Transnational Queer Underground entstand 2009 in einem kleinen Ort in der Ukraine, als mir bei Recherchen zu einem Artikel über queere Musik auffiel, wie wenig vernetzt queere Künstler_innen außerhalb des westlichen Kontexts und des Mainstreams sind und wie schwer es darum ist sie zu entdecken.
Die Webseite begann damals mit einzelnen Interviews, Linklisten und kleineren Artikeln, einfach um meine Recherchen auch anderen zugänglich zu machen. Heute, 10 Jahre später, ist die
transnational-queer-underground.net eine online Plattform voller Geschichten und Kunst und bietet Einblick in die unterschiedlichsten Lebensrealitäten, erzählt von den Künstler_innen selbst.
In den letzten zwei Jahren haben ich für TQU fünf Ausstellungen in fünf Ländern organisiert. #TheGalleryProject, so der Titel der Ausstellungsreihe, zeigte unwahrscheinlich ausdrucksstarke Kunstwerke von 49 Künstler_innen aus 27 verschiedenen Ländern. Die Besucher_innen waren allesamt beeindruckt. Einige der Künstler_innen, wie Felix d’Eon, waren vorher schon bekannt, andere konnten durch #TheGalleryProject anonym das erste Mal Kunst veröffentlichen, für die sie in ihrer Heimat Verfolgung zu befürchten hätten.
Seit #TheGalleryProject hat sich unser Bekanntheitsgrad vergrößert und unsere Strukturen sich verfestigt. Wir haben einen Verein gegründet und bieten seit letztem Jahr auch regelmäßig Veranstaltungen in Berlin an.
Auch die Webseite ist weiter gewachsen. Wir veranstalten regelmäßige Fotowettbewerbe, die sehr gut ankommen und deren Einreichungen wahnsinnig spannend sind.
Our_Story ist voller lebendiger Geschichten über erlebtes und phantastisches, ein erfolgreicher Versuch unsere Geschichtsschreibung selbst in die Hand zu nehmen. Mit Shifting Traditions, haben wir einen neuen Aufruf Geschichten einzureichen, die sich mit den Veränderungen in unserer aller Realitäten beschäftigen.
Und es gibt noch so viel mehr auf Transnational Queer Underground zu entdecken.
Mit dem Wachsen des Netzwerks wachsen auch die Anforderungen an mich als Gründerin, genauso wie an das Team von Freiwilligen. Langsam wird es schwierig die Arbeit allein ehrenamtlich zu leisten. Wir wollen unsere Projekte ausbauen, damit mehr Leute daran teilnehmen können und damit allen Leser_innen mehr aufregende, intime und außergewöhnliche Stories zur Verfügung stehen. Wir wollen weiterhin hohe Qualität der Inhalte garantieren, da wir finden dass diese extrem wichtig sind. Wir wollen weiterhin Menschen fördern denen andere Zugänge oft verschlossen bleiben und natürlich wollen wir auch unsere Arbeit mit Spaß weiterführen, damit der Funke überschwappt. Dafür brauchen wir eure Unterstützung und bedanken uns schon jetzt.
#TQULOVESYOU