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12. Oktober: Tag des indigenen Widerstands

Sarah Münch
Sarah Münch schrieb am 12.10.2022

Heute vor 530 Jahren kam Christopher Kolumbus mit seinen Schiffen in Amerika an, das er für Indien hielt. Damit begann die blutige Beherrschung und Ausbeutung des Kontinents durch die Europäer. Die allermeisten Indigenen starben an eingeschleppten Krankheiten, gegen die sie keine Widerstandskräfte hatten, und an der Zwangsarbeit.

Viele Jahrhunderte lang wurde der 12. Oktober in Spanien und den Ländern Amerikas als "Kolumbus-Tag" oder "Entdeckungstag" gefeiert. In Argentinien wurde der Tag 1915 zum sogenannten "Tag der Rasse" erklärt. An ihm sollte die angebliche Überlegenheit der weißen Ankömmlinge gegenüber der ursprünglichen Bevölkerung "gefeiert" werden - eine weitere Demütigung und Rechtfertigung der Gewalt gegenüber Indigenen. 

Seit einigen Jahrzehnten regt sich in Lateinamerika Widerstand gegen diese Interpretation der Geschichte. Indigene kämpfen für eine Umbenennung oder Abschaffung des Tages. Mit Erfolg: In Venezuela heißt er inzwischen "Tag des indigenen Widerstands", in Bolivien "Tag der Dekolonisation" und in Argentinien seit 2010 "Tag des Respekts vor der kulturellen Vielfalt". 

Das Bild zeigt die sogenannte Wiphala. Sie ist die Flagge der indigenen Völker in Südamerika und zeigt ihr Selbstbewusstsein als ursprüngliche Bevölkerung des Kontinents. Die Kinder in der Schule in Takuapí/Argentinien haben sie mit bunten Bildern gestaltet: