Das äthiopische Hochland ist auf massivste Weise von Erosion geplagt. Aufgrund des Klimawandels hat sich das hügelige Ackerland, auf das die von Landwirtschaft abhängige Bevölkerung angewiesen ist, durch Erdrutsche drastisch reduziert.
Um dem entgegenzuwirken, wollen wir mit der hiesigen Grundschule, die wir bereits über Jahre unterstützen, ein Pilotprojekt starten.
Ziel ist es:
- die beschädigten Flächen zu rehabilitieren
- weiteres Land vor der Erosion zu schützen
- Bäume für das ökologische Gleichgewicht pflanzen
- Schüler in ökologischer Landwirtschaft bilden
- einen neuen, lokalen Wirtschaftszweig schaffen
Dadurch erreichen wir:
- neue nutzbare Flächen
- Krisenabsicherung durch verschiedene Einkommenszweige
- Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge durch Bildung
- durch Schaffung von Perspektiven die Attraktivität der ländlichen Heimat zu verbessern
Vorgehensweise:
Zusammen mit den zuständigen Behörden für Land- und Fortswirtschaft und in Absprache mit der Gemeinde haben wir einen 4. Punkteplan entwickelt.
1. Einzäunung. Da Nutztiere auf den betroffenen Flächen weiden, können sich Pflanzen nur schwerlich entwickeln. Dafür ist es nötig, dass zu bearbeitende Gelände effektiv vor diesem zu schützen. Später können die gepflanzten Gräser wieder nachhaltig geschnitten und verfüttert werden, wozu wiederum ein Mehrertrag ensteht.
2. Regenwassergewinnung. Überhalb der Erosionhänge und innerhalb der Wasserläufe graben wir 1 Meter breite und 50 Centimeter tiefe Gräben, in denen das herab strömende Regenwasser aufgefangen wird und langsam versickern kann.
3. Terassenbau. Wir bauen aus lokalen Materialien wie Holz und Sandsäcken eine Art Stützzaun, um die, durch den Regen weggeschwemmte Erde, aufzufangen und so das betroffende Gelände sich wieder natürliche Art und Weise aufzufüllen. Dies wird auf mehreren, an das hügelige Gelände angepassten, Ebenen umgesetzt, so dass die ursprüngliche Neigung wieder hergestellt wird. Im gleichen Schritt bepflanzen wir das Gelände mit wasserspeichernden und nährstoffspendenden Büschen und Gräsern.
4. Baumschule. Parallel zur Rehabilitierung des Geländes schaffen wir auf dem Schulgelände eine Baumschule, in der die Schüler eigenverantwortlich Setzlinge heranziehen, die nach ungefähr 3 Jahren auf das rehabilitierte Gelände umgepflanzt werden. In diesem Fall werden es verschiedene Fruchtbäume wie Apfel, Mango und Kaffee, aus deren Ernte später ein Ertrag erwirtschaftet werden soll.
Somit wollen wir ein ökologisches, bildendes und sozialwirtschaftliches Projekt umsetzen. Mit eurer Hilfe können wir dem ländlichen Äthiopien langfristig Perspektiven bieten und der Abwanderung entgegenwirken. Danke!