Die Lage an der bosnisch-kroatischen Grenze verschärft sich

Lange Zeit waren wenig Flüchtlinge in Bihać, weil die Grenze von Bosnien nach Kroatien sehr durchlässig war. Doch quasi über Nacht verschlechterte sich die Situation und die EU-Grenze ist geschlossen. Jetzt erfahren buchstäblich alle Flüchtlinge, was „Pushbacks“ sind: Sie werden von der kroatischen Grenzpolizei mit schweren und schwersten Verletzungen zwangsweise abgeschoben. Oft ohne das spärliche Hab und Gut, das sie dabei hatten. Mit Verletzungen mit massiver Gewalt, durch Knüppel, durch Hunde, durch Erfrierungen. Damit soll eine klare Botschaft vermittelt werden: „Wir schlagen euch, wir misshandeln euch, damit ihr nicht daran denkt, es noch einmal zu versuchen! Geht zurück und bleibt dort!“
Auf ein Mal zählen Menschenrechte nicht mehr – und das im Winter. SOS Bihać versucht, den Geflüchteten zu helfen. Mit erster Hilfe, durch einen Transport ins nächste Krankenhaus, durch winterfeste Kleidung, durch eine warme Mahlzeit. Und manchmal auch durch eine Nacht im Save Haus, das das Aachener Netzwerk seinen Freunden von SOS Bihać zur Verfügung stellt.