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„Ich habe mein eigenes Leben zurück“ – Herausforderungen für Wohnungslose wie Hannes in Bonn

Stephanie Nicolai
Stephanie Nicolai schrieb am 14.09.2021

Liebe UnterstützerInnen,

anlässlich des jährlichen „Tag der Wohnungslosen“ ist im General-Anzeiger vergangene Woche ein interessanter Beitrag über deren aktuelle Situation in Bonn von Autor Stefan Knopp erschienen, den ich an dieser Stelle in Auszügen auch mit Ihnen teilen möchte:

„Exitstrategie für Obdachlose in Bonn dringend gesucht

Hannes hat den Absprung geschafft. Gut fünf Jahre lang hat er im Prälat-Schleich-Haus des Bonner Caritasverbandes gelebt, davor war er obdachlos. Seit Anfang Juli wohnt er in einer eigenen Wohnung, er hat auch einen Job. „Ich habe mein eigenes Leben zurück“, sagt er.

Das verdankt er der Bonner Wohnungslosenhilfe. Die besteht aus drei Trägern: der der Caritas, der Verein für Gefährdetenhilfe (VfG) und der Johannesbund mit dem Haus Maria Königin, und das die in ihren stationären Einrichtungen mehr als nur eine Unterkunft bieten, wollen sie … am Tag der Wohnungslosen in den Vordergrund stellen.


Die Träger der Bonner Wohnungslosenhilfe wollen auf die Situation in der stationären Betreuung aufmerksam machen. (Foto: Stefan Knopp, Quelle Text und Foto: General-Anzeiger Bonn)

Das Ziel ist eine eigene Wohnung

Es geht darum, die Bewohner ihrer Einrichtungen in einem eigenen Mietverhältnis unterzubringen. Was nicht leicht ist, wie Fernanda Furtado berichtet. Sie arbeitet im VfG-Haus am Dickobskreuz, in dem 29 Menschen in WGs untergebracht sind, darunter fünf Frauen. „Unsere Klienten haben so viele Schwierigkeiten, mit ihrer Vita auf dem Wohnungsmarkt mithalten zu können.“ Dringend werde mehr sozialer Wohnraum benötigt. …

Die beiden Caritaseinrichtungen – das Prälat-Schleich-Haus und ein Jugendwohnhaus – verließen 2020 laut Gerhard Roden 94 Bewohner. „Davon sind 70 Prozent in stabile Lebensverhältnisse gewechselt“, so der Leiter der Einrichtung am Alten Friedhof.

Die Arbeit rechnet sich also. Roden sieht allerdings dringenden Handlungsbedarf. „Jeder 167. Bürger ist Wohnungslos in Bonn.“ Im NRW-Vergleich sei die Situation nur in Köln und Düsseldorf schlimmer. „Wenn man diese Zahl sieht, muss es eine Exit-Strategie geben“, so Roden. Das Problem werde verschärft, indem man den Wohnungslosen Platz wegnehme, wie am Zentralen Omnibusbahnhof und an der Thomas-Mann-Straße. „Dort haben die Leute nie gestört“, sagt Nelly Grunwald vom VfG. „Wenn man das zumacht, darf man sich nicht wundern, dass Leute andere Plätze suchen.“ Etwa, wie berichtet, in den Vorgärten von Südstadtbewohnern. Roden bemängelt, dass diese Sperrungen nicht früh genug kommuniziert wurden – dann hätte man die Situation steuern können. Grunwald stimmt zu: „Genau so darf man es nicht machen.“

Coronabedingt gibt es kaum Aktionen zum Tag der Wohnungslosen… der Caritasverband weiht am 26. Oktober sein neues Wohnprojekt in Geislar ein.“

Wir stärken die Schwächsten unserer Bonner Stadtgesellschaft: Menschen in äußerster Not, Menschen am Rande der Gesellschaft und Menschen, die nur eingeschränkte Möglichkeiten haben, sich selbst zu helfen. Dabei helfen wir unabhängig von der Herkunft, Religion oder politischen Überzeugung der Betroffenen. Bitte unterstützen Sie uns dabei auch weiterhin!

Vielen Dank.

19€ finanzieren 10 warme Mittagessen für Obdachlose