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CARE-Jahresrückblick 2021

Vita Möller
Vita Möller schrieb am 12.01.2022

Liebe Unterstützer und Unterstützerinnen, 
 
für das im Jahr 2021 gemeinsam Erreichte möchten wir Euch danken. Mit Euch und über 12.000 Mitarbeitenden vor Ort haben wir letztes Jahr 100 Millionen Menschen in über 100 Ländern weltweit erreicht. Gerne möchten wir mit Euch auf ein paar der wichtigsten Themen des letzten Jahres und unsere Hilfe zurückblicken:

Kriese im Jemen
Der Bürgerkrieg im Jemen dauert bereits seit sechs Jahren an. Ein Großteil der Bevölkerung ist auf humanitäre Hilfe angewiesen, Millionen Familien sind aus ihrem Zuhause geflüchtet und sind nun Vertriebene im eigenen Land. Hunderttausende Menschen wurden aufgrund von schmutzigem Wasser und fehlenden sanitären Anlagen cholerakrank. CARE-Helfer:innen unterstützen seit Jahren, oft unter schwierigsten Bedingungen, die Bevölkerung im Jemen mit Lebensmitteln, sauberem Trinkwasser und Bargeld. CARE stärkt außerdem das Gesundheitssystem durch die Ausbildung von Gesundheitshelfer:innen. Diese leisten Aufklärungsarbeit und verteilen lebenswichtige CARE-Hygiene-Pakete.

Kampf gegen das Coronavirus in Indien
Indien galt lange als Musterland während der Corona-Pandemie: Im Januar 2021 schien das Land das Virus bereits komplett überwunden zu haben – doch die dramatische zweite Corona-Welle brachte das Gesundheitssystem im April und Mai 2021 an den Rand des Zusammenbruchs. Besonders die Metropole Neu-Delhi hatte mit der ungeheuren Anzahl an Corona-Opfern zu kämpfen.
Dank der Solidarität und der Unterstützung zahlreicher Spender:innen wie Euch konnten CARE-Helfer:innen unmittelbar vor Ort helfen. Wir errichteten sogenannte „COVID-CARE-Centers“, die dringend benötigte Intensivbetten bereithielten. Außerdem statteten wir bestehende Krankenhäuser mit Material und Personal aus und konnten so beim Ausbau der medizinischen Infrastruktur helfen. Zusätzlich unterstützten wir die nationale Impfkampagne und führten Sensibilisierungsschulungen durch - vor allem für Menschen im ländlichen Raum. 

Auswirkungen des Klimawandels
Immer wieder ist Mosambik mit wetterbedingten Risiken wie Überflutungen, Wirbelstürmen, Dürren und nachfolgenden Epidemien konfrontiert. 2021 zerstörte erneut ein schwerer Sturm die Ernte, die gerade erst nachgewachsen war. Außerdem wirkte sich Covid-19 auf alle Bereiche der Lebensmittelproduktion und -verteilung aus, einschließlich erhöhter Lebensmittelpreise und Transportbeschränkungen.
Mit sauberem Trinkwasser und Hygieneartikeln wie Seife und medizinischen Schutzmasken haben CARE-Helfer:innne letztes Jahr dank Eurer Spenden gegen die Ausbreitung von Corona geholfen. Zusätzlich wurden Lebensmittel-CARE-Pakete gegen den akuten Hunger verteilt. Für Kleinbäuerinnen und -bauern organisierte CARE sogenannte „Farmer Field Schools“, in denen sie neue Anbaumethoden und den Umgang mit dürreresistenten Gemüsearten lernten. Mit gutem Saatgut von CARE können sie das Erlernte auf den eigenen Feldern umsetzen. In den Dörfern gründete und schulte CARE Hygienekomitees mit dem Ziel, dass das Trinkwasser vor Ort in Zukunft wirklich sicher ist.

Bürgerkrieg in Syrien
Es ist die schlimmste Vertreibung seit dem Zweiten Weltkrieg: 2021 jährte sich der Krieg in Syrien zum zehnten Mal. Über 6,6 Millionen Syrer:innen sind aus dem Land geflohen – 6,7 Millionen sind Geflüchtete im eigenen Land. Vor allem Schwangere, stillende Mütter, Babys und Kleinkinder sind akut gefährdet. Sie suchen Schutz in völlig zerstörten Hausruinen oder bauen sich aus Planen notdürftige Lager. Hinzu kommt, dass es kaum noch medizinische Hilfe gibt, denn die Kriegsparteien schrecken nicht mehr davor zurück, Krankenhäuser und Gesundheitszentren zu bombardieren. CARE unterstützt die syrischen Partnerorganisationen vor Ort mit allem, was für die medizinische Versorgung notwendig ist, unter anderem medizinische Geräte, Medikamente, Fortbildungen sowie Gehälter für das Personal und die Kosten für die Instandhaltung von Krankenhäusern. Mit Beginn der Corona-Pandemie wurden außerdem die Nothilfemaßnahmen in den Bereichen Wasser und Hygiene massiv ausgeweitet. Mit Bargeld unterstützen CARE-Helfer:innne Geflüchtete vor Ort, damit sie selbstbestimmt entscheiden können, welche Hilfsgüter sie am nötigsten brauchen. In Camps versorgten wir sie mit Wasser und sanitären Einrichtungen. Zudem bietet CARE psychosoziale Hilfe an, um den Menschen zu helfen, das Erlebte zu verarbeiten.

Gewalt gegen Frauen
Ein brutaler Konflikt, der es nur selten in die Schlagzeilen schafft: 2021 waren in Äthiopien Millionen von Menschen aufgrund des gewaltsamen Konfliktes in der Tigray-Region gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Frauen und Mädchen leiden besonders unter den Ausschreitungen: in Kriegs- und Krisengebieten und auf der Flucht sind sie die ersten, die Opfer von Gewalt und Missbrauch werden. Selbst im Zufluchtsland oder in den Flüchtlingscamps sind sie oft nicht sicher.CARE unterstützte dank Eurer Spenden die Frauen und Mädchen in Äthiopien durch medizinische und psychosoziale Hilfsangebote. 2021 waren weltweit mehr als 40 Millionen Frauen und Kinder auf der Flucht. In Flüchtlingscamps schaffte CARE für sie sichere Räume und stellt spezielle Hygiene-CARE-Pakete zur Verfügung.

Hungerkrise
Wir alle haben die Medienberichte zu Afghanistan in diesem Sommer verfolgt. Eine Krise in dem südasiatischen Land geriet trotz all der Aufmerksamkeit in den Hintergrund: Der Hunger ist schlimmer denn je. Ein CARE-Bericht zeigte, dass sich die ohnehin schon schwerwiegende Hungerkrise in Afghanistan durch Dürre, zunehmende Vertreibung, steigende Lebensmittelpreise und wirtschaftlichen Rückgang noch weiter verschärft hat. 2021 litten 18,8 Millionen Menschen, und somit fast die Hälfte der Bevölkerung, unter akutem Hunger - ein Anstieg um fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Letztes Jahr hat CARE die humanitären Hilfsprogramme in Afghanistan wieder aufgenommen. Nothilfeteams haben Bargeld an besonders betroffene und schutzbedürftige Familien verteilt. Zudem haben die CARE-Helfer:innen lokalen Kleinbäuerinnen und -bauern, die für die Ernährungssicherung des Landes eine entscheidende Rolle spielen, mit Düngemitteln, Werkzeugen, Saatgut sowie Schulungen geholfen.

Wir hoffen, dass dieser kleine Jahresrückblick deutlich macht, wie wichtig unsere gemeinsame Hilfe ist. Außerdem wünschen wir uns, dass wir in diesem Jahr noch mehr Menschen helfen und Millionen Familien eine sichere Zukunft bieten können.  

Über Eure Unterstützung im Jahr 2022 würden wir uns sehr freuen. Danke dafür!