Die Einsatzkräfte der DRK-Wasserwacht des Kreisverbands Düsseldorf e.V. retteten durch ihr couragiertes Engagement in der Nacht zum 15. Juli 2021 und am folgenden Tag insgesamt 12 Menschen das Leben. Sie wurden aus der Landeshauptstadt NRWs in das Krisengebiet zur Unterstützung gerufen. Bei ihren zum Teil dramatischen Einsatzsituationen konnten sie unter anderem ein Ehepaar aus deren Haus in Iversheim bergen. Das Fachwerkhaus drohte durch einen Bach, der bereits mitten durch das Haus floss, komplett zerstört zu werden. Die Kameraden der Feuerwehr riefen die Wasserwacht des Roten Kreuzes mit den Worten um Hilfe: „Wenn ihr die Leute dort nicht rausholt, macht es keiner mehr“. Bei der Rettungsaktion wurden außerdem drei weitere Personen im Nachbarhaus entdeckt und mit dem Boot in Sicherheit gebracht.
Darüber hinaus konnte die Wasserwacht aus Düsseldorf einen Mann aus seinem Auto befreien, der bereits sieben Stunden in dem Wagen eingeschlossen war. Er wurde auf einer Landstraße von der Strömung erfasst und 200 Meter mitgerissen. Zwischen Bäumen und Büschen blieb sein PKW hängen. Aussteigen konnte der Mann nicht. Nach seiner Bergung bedankte er sich bei den Rettern des Roten Kreuzes mit den Worten: „Ich hatte wirklich Angst zu sterben“.
Die Bilder, die sich den Helfern in den vielen Stunden ihres Einsatzes boten, waren schrecklich und werden allen noch lange in Erinnerung bleiben. Dennoch sind die Ehrenamtlichen der DRK-Wasserwacht aus Düsseldorf jederzeit wieder bereit, sich für die Rettung in Not geratener Menschen einzusetzen. Bei den jüngsten Einsätzen ist leider dringend benötigtes Material, wie Neoprenanzüge, Rettungswurfsäcke und Bergeleinen verlorengegangen, beschädigt worden oder kontaminiert. Wir bitten um Eure Hilfe, diese Dinge neu anschaffen zu können! Zusätzlich wird für einen möglichen nächsten Katastrophenfall ein neues Schlauchboot (ein sogenanntes Raft) gebraucht, das in schnell fließenden Gewässern mit speziellen Seilzügen als Fähre oder Rettungsplattform genutzt werden kann.