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borderline-europe Menschenrechte ohne Grenzen e.V.

managed by Julia Winkler

About us

Founded in 2007, borderline-europe offers civil resistance against the European border and migration policy.

With our work, we are advocating for the right to freedom of movement for everyone. We refuse to silently accept the EU’s deadly and racist migration and border policy. Everyone has the right to live with dignity – this is not negotiable. This right includes the free choice of residence and access to political and social rights – everywhere!

We stand for the right to come, to stay and to go!

We provide the public with information on the EU’s increasingly complex migration policies and their impacts in order to develop an active, political, and critical awareness within society. By means of civil disobedience, we counter racist structures and the deadly consequences of the EU’s policy of isolation. We take a stand for solidarity and against the indifference of politics and society.

borderline-europe is an association based in Berlin, Palermo and Mytilini. We are mostly volunteer-based with some project-specific financial support. Our different experiences and expertise enrich our work, which thrives on the initiative, exchange, and participation of all of us. Some of the diverse work we do:

• We conduct research and produce critical, comprehensive, and reliable documentation on the situation and events in the border regions;
• We work in transnational networks, bring together various actors, and support civil-society and activist cooperation;
• We engage in direct humanitarian interventions;
• We organise and support local and transnational protests, events, and
campaigns;
• We provide analysis for current developments in EU migration policy on our website and through social media.

Latest project news

Wir haben 1.548,67 € Spendengelder erhalten

  Julia Winkler  14 February 2024 at 06:20 PM

Die Europäische Union driftet unaufhaltsam nach rechts, und die jüngsten Enthüllungen über ein geheimes Treffen rechtsextremer Akteur*innen in Deutschland verdeutlichen dies auf erschreckende Weise. Das Thema, das sie alle eint: Migration. Menschen, die migrieren, werden entmenschlicht, zu Menschen zweiter Klasse degradiert - und kriminalisiert. Unsere langjährige Dokumentation verdeutlicht die systematische Kriminalisierung von Migrant*innen an den EU-Außen- und Binnengrenzen, insbesondere unter dem Vorwand der "Schleuserbekämpfung". Doch nun plant auch die Bundesregierung, jegliche Unterstützung bei der Flucht in die EU zu kriminalisieren (§ 96 Abs. 4 Aufenthaltsgesetz). Die aktuell geplante Gesetzgebung in Deutschland bedroht jene, die einfache Unterstützung an den EU-Außengrenzen bieten, sei es durch Ratschläge, Fahrkarten oder lebenswichtige Vorräte. Während die mögliche Bestrafung der zivilen Seenotrettung zu Recht Empörung hervorruft, bleibt der Aufschrei über die offensichtliche Missachtung von Rechten und das hohe Risiko der Kriminalisierung von Menschen auf der Flucht bisher aus. In Griechenland und Italien werden bereits Tausende stillschweigend verhaftet, verurteilt und ins Gefängnis geworfen, bei minimalem öffentlichem Aufschrei. Anstelle von Schutz erhalten sie Strafen. Der behauptete "Kampf gegen den Schmuggel" durch das Bundesministerium des Innern ist nichts weiter als ein Instrument der Abschreckung und Abschottung, das nicht nur bestimmte Handlungen, sondern Migration an sich attackiert! (Mehr Infos findet ihr u.a. hier in unserem Video dazu)

Diese Entwicklungen zeigen, dass der Kampf gegen die Kriminalisierung von Migration weiterhin ein zentraler Schauplatz und eine entscheidende Auseinandersetzung im Widerstand gegen die autoritäre Wende ist, die sich derzeit abzeichnet. Wir müssen viel Enerige investieren, um dieser energisch entgegenzutreten.

Die Rechte der Migrant*innen sind die Rechte aller! Wir müssen für sie kämpfen, um die Freiheit und Rechte aller Menschen zu bewahren!

So freuen wir uns, dass eure Spenden es uns auch im Jahr 2023 ermöglicht haben, weiterhin intensiv gegen die Kriminalisierung von Migration anzukämpfen. Wir haben die bislang erste umfassende Studie "Ein rechtsfreier Raum" zur Kriminalisierung von Menschen für das Steuern eines Bootes oder Autos in Griechenland erstellt, die über 80 Gerichtsprozesse dokumentiert und die Erfahrung zahlreicher Betroffener zusammenstellt.

Am 25.6.23, dem Jahrestag der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes für ihre Schmugglertätigkeiten an Lisa Fittko, Fluchthelferin im Dritten Reich, luden wir zur allerersten Schmuggler*innen-Gala in Berlin, um Menschen zu ehren, die heute durch ihr Handeln dazu beigetragen haben, das EU-Grenzregime zu unterlaufen. Mit der Gala stellten wir uns dem politischen Narrativ und dem öffentlichen Diskurs rund um das Thema "Schmuggel" entgegen und hinterfragten kritisch: Was genau verstehen wir unter "Schmuggel"? Wer oder was wird kriminalisiert?

Wir sprachen mit Aktivist*innen aus Polen über die Doppelstandards bei der Bewertung und "Ahndung" von Fluchthilfe aus der Ukraine und Belarus, tauchten ein in Schmuggler*innen-Geschichten aus der Vergangenheit und ehrten verurteilte Schmuggler*innen von heute mit der Goldenen Lisa. In einem bis zum Rand gefüllten Festsaal entstanden einzigartige Momente und gemeinsam setzten wir ein starkes Zeichen gegen die Kriminalisierung von Schmuggel und für die Beihilfe zur Bewegungsfreiheit.

Last but not least stand im Zentrum unserer Arbeit natürlich die konkrete Unterstützung und Öffentlichkeitsarbeit für Betroffene, und mithilfe eurer Spenden konnten wir zahlreiche Menschen in ihren Verfahren unterstützen, Solidaritätskampagnen organisieren und öffentlichen Druck erzeugen. Im September etwa berichtete das Politmagazin der ARD "Monitor" über die systematische Kriminalisierung (den Beitrag könnt ihr hier anschauen).

Derzeit arbeiten wir intensiv an der Unterstützung der sogenannten "Pylos9"; die neun Menschen, die nach der verheerenden Schiffskatastrophe im Juni letzten Jahres im Anschluss verhaftet und als Sündenböcke präsentiert wurden. Sie sitzen seither in Griechenland in Untersuchungshaft und ihnen drohen lange Haftstrafen. Hier könnt ihr mehr über ihre Geschichten und die Unterstützungskampagne erfahren: Freiheit für die Pylos9!

Wir stehen in Solidarität mit den Betroffenen und kämpfen für ein Recht auf Bewegungsfreiheit und damit für die Entkriminalisierung von Flucht und Fluchthilfe. In zahlreichen Projekten und in Zusammenarbeit mit einem großen Netzwerk von Aktivist*innen und Gruppen kämpfen wir täglich dafür, diesen Zielen näherzukommen. 

Wir danken euch herzlich für eure Unterstützung und Solidarität!

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Gneisenaustraße 2a
10961
Berlin
Germany

Julia Winkler

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