Ziel ist es, junge fußballspielende Mädchen in der Stadt Kumba in Kamerun zu stärken. Ein Ausbildungszentrum wird geschaffen damit sie Friseurkenntnisse erwerben und sich selbst versorgen können. Es bietet auch Unterkunft für durch den Krieg in der Region vertriebene Mädchen. Ein erster Anfang wird mit Mädchen gemacht, die für die Nkamanyi Football Initiative spielen. In den Folgejahren sollen über 100 Mädchen aus anderen Vereinen von dem Projekt profitieren.
Kumba ist eine Stadt in der Südwest-Region der Republik Kamerun. Sie hat über 400.000 Einwohner. Mehr als 65% der Bevölkerung sind junge Menschen. Die Einwohner der Stadt leben hauptsächlich von der Landwirtschaft und dem Handel. Es gibt kaum Industrien. Die Stadt hat in den letzten Jahren einen stetigen Zuwachs an Einwohnern, vor allem an jungen Menschen (mehrheitlich Mädchen) zu verzeichnen. Es gibt kaum Arbeitsplätze.
Mit der jüngsten Bekanntheit des Frauenfußballs, wie man an der letzten Weltmeisterschaft und dem Nations Cup sehen kann, gewinnt der Frauenfußball immer mehr an Bedeutung, sogar auf lokaler Ebene mit kleinen unorganisierten Vereinen. Die Mädchen schließen sich Vereinen an und werden aufgrund mangelnder Aktivität und Perspektive leicht enttäuscht. Die aktuelle Krise in der Region macht es den Mädchen nicht leicht, zu spielen. Einige Mädchen wurden auch aus ihren Dörfern vertrieben und haben keinen Platz zum Bleiben. Das hindert sie auch daran, einen Sport auszuüben, den sie lieben.
Vor diesem Hintergrund haben wir eine Umfrage unter den Mädchen der Initiative gemacht, um herauszufinden, wie wir sie am besten einbinden und fördern können. Dabei stellte sich heraus, dass die meisten gerne das Friseurhandwerk erlernen würden.
Wir hatten zwei Möglichkeiten - entweder die Mädchen zur Ausbildung in bereits bestehende Friseursalons zu schicken oder selbst ein Ausbildungszentrum zu gründen. Wir entschieden uns für letzteres, da die andere Option kostspieliger, unkontrollierbar und nicht nachhaltig wäre.
NACHHALTIGKEIT
Für die Tätigkeit im Friseurbereich bestehen Nachfrage und Angebote. Wenn die Mädchen ihre Ausbildung abgeschlossen haben, werden sie ohne weiteres in der Lage sein, mit ihren Dienstleistungen ein Einkommen zu erzielen. Die Einnahmen aus diesen Dienstleistungen im Zentrum sollen helfen, spätere Mieten, Strom und monatliche Ausgaben zu bezahlen. Für die intern vertriebenen Mädchen kümmert sich dieses Projekt nur ein Jahr lang um die Unterbringung der Mädchen. Am Ende des Jahres nach der Ausbildung sollten sie in der Lage sein, für sich selbst zu sorgen. Die Unterstützung der Projektträgern und Spendern werden nicht mehr nötig sein.
RISIKO- UND MINDERUNGSANALYSE
Das Hauptrisiko, das wir bei dem Projekt sehen, ist eine weitere Eskalation der anhaltenden Krise in der Region. Es besteht das Risiko, dass das Zentrum für einige Zeit geschlossen werden könnte. Wir sehen aber keinen Grund zur Sorge.