Ich habe "Frauen" angeklickt, weil "Männer" fehlt. Warum eigentlich?
Vielfach wird beklagt, dass Männer sich nicht um ihre Kinder kümmern. Marlen Hobrack schreibt in ihrem Artikel in der Welt vom 13.10.2019: "Ein Teenager oder erwachsener Mann, der sich allzu sehr für Säuglingspflege interessiert, erntet noch immer im besten Fall Spott, und keine Anerkennung. Viele männliche Erzieher berichten zudem von einem Generalverdacht gegen sie. Die meisten Frauen hatten Erfahrungen in der Fürsorge für kleine Geschwister vorzuweisen, Praktika in Kitas absolviert oder auch als Babysitterin gearbeitet. Die meisten Männer gaben an, keinerlei Erfahrung im Umgang mit Babys zu haben."
Das wollen wir ändern.
In Deutschland gibt es sechs männliche Hebammen. Wir möchten in Köln, von Mann zu Mann, Geburtsvorbereitungskurse anbieten, bei denen Männer unter sich sind und sich über ihre maskulinen Gefühle, Bedürfnisse, Ängste und Sorgen austauschen können. Wir haben den festen Vorsatz, dieses Angebot so niederschwellig wie möglich zu halten - am besten regelmäßig und kostenlos.
Jedes Jahr möchten wir ein neues Modul hinzunehmen. Babyschwimmen für Väter, Krabbelgruppe für Väter, Vater-Kind-Turnen, musikalische Früherziehung für Väter mit Kind und so fort. Gemeinsam mit den teilnehmenden Vätern möchten wir Angebote überlegen, planen und durchführen, die durch die Grundschule und die weiterführenden Schulen bis hin zur Ausbildung der Kinder eine Begleitung durch ihre Väter fördert - und nicht fordert.