Sommerreise nach Bhutan
Charo Himalaya e.V. schrieb am 16.11.2023
Liebe Unterstützer*innen und Interessierte,
im Sommer war viel los bei Nomadenhilfe e.V.. Zum ersten Mal konnten mehrere Mitglieder unseres Kölner Teams gemeinsam nach Bhutan reisen. Unsere Vorsitzende war schon mehrmals vor Ort, die übrigen Mitglieder, die sich zum großen Teil schon seit über zehn Jahren ehrenamtlich engagieren, konnten bislang noch nicht mitkommen. Grund waren die hohen Kosten für Bhutanreisen und die Reisebeschränkungen zu Pandemiezeiten. Nun konnten wir endlich eine Einladung für mehrere Mitglieder organisieren.
Drei Wochen lang haben wir gemeinsam mit unserem Team in Bhutan bereits bestehende Projekte besucht, neue Ideen diskutiert, Freund*innen getroffen und auch ein bisschen Urlaub gemacht.
In Köln hatten wir bereits vor der Reise eine spannende Zeit: Wir haben eine nachhaltige Kinderstadt, angelehnt an das Bruttonationalglück, organisiert.
Unsere Sommerreise nach Bhutan
Unsere Reise durch Bhutan hat uns in viele unserer Projektgebiete geführt. Nachdem wir die ersten Tage in der bunten, modernen und lebendigen Hauptstadt Thimphu verbracht haben, sind wir nach Tsirang im Süden aufgebrochen und haben ein paar Tage inmitten des Regenwaldes verbracht. Unterwegs besuchten wir eine neue Partnerschule in Zentralbhutan. Ein weiteres Highlight war die Reise zu unserer langjährigen Partnerschule in Meritsemo. Auch weitere Partnerschulen, zum Beispiel das Wangsel Institut für hörgeschädigte Kinder und Erwachsene, haben wir besucht,
Trongsa, Meritsemo, Paro - Wir kooperieren mit Schulen im ganzen Land
In den letzten Jahren konnten wir unser Netzwerk in Bhutan weit ausbauen, wir unterstützen Kinder und Familien in fast allen bhutanischen Dzongs (Provinzen). Mit einigen Partnerschulen kooperieren wir regelmäßig oder führen größere Projekte durch.
Ganz neu dabei ist die inklusive Tshangkha Schule in Trongsa. Mithilfe von Spendengeldern des Albertus Magnus Gymnasiums in Köln kann die Schule einen Schulgarten für Schüler*innen mit Behinderung aufbauen.
Auch im Wangsel Institut in Paro liegt der Fokus auf Kindern mit Behinderung. Mit der Schule arbeiten wir bereits seit vielen Jahren zusammen, in diesem Sommer haben wir Schreibmaterial für alle Kinder übergeben.
In Meritsemo haben wir gleich mehrere kleinere Projekte geplant. Wir möchten auch hier beim Aufbau eines Schulgartens unterstützen. Gleichzeitig wird die Schulbücherei renoviert und mit einer Lese- und Lernecke zum Thema Umwelt und Klima ausgestattet. In Zukunft möchten wir eine gemeinsame AG von Schüler*innen in Meritsemo und Kindern des Leseclubs der Paul Klee Schule in Köln durchführen, bei der sich die Kinder regelmäßig digital über ihre Lieblingsbücher und Umweltschutz austauschen.
Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns bei der Ausstattung der Schule in Meritsemo unterstützt! Insgesamt benötigen wir für den Schulgarten und die Bücherei 3.400 €.
Thimphu - Wasserfilter für mehrere Tausend Kinder
Schulen in Thimphu sind meist besser ausgestattet als die in den ländlichen Regionen. Aber auch hier stehen Kinder unsd Lehrer*innen vor großen Herausforderungen. Ein Problem in den Schulen ist die Qualität des Trinkwassers. Viele Kinder werden krank - und fehlen dadurch häufig in der Schule - weil sie verunreinigtes Wasser, oder grundsätzlich zu wenig Wasser, trinken. Einige Kinder in Thimphu kommen aus besonders bedürftigen Familien, die ihre Kinder nicht mit dem Notwendigsten versorgen können.
Deshalb haben wir im vergangenen Jahr auch in Thimphu Wasserfilter an Schulen installiert. Mehrere Tausend Kinder haben dadurch Zugang zu sauberem Wasser. Bei unserem Besuch berichteten die Schulleitungen von einem deutlich besseren Gesundheitszustand der Kinder seit der Installation der Trinkwasserfilter. Mit eigenen Augen konnten wir sehen: In den Pausen strömen die Kinder zu den Trinkwasserstationen und füllen sich ihre Flaschen auf. Wir freuen uns, dass wir ein so wirksames Projekt implementieren konnten!
Tsirang - Ländliche Entwicklung mitten im Regenwald
In Tsirang haben wir in den letzten Jahren verschiedene Projekte gestartet. Dazu zählten die Vergabe von Trinkwasserfiltern und Solarpanels, die Unterstützung von Schulkindern und Projekte im Bereich landwirtschaftlicher Anbau.
Während unseres Besuchs im Sommer haben wir uns mit mehreren Familien getroffen, die wir unterstützen, und mit ihnen über ihre Nöte und Sorgen, aber auch Hoffnungen gesprochen.
Da ist zum Beispiel Nima (2. von links) mit seiner Familie. Er hat bei einem Unfall auf dem Feld sein Bein verloren und trägt nun eine Prothese. Seine Frau muss die gesamte Arbeit alleine übernehmen. Die beiden haben drei Kinder, die noch zur Schule gehen. Sie leben hoch oben auf einem Berg, umgeben von Wäldern. Das Leben war für die Familie schon vor dem Unfall hart, nun fällt es ihnen schwer alle Arbeiten zu erledigen und auf dem Feld genug Nahrung für alle Kinder anzubauen. Wir unterstützen die Familie monatlich beim Einkauf der nötigsten Dinge.
Eine nachhaltige Kinderstadt in Köln
Auch in Deutschland waren wir im Sommer sehr aktiv! 80 Kinder sind mit uns zusammen gekommen, um ganz im Sinne des Bruttonationalglücks aus Bhutan eine eigene Kinderstadt in Köln aufzubauen. Es war toll und wir sind unglaublich dankbar für diese besondere Erfahrung.
Die Kinderstadt hat unser Projektteam gemeinsam mit Mitarbeitenden aus Schulen und dem Bürgerzentrum vorbereitet. Für unsere Kinderstadt haben wir ein eigenes System entwickelt, in dem die Gemeinschaft und der Umweltschutz eine besonders große Rolle spielen. Außerdem haben wir jeden Tag gemessen, wie glücklich die Kinder in ihrer Stadt tatsächlich sind.
Schnell zeigte sich, dass es vielen Kindern sehr viel wichtiger war, ihre "Luckies", die kinderstadteigene Währung, für gemeinschaftliche Projekte oder die Umwelt auszugeben, anstatt selbst zu konsumieren. Am Ende war der Gemeinschaftstopf so voll, dass alle Kinder zusammen ins Kino gehen konnten. Über den Umwelttopf konnten die Kinder 100 Sommerblumen pflanzen und 100 m2 Wald für Köln spenden.
Das Projekt wurde von der Stiftung für Umwelt und Entwicklung NRW und der Stadt Köln gefördert, vielen herzlichen Dank dafür!
Im nächsten Jahr planen wir, weitere Kinderstädte in Köln zu organisieren.
Liebe Unterstützer*innen und Interessierte,
im Sommer war viel los bei Nomadenhilfe e.V.. Zum ersten Mal konnten mehrere Mitglieder unseres Kölner Teams gemeinsam nach Bhutan reisen. Unsere Vorsitzende war schon mehrmals vor Ort, die übrigen Mitglieder, die sich zum großen Teil schon seit über zehn Jahren ehrenamtlich engagieren, konnten bislang noch nicht mitkommen. Grund waren die hohen Kosten für Bhutanreisen und die Reisebeschränkungen zu Pandemiezeiten. Nun konnten wir endlich eine Einladung für mehrere Mitglieder organisieren.
Drei Wochen lang haben wir gemeinsam mit unserem Team in Bhutan bereits bestehende Projekte besucht, neue Ideen diskutiert, Freund*innen getroffen und auch ein bisschen Urlaub gemacht.
In Köln hatten wir bereits vor der Reise eine spannende Zeit: Wir haben eine nachhaltige Kinderstadt, angelehnt an das Bruttonationalglück, organisiert.
Unsere Sommerreise nach Bhutan
Unsere Reise durch Bhutan hat uns in viele unserer Projektgebiete geführt. Nachdem wir die ersten Tage in der bunten, modernen und lebendigen Hauptstadt Thimphu verbracht haben, sind wir nach Tsirang im Süden aufgebrochen und haben ein paar Tage inmitten des Regenwaldes verbracht. Unterwegs besuchten wir eine neue Partnerschule in Zentralbhutan. Ein weiteres Highlight war die Reise zu unserer langjährigen Partnerschule in Meritsemo. Auch weitere Partnerschulen, zum Beispiel das Wangsel Institut für hörgeschädigte Kinder und Erwachsene, haben wir besucht,
Trongsa, Meritsemo, Paro - Wir kooperieren mit Schulen im ganzen Land
In den letzten Jahren konnten wir unser Netzwerk in Bhutan weit ausbauen, wir unterstützen Kinder und Familien in fast allen bhutanischen Dzongs (Provinzen). Mit einigen Partnerschulen kooperieren wir regelmäßig oder führen größere Projekte durch.
Ganz neu dabei ist die inklusive Tshangkha Schule in Trongsa. Mithilfe von Spendengeldern des Albertus Magnus Gymnasiums in Köln kann die Schule einen Schulgarten für Schüler*innen mit Behinderung aufbauen.
Auch im Wangsel Institut in Paro liegt der Fokus auf Kindern mit Behinderung. Mit der Schule arbeiten wir bereits seit vielen Jahren zusammen, in diesem Sommer haben wir Schreibmaterial für alle Kinder übergeben.
In Meritsemo haben wir gleich mehrere kleinere Projekte geplant. Wir möchten auch hier beim Aufbau eines Schulgartens unterstützen. Gleichzeitig wird die Schulbücherei renoviert und mit einer Lese- und Lernecke zum Thema Umwelt und Klima ausgestattet. In Zukunft möchten wir eine gemeinsame AG von Schüler*innen in Meritsemo und Kindern des Leseclubs der Paul Klee Schule in Köln durchführen, bei der sich die Kinder regelmäßig digital über ihre Lieblingsbücher und Umweltschutz austauschen.
Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns bei der Ausstattung der Schule in Meritsemo unterstützt! Insgesamt benötigen wir für den Schulgarten und die Bücherei 3.400 €.
Thimphu - Wasserfilter für mehrere Tausend Kinder
Schulen in Thimphu sind meist besser ausgestattet als die in den ländlichen Regionen. Aber auch hier stehen Kinder unsd Lehrer*innen vor großen Herausforderungen. Ein Problem in den Schulen ist die Qualität des Trinkwassers. Viele Kinder werden krank - und fehlen dadurch häufig in der Schule - weil sie verunreinigtes Wasser, oder grundsätzlich zu wenig Wasser, trinken. Einige Kinder in Thimphu kommen aus besonders bedürftigen Familien, die ihre Kinder nicht mit dem Notwendigsten versorgen können.
Deshalb haben wir im vergangenen Jahr auch in Thimphu Wasserfilter an Schulen installiert. Mehrere Tausend Kinder haben dadurch Zugang zu sauberem Wasser. Bei unserem Besuch berichteten die Schulleitungen von einem deutlich besseren Gesundheitszustand der Kinder seit der Installation der Trinkwasserfilter. Mit eigenen Augen konnten wir sehen: In den Pausen strömen die Kinder zu den Trinkwasserstationen und füllen sich ihre Flaschen auf. Wir freuen uns, dass wir ein so wirksames Projekt implementieren konnten!
Tsirang - Ländliche Entwicklung mitten im Regenwald
In Tsirang haben wir in den letzten Jahren verschiedene Projekte gestartet. Dazu zählten die Vergabe von Trinkwasserfiltern und Solarpanels, die Unterstützung von Schulkindern und Projekte im Bereich landwirtschaftlicher Anbau.
Während unseres Besuchs im Sommer haben wir uns mit mehreren Familien getroffen, die wir unterstützen, und mit ihnen über ihre Nöte und Sorgen, aber auch Hoffnungen gesprochen.
Da ist zum Beispiel Nima (2. von links) mit seiner Familie. Er hat bei einem Unfall auf dem Feld sein Bein verloren und trägt nun eine Prothese. Seine Frau muss die gesamte Arbeit alleine übernehmen. Die beiden haben drei Kinder, die noch zur Schule gehen. Sie leben hoch oben auf einem Berg, umgeben von Wäldern. Das Leben war für die Familie schon vor dem Unfall hart, nun fällt es ihnen schwer alle Arbeiten zu erledigen und auf dem Feld genug Nahrung für alle Kinder anzubauen. Wir unterstützen die Familie monatlich beim Einkauf der nötigsten Dinge.
Eine nachhaltige Kinderstadt in Köln
Auch in Deutschland waren wir im Sommer sehr aktiv! 80 Kinder sind mit uns zusammen gekommen, um ganz im Sinne des Bruttonationalglücks aus Bhutan eine eigene Kinderstadt in Köln aufzubauen. Es war toll und wir sind unglaublich dankbar für diese besondere Erfahrung.
Die Kinderstadt hat unser Projektteam gemeinsam mit Mitarbeitenden aus Schulen und dem Bürgerzentrum vorbereitet. Für unsere Kinderstadt haben wir ein eigenes System entwickelt, in dem die Gemeinschaft und der Umweltschutz eine besonders große Rolle spielen. Außerdem haben wir jeden Tag gemessen, wie glücklich die Kinder in ihrer Stadt tatsächlich sind.
Schnell zeigte sich, dass es vielen Kindern sehr viel wichtiger war, ihre "Luckies", die kinderstadteigene Währung, für gemeinschaftliche Projekte oder die Umwelt auszugeben, anstatt selbst zu konsumieren. Am Ende war der Gemeinschaftstopf so voll, dass alle Kinder zusammen ins Kino gehen konnten. Über den Umwelttopf konnten die Kinder 100 Sommerblumen pflanzen und 100 m2 Wald für Köln spenden.
Das Projekt wurde von der Stiftung für Umwelt und Entwicklung NRW und der Stadt Köln gefördert, vielen herzlichen Dank dafür!
Im nächsten Jahr planen wir, weitere Kinderstädte in Köln zu organisieren.
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