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Sarah Münch
Sarah Münch schrieb am 06.05.2020

Die zweisprachige Schule für indigene Kinder in Takuapí muss derzeit leider geschlossen bleiben. Nachdem die Schule nach den Sommerferien im März wieder begonnen hatte, musste sie wegen des Corona-Infektionsschutzes nach nur einer Woche wieder schließen.

In dieser Zeit sollen nun Sportgeräte und neue Bänke angeschafft werden. 
Dies ist möglich auch dank eurer Spende! Im Namen der Kinder danken wir euch dafür! 

Heute möchten wir euch auch erzählen, wie der Unterricht trotz Schulschließung weiterläuft und wie die Indigenen das Virus wahrnehmen:

In der Schule läuft der Unterricht weiter, nur eben zu Hause bei den Kindern. Die Lehrerinnen bereiten wöchentlich Aufgaben und Aktivitäten für die Schüler ihrer jeweiligen Klasse vor. Es sind Aufgaben, ihren Fähigkeiten angepasst, die sie möglichst selbständig erledigen können, da die wenigsten Eltern ihren Kindern helfen können. Doch jederzeit können sie sich an die indigenen Hilfslehrer aus dem Dorf wenden, wenn sie Hilfe oder Erklärungen brauchen. Jeden Tag bereiten zwei oder drei freiwillige Mütter in der Schulküche eine warme Mahlzeit für die Kinder zu, damit sie auch in dieser Zeit genügend Essen bekommen.

Die Menschen von Takuapí sind besorgt, sie haben Angst vor diesem «Virus der Weißen», wie sie ihn nennen. Sie finden, diese seltsamen Krankheiten kommen von den Weißen. Das ist nur verständlich, wenn man bedenkt, dass nach der gewaltsamen Eroberung Amerikas weitaus mehr Indigene an den aus Europa eingeschleppten Krankheiten wie Masern, Pocken, Cholera und Grippe starben als an den Waffen der Spanier. Diese schlimme Erfahrung ist im kollektiven Gedächtnis immer noch sehr stark präsent. Die Bewohner von Takuapí meinen, dass die Pandemie darin begründet liege, dass die Menschen sich zu sehr von der Natur und von Gott abgewendet hätten.