teil Ausweisdokumente für die Ausreise aus Afghanistan zu beschaffen. Wir wollen nicht akzeptieren, dass die Zukunft dieser Menschen an ihrer prekären finanziellen Situation scheitert! 

Gut 42.000 € Ihrer Spenden haben wir hierfür alleine in diesem Jahr aufgewendet. 

Durch ein gemeinsam mit Pro Asyl e.V. in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten ist es zudem gelungen, deutsche Gerichte von der Aufnahmeverpflichtung zu überzeugen. 
Gut angelegtes Geld für die Basis weiterer Klagen und für den Kampf um die Rechte der Ortskräfte du ihrer mit Ihnen gefährdeten Familien. 

Besonders medienwirksam war sicherlich unsere Klage gegen Innen- und Außenminister wegen unterlassener Hilfeleistung. Es braucht scheinbar diese Nadelstiche, um im Zuge des Medieninteresses Zeit zu bekommen, um über das Schicksal unserer Ortskräftefamilien zu berichten. 

Auf Medieninteresse trifft auch unser 4. Ortskräftekongress am 24. September 2025 in Berlin. Wir sind froh, dass mehrere Bundestagsabgeordnete ihre 
Anwesenheit zugesagt haben. Wir werden an diesem Tag auch unser 10jähriges Bestehen 
erwähnen, für eine Feier ist es jedoch zu früh und das Geld brauchen wir an anderer Stelle. 

Wir erleben leider eine humanitär unvorstellbare Lage für die Betroffenen, die auf die Einreise nach Deutschland warten und eine Nagelprobe der Verlässlichkeit deutscher Außenpolitik. 

Hoffnung machen uns Stimmen aus den Regierungsparteien. So forderte der Obmann der Union im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages, Roderich Kiesewetter (CDU), von der Bundesregierung, allen Ortskräften aus Afghanistan mit einer Aufnahmezusage die Einreise nach Deutschland zu erlauben. 

Das sei ein "Zeichen der Verlässlichkeit", sagte Kiesewetter. Fehle sie, könnte das Auswirkungen auf künftige Auslandseinsätze der Bundeswehr haben. "Stellen Sie sich vor, wir stellen dann wieder Ortskräfte für unsere Bundeswehr ein und dann gilt hinterher keine Schutzzusage, wenn so ein Einsatz schiefgeht." Das könne passieren und sei genau das, was in Afghanistan geschehen sei, so Kiesewetter. 

Das Ortskräfteverfahren ist ein spezielles Aufnahmeverfahren in Deutschland für afghanische Staatsangehörige, die in Afghanistan für deutsche Institutionen oder Bundesbehörden gearbeitet haben und aufgrund ihrer Tätigkeit in Gefahr sind. Bei den Ortskräften handelt es sich nicht um eine freiwillige, sondern um eine rechtliche Verpflichtung zur Aufnahme durch Deutschland. 

Rechtlich jedoch haben die Ortskräfte derzeit einen schweren Stand. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat entschieden, dass der einstweilige Stopp des Aufnahmeverfahrens im Rahmen des sog. “Ortskräfteverfahrens” durch die Bundesregierung sich als ermessensfehlerfrei erweist. 

Nun sollen selbst Personen, die bereits Sicherheitsinterviews durchlaufen haben, wohl erneut befragt werden.
Wir befürchten mit dem Ziel, weitere Personen die Aufnahmezusagen zu entziehen, wie wir nun immer wieder  von Fällen erfahren. 

Gerade jetzt brauchen die Ortskräftefamilie unsere Stimme in den Medien und der Öffentlichkeit aber auch bei der ideellen und finanziellen Unterstützung. 

Wir kämpfen bis zum Schluss für das RECHT auf Schutz unserer Ortskräfte und ihrer Familien! 

Denken Sie stets daran: Die durch uns unterstützten ehemaligen Ortskräfte sind Menschen, die ihr Leben riskiert haben, weil sie an unsere gemeinsamen Ideen und Werte geglaubt haben.