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Deutschlands größte Spendenplattform

Wir haben 2.682,52 € Spendengelder erhalten

Nadine Schwalb
Nadine Schwalb schrieb am 30.03.2022

Liebe Freund*innen des Gängeviertels,

wir danken Euch sehr, dass Ihr uns mit Eurer Spende unterstützt habt. Ihr fragt Euch bestimmt, was aus Eurem Geld geworden ist. Eure Spende hat uns dabei geholfen, das Gängeviertel während der Corona-Pandemie als offenen Ort für alle zu erhalten und Kultur zu schaffen, die auch mit Hygieneauflagen zugänglich ist. Außerdem konnten wir an unseren Strukturen arbeiten und den Fokus auf Bereiche legen, die wir bisher vernachlässigt haben. Klingt ja reichlich unkonkret, oder? Werden wir konkreter:

Wir konnten im Jahr 2021 eine Reihe an Förderungen einspielen – die jedoch oft einen Eigenanteil vorsehen. Heißt: Es gibt Geld, das Gängeviertel muss aber einen prozentualen Anteil drauflegen. Und da kommt ihr ins Spiel: Wir konnten eure Spenden nutzen, um etwa 55 Workshopeinheiten im Rahmen von NEUSTART KULTUR umzusetzen – vom Siebdrucken über DJing und Radio für Kinder bis hin zu politischen Workshops, etwa zur Kunst und Kultur in Rojava. Zudem konnten wir einen Eigenanteil vorschießen, um zusammen mit Studierenden der HAW Hamburg ein Gängeviertel-Magazin umzusetzen – mit Infos zum Projekt, etwa wie das Kollektiv funktioniert und Geschichten zur Vergangenheit und möglichen Zukunft des Gängeviertels – teilfinanziert aus dem Rise Verfügungsfonds des Sanierungsgebietes Gängeviertel/Neustadt. Ziel dieses Projektes ist es, einen neuen Zugang zum Gängeviertel zu schaffen und hier besser anknüpfen zu können. Der Vorschuss wird natürlich aus dem Verkauf des Magazins zurückgezahlt und kann dann wieder in neue Veranstaltungen und Projekte fließen. Infos, wie Ihr an ein Exemplar kommt, gibt's hier.

Eure Spenden haben es zudem möglich gemacht, immer wieder kleine Beträge in die besonderen Ansprüche bei Veranstaltungen während der Corona-Pandemie zu stecken. Etwa die große Versammlung zum Tag der Befreiung am 8. Mai. Dabei fanden Audiorundgänge statt, an einem Informationsstand konnten Initiativen interessierte Bürger*innen mit Material versorgen. Zudem sprach die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano in einer bewegenden Rede von der Außenbühne des Gängeviertels. Wenige Wochen später verstarb Esther und wir sind dankbar, dass wir sie zuvor noch einmal in unserem Projekt zu Gast haben durften.

Im Sommer fanden im Rahmen des Kultursommers – gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien über 100 Kulturveranstaltungen in Hamburg statt. Im Gängeviertel wurden dafür 25 Tage Programm unter dem Motto „Sorry –  we‘re open“ innerhalb weniger Wochen quasi aus dem Boden gestampft – und der 12. Gängeviertel Geburtstag gleich hinten drangehängt. Hier könnt Ihr Euch nachträglich einige Eindrücke verschaffen. Auch wenn das Programm größtenteils durch Förderungen abgedeckt war, so gab es doch eine Reihe an Ausgaben, die höher ausfielen als geplant, etwa erhöhte Ausgaben für die Umsetzung unseres Corona-Schutzkonzeptes.

Neben dem turbulenten Sommer waren wir außerdem u.a. als Spielorte des Festival der freien darstellenden Künste „Hauptsache Frei“ und des Comicfestivals Hamburg mit von der Partie. Auch die sehr kontinuierliche Arbeit unserer Galerien Raum linksrechtsLa Døns und mom art space darf hier nicht unerwähnt bleiben.

Die Corona-Pandemie hat das Gängeviertel innehalten lassen – das ist ja oft bei Zwangspausen der Fall, ob man nun will oder nicht. Das gab uns die Gelegenheit, an wirklich wichtige Dinge gedanklich herauszutreten, die in den letzten Jahren im Trubel oft untergegangen sind. Wir haben durch Weiterbildung durch Workshops, sowie personelle Verstärkung einen Prozess angestoßen im Bereich Awareness-, Diversitäts- und Freiwilligenkoordination. Der Fonds Soziokultur stellt dafür Mittel bereit – und auch eure Spenden fließen in den Eigenanteil, den wir leisten müssen und die Unterstützung dieser Strukturen, die das Gängeviertel zu einem noch offeneren und sichereren Ort machen sollen.

Grundsätzlich können wir sagen: Jeder Euro hilft. Es gibt immer wieder neue „Baustellen“, auf denen wir ohne Spendengelder nicht oder nur sehr langsam vorankommen. Sei es bei der Renovierung weiterer (sozio)kulturell bespielter Flächen (wie beispielsweise dem Grünen Leuchten, das aufgrund eines Wasserschadens leider lange nicht genutzt werden konnte), bei kleineren oder größeren Anschaffungen, die den laufenden Betrieb unterstützen oder Kosten für Veranstaltungen, die sich nur durch die Einnahmen sonst nicht finanzieren lassen.

Unser Programm in der Fabrique ist leider aufgrund eines Wasserschadens derzeit eingeschränkt, wir hoffen aber, dass wir in spätestens 2 Wochen wieder durchstarten können und freuen uns, Euch dort bald wieder zu sehen.

Euer Gängeviertel