Bewegendes aus dem Zentrum am Zoo

Aus dem Zentrum am Zoo (ZaZ) gibt es einiges zu berichten.

Am vergangenen Sonntag waren wieder einmal die Barber Angels zu Besuch – diesmal sogar mit mobilem Haarwaschbecken – und haben 60 obdachlosen und bedürftigen Menschen kostenlos die Haare (und den Bart) geschnitten. Damit haben sie so manchem Gast ein staunendes und dankbares Lächeln ins Gesicht gezaubert, der sich nachher im Spiegel kaum wiedererkannt hat.



Viele Menschen ohne Obdach stammen aus anderen europäischen Ländern. Sie erhoffen sich in Berlin Chancen auf einen Job und ein besseres Leben und landen schließlich auf der Straße – auch, weil ihre Sprachkenntnisse nicht ausreichen. Deshalb bietet das ZaZ seit einigen Monaten nun auch ein Deutschcafé an. Eine Sprachlehrerin der Volkshochschule Charlottenburg-Wilmersdorf kommt dienstags vorbei und hilft den Gästen, ihre Verständigung auf Deutsch zu verbessern. Damit gewinnen sie nicht nur Selbstbewusstsein, sondern ihnen eröffnen sich auch neue Möglichkeiten, z.B. auf einen Job.  

Einmal die Woche lädt das ZaZ zum Spielenachmittag ein, an dem sich bis zu 20 Menschen ohne Obdach und einsame Menschen begegnen und Spaß miteinander haben können. Beim Tischtennis, Schach oder Mensch ärgere dich nicht, haben auch die Mitarbeitenden die Möglichkeit, Vertrauen zu den Gästen aufzubauen, um sie beispielsweise für einen Beratungsprozess zu gewinnen. 

Im vergangenen Jahr wurde das Angebot der Lernwelt, wo Besuchenden auf ganz praktische Weise die Realität von obdachlosen Menschen nahegebracht wird, so gut angenommen, wie in keinem Jahr zuvor. Fast 70 Gruppen aller Altersklassen (Grundschule, Gymnasien, Konfirmand:innen, FSJler:innen bis hin zu Firmenteams) mit insgesamt 1.200 Teilnehmenden nutzten diese Möglichkeit.  Auch in diesem Sommer (26.-30.08.) wird in den Sommerferien wieder eine Kinder.Akademie stattfinden, bei der Kinder zwischen neun und elf Jahren anhand von Workshops, Exkursionen und Spielen die Realität von Menschen auf der Straße nähergebracht wird. Fragen, wie: „Hat man Freunde auf der Straße?“, „Was tut man, wenn man krank wird?“ oder „Wieso landet man überhaupt auf der Straße?“, werden diskutiert und lebensnah beantwortet. Infos und Anmeldungen hier. 

All diese Angebote, die Menschen mit und ohne Dach über dem Kopf zusammenbringen und für gegenseitiges Verständnis sorgen, sind auf Spenden angewiesen.  

Hilf mit deiner Spende, Menschen ohne Obdach neue Chancen zu ermöglichen und Menschen mit Obdach über die Lebensrealität auf der Straße aufzuklären.