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Moranas Spendenaktion: Keep on helping Nepal

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Bericht aus Nepal

Morana P.
Morana P. wrote on 14-10-2015

Auch wenn Teile des Klosters beim Beben zerstört wurden, genieße ich hier jeden Morgen den wunderschönen Blick über das Gelände. Meist höre ich ein Gemisch aus Glöckchen, Schellen und Klopfen dabei, das aus dem Kloster ertönt. Kurz vor neun Uhr geht es dann zur Arbeit. Wir sind inzwischen eine Gruppe aus fünf deutschsprachigen TCM Kollegen, einem Physiotherapeuten, drei nepalesischen TCM Therapeuten plus dem Leiter der Free Clinic und 2 Übersetzern. Diese große Gruppe braucht es auch, denn jeden Tag kommen mehr hilfsbedürftige Menschen zu uns.
Freudig werden wir jeden Morgen von vielen watenden Patienten mit einem herzlichem Namaste begrüßt. Die Leitung teilt dann nach einer Anamnese mit Puls- und Zungendiagnose die Patienten auf auf die einzelnen Therapeuten auf. Jeder hat in der Regel für seinen Patienten dann weiter verantwortlich, d.h. er überprüft Zunge, Puls und auch die Punkteauswahl und sucht sich dann eine freie Liege oder einen Stuhl zur Durchführung der Behandlung. Insgesamt stehen zwei Räume zur Behandlung und einer zur Diagnostik zur Verfügung. Die Patienten sind uns allen gegenüber sehr offen. Manche sind zu Beginn der Behandlung noch etwas scheu, doch öffnen sie sich in der Regel meistens beim 2. Besuch.

Heute kam ein 40 jähriger Mann, der vor ca. 4 Jahen einen Schlaganfall erlitten hatte, zu uns in die Klinik. Ich war noch mit den nepaleischen Akupunkteurinnen nach dem Aufräumen in einem Gespräch vertieft, so dass ich ihn zunächst gar nicht bemerkt hatte, wie ich noch in die Räume hinein gekommen war. Alle anderen waren ja auch schon gegangen. Nachdem ich seinen Puls gefühlt hatte, seine Zunge geschaut hatte und mir seine bisherige Anamnese durchgelesen hatte, führte ich die Akupunkturbehandlung durch. Er hatte Schwierigkeiten seinen linken Arm zu bewegen und anzuheben und darüber hinaus Sprachschwierigkeiten. Nachdem ich die letzte Nadel am Ende der Behandlung herausgenommen hatte, stubste er mich mit der linken Hand an und streckte sie freudig nach oben. WIe staunte nicht nur ich, als ich dies bemerkte. Ich hielt seibne Hand und wiederum stubste er sie weg und forderte mich auf mit ihm leicht spielerich zu kaempfen. Immer wieder hielt ich seinem Druck aus und war zutiefst beeindruckt mit welcher Kraft er sich mir widersetzte. Mir liefen vor Freude die Traenen, als ich in seine strahlenden Augen schaute. Die Müdigkeit, die ich am Ende des langen Tages beim Aufräumen verspürt hatte, war wie verflogen.

Ganz besonderes Mitgefühl habe ich mit den Nepali, die nun nach dem Erdbeben auch noch unter den politischen Auseinadersetzungn und deren Folgen mit Indien leiden müssen.  Während viele der Häuser noch immer zerstört sind, wurde nun auch noch die Öl- und Gaslieferung aufgrund der innenpolitischen Auseinandersetzungen von Indien boykottiert. Arbeitslosigkeit und Armut verbreiten sich in Folge dessen noch weiter im Land: Viele leere Gastronomiebetriebe stehen an den Straßen und nur wenige Menschen können sich noch Treibstoff für ihr Auto besorgen. 

Unterstützen auch Sie die Erdbebenopfer von Nepal und helfen Sie  beim Wiederaufbau ihres Hauses. Schon mit einer kleinen Spende können Sie Großes bewirken.  Danke