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Klimakrise: Asha gibt nicht auf

Marie Hunanyan
Marie Hunanyan schrieb am 27.01.2023

Liebe Leser:innen,

die Klimakrise ist mitten im Gange und deutlich spürbar sind ihre Folgen im von einer verheerenden Dürre geplagten Somalia. Das spürt auch die dort lebende Asha täglich. Sie steht auf ihrem trockenen Tomatenfeld, das ihr noch vor ein paar Jahren eine reiche Ernte bescherte.

„Ich bin Bäuerin. Mein Leben und das meiner Familie hängt von der Ernte ab. Es ist unsere einzige Einkommensquelle", sagt sie sichtlich besorgt. „Ich glaube nicht, dass ich in diesem Jahr etwas von diesem Feld ernten kann. Es gibt einfach nicht genug Wasser".



In einer guten Regenzeit kann sie ihre Tomaten alle drei Wochen ernten und 18 kg für etwa 12 Euro verkaufen. Doch seit einiger Zeit hat sie nicht einmal genug Gemüse, um den Bedarf ihrer Familie zu decken. Schon das zweite Jahr in Folge regnet es in Somalia viel zu wenig. Früher konnte Asha das Regenwasser in ihren Wassertanks auffangen. Die Menge deckte den eigenen Bedarf und reichte für die Felder.

Jetzt hat das Dorf nicht einmal mehr genug Trinkwasser und ist auf Wasserlieferungen angewiesen, die aus der nächstgelegenen Stadt kommen. Die Lieferungen sind teuer und alle Familien müssen zusammenlegen, um den hohen Preis bezahlen zu können. Dieses Wasser wird nur zum Kochen und Trinken verwendet. Für die Felder ist es zu teuer.



Asha muss ihr Wasser bei den Nachbarn holen, denn ihr eigener Wassertank ist leer. An einem Seil zieht sie einen Eimer aus dem Tank und füllt ihre Kanister auf. Mit dem Kanister im Arm geht sie in eine kleine Hütte aus Stöcken und Wellblech hinter dem Haupthaus - ihre Küche.

Auf einem kleinen Schemel sitzend, entzündet sie ein Feuer und stellt dann einen Kochtopf darauf. Oft muss sie eine Mahlzeit ausfallen lassen, weil sie nicht genug Wasser hat. „Ohne Wasser kann ich nicht für meine Kinder kochen", erklärt Asha sichtlich traurig.



Neben der Hütte, die als Küche dient, befindet sich ein eingezäunter Bereich für ihre Ziegen und Schafe. „Wir haben fast alle Tiere verloren", berichtet Asha. Die Tierherden finden nicht genügend Wasser und Futter. Sie werden schwächer und anfälliger für Krankheiten. „Das Leben ist hart und wird immer härter. Wir leben von der Hand in den Mund, von Tag zu Tag. Wir verlieren unsere Felder und unseren Viehbestand. Wenn das so weitergeht, werden wir auch unser Leben verlieren", muss die sonst so lebensfrohe Frau bitter feststellen.

Als Teilnehmerin am Cash-for-Work-Projekt von CARE erhält sie 90 Euro im Monat für ihre Arbeit, welche die Ausbreitung der Dürre eindämmt. „Ohne die Arbeit für CARE und die Hilfe würden wir nicht überleben", weiß Asha. Sie tut ihr Bestes, um durchzuhalten und ihre Kinder zu versorgen.

CARE ist seit Langem in Somalia vor Ort aktiv und unterstützt dort Menschen mit Bargeld, Nahrungsmitteln, Hygienesets, Wasser sowie psychosozialer und medizinischer Unterstützung. Gemeinsam mit Partnerorganisationen bietet CARE lebensrettende Gesundheits- und Ernährungsdienste für schwangere und stillende Frauen sowie für Kinder unter fünf Jahren an. 

Unterstütze Frauen wie Asha beim Kampf gegen die Folgen des Klimawandels!