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Der Tod von Journalisten darf nicht ungesühnt bleiben

Reporter ohne Grenzen e. V.
Reporter ohne Grenzen e. V. schrieb am 16.01.2025


54 Medienschaffende sind 2024 weltweit im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet worden. © RSF


Liebe Freundinnen und Freunde der Pressefreiheit,

wer könnte sich daran gewöhnen? Jahr für Jahr veröffentlichen wir bei Reporter ohne Grenzen eine Todesanzeige, in der wir um die getöteten Journalistinnen und Reporter trauern. In diesem Jahr stehen 54 Namen auf dieser Liste, 54 Menschen, die weltweit im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet wurden.

Wer könnte sich daran gewöhnen? Gaza war im nun zu Ende gehenden Jahr erneut die gefährlichste Region. Unter den vielen Getöteten war der Reporter Hamza al-Dahdouh, Sohn des bekannten Al-Dschasira-Journalisten Wael al-Dahdouh. Hamza wurde am 7. Januar durch einen gezielten Drohnenangriff getötet, das israelische Militär gab den Angriff zu. Auch in anderen Teilen der Welt kamen in diesem Jahr Medienschaffende ums Leben: In Pakistan wurde neben sechs weiteren auch der Journalist Kamran Dawar getötet, der über Missstände in seiner Heimat, der Grenzregion zu Afghanistan, berichtete. In Mexiko wurden trotz eines staatlichen Schutzprogramms fünf Medienschaffende getötet, darunter Alejandro Martínez Noguez. Er wurde während einer Reportage erschossen, als er in einem Polizeiauto saß. In Russland starb die ukrainische Journalistin Viktoria Roschtschyna in Haft.

Wer könnte sich daran gewöhnen? Auch wir bei Reporter ohne Grenzen kannten nur die wenigsten dieser mutigen Medienschaffenden persönlich. Aber wir stehen mit ihren Angehörigen in Kontakt, trauern mit ihnen, kämpfen gemeinsam um Gerechtigkeit.

Wir wissen, dass dieser Kampf sich lohnt: Auch dank unserer Bemühungen erlangten im Jahr 2024 Journalistinnen und Reporter ihre Freiheit zurück, wie etwa Stanis Bujakera Tshiamala aus dem Kongo.

Um mehr solche Erfolge feiern zu können, und um die Verantwortlichen für die Verbrechen an Medienschaffenden zur Rechenschaft zu ziehen, brauchen wir auch Sie. Spenden Sie bitte für unsere weltweite Arbeit oder werden Sie Mitglied bei Reporter ohne Grenzen. 

Herzlichen Dank!

Jeder Beitrag zählt.