Wir sind 10 gesetzestreue Flieger von UAS (ugs. Drohnen), die sich zu einer Gruppe zusammengeschlossen haben und über Whatsapp miteinander kommunizieren.
Aus dieser Gruppe haben wir den Verein Tierrettung Emsland e.V. gegründet.
Die ehrenamtlichen Mitglieder verfügen über insgesamt 4 UAS (ugs. Drohnen) mit einer Wärmebildkamera (WBK), die privat angeschafft und unterhalten werden. Alle anderen Mitglieder fliegen mit UAS mit normalen Kameras und werden als Helfer eingesetzt.
Unser Hauptziel: Wir schützen ehrenamtlich Wildtiere vor Verletzungen oder dem Tod durch landwirtschaftliche Maschinen. Insbesondere während der Brut- und Setzzeit sind vor allem Jungtiere gefährdet, da Sie modernen landwirtschaftlichen Maschinen häufig nicht entkommen können. Wir nutzen Drohnen mit Wärmebildkamera, um vor Beginn der Mäharbeiten Wildtiere in Feldern und Wiesen aufzuspüren und sie anschließend in Sicherheit zu bringen.
Jedes Jahr im Zeitraum von März/April bis Mai/Juni werden tausende Rehkitze (man schätzt, dass es in Deutschland über 100.000 Kitze sind) und andere Wildtiere von Mähmaschinen bei der Mahd verletzt oder sogar getötet. Durch den angeborenen Drückinstinkt verhält sich das Kitz bei Gefahr ruhig und presst sich ganz nah an den Boden und wartet auf die Rückkehr der Ricke. Da Rehkitze in den ersten Wochen ebenfalls keinen Eigengeruch haben, ist dies eine gute Strategie vor Fressfeinden, wie dem Fuchs, jedoch können Hunde die Kitze auch nicht wahrnehmen. Der Drückinstinkt verliert sich nach den ersten 3 Lebenswochen. Das Rehkitz jedoch verlässt sich weiterhin auf diese Art der Tarnung und bleibt weiterhin bei Gefahr ganz still liegen. Es springt erst auf, wenn die Gefahr bis auf wenige Meter herangekommen ist. Für Fressfeinde noch ausreichend, jedoch nicht für die schnellen Mähmaschinen, denen sind sie so schutzlos ausgeliefert.
Unsere privat angeschafften UAS mit ihrer relativ niedrigen Auflösung der WBK ermöglichen zwar das Absuchen von Flächen, jedoch haben die hochauflösenden WBK entscheidende Vorteile. So kann man mit ihnen höher fliegen, damit entgeht man Hindernissen (wie z.B. Bäumen, die oftmals am Rande von Wiesen stehen), weiterhin ist die Erkennbarkeit entschieden besser (man erkennt Gelege von Vögeln z.B. Fasanen, Rebhühner). Die UAS können länger genutzt werden, da die Flugzeit viel länger ist. So können in kürzerer Zeit mehrere Hektar abgeflogen werden.
Desweiteren haben wir schon erfolgreich nach entlaufenen Haustieren (Hunde, Katzenetc.) gesucht.
Auch wird den Rettungskräften (Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten etc.) angeboten unsere Systeme zu nutzen.