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Mein Besuch in Zimbabwe

Magdalene Nickel
Magdalene Nickel schrieb am 12.09.2019

Liebe Unterstützer,



Am 3. August flog ich von Hamburg aus los, um am 4. abends in der Hauptstadt Harare zu landen.

Als ich vor zwei Jahren unsere Projektregion das letzte Mal besucht habe, stand das Schulgebäude noch leer. Am Montag nach meiner Ankunft habe ich unsere Schule gleich besucht und dabei den Direktor und die drei LehrerInnen kennengelernt. Eine Sekretärin arbeitet drei Tage die Woche an der Schule.                                     

Ich habe das renovierte Gebäude, das neue Lehrerhaus und unseren Spielplatz besichtigt und durfte eine Stunde in der Vorschulklasse mitmachen. Das war lustig!



Am folgenden Tag fand ein großes Treffen von unserem Schulkomitee, den Dorfältesten, dem Direktor, den LehrerInnen, Washington und mir statt. Das Treffen diente dazu, sich gegenseitig kennenzulernen und zu besprechen, was in den nächsten Wochen und in Zukunft geschehen soll. Momentan sind die vier Dörfer damit beschäftigt, Ziegel für den Bau von neuen Toiletten und dem zweiten Schulblock herzustellen.
Wir sammeln weiter Spenden für die Baumaterialien, Möbel und Ausstattung. Es ist geplant, beides bis zum Januar fertigzustellen. So wird Raum für die 2. Klasse entstehen und die 1. Klasse wird endlich aus der Schulküche, die derzeit als Klassenraum dient, in einen richtigen Klassenraum ziehen können. Das neue Gebäude wird drei Klassenräume und einen Büroraum haben. Außerdem möchten wir nun endlich unseren Spielplatz bunt anmalen und mehr Lehrmaterialien kaufen. Außerdem brauchen wir mehr Tische und Bänke, denn die Anzahl unserer Schüler ist gewachsen.
Es kommen nun täglich 150 Schüler zur Schule. 71 Jungs und 79 Mädchen. Unsere Lehrer sind sehr engagiert bei der Arbeit und so haben manche Eltern aus einem Dorf, das quasi auf halbem Weg von unserer Schule zur Mutterschule liegt entschieden, ihre Kinder in unsere Schule zu schicken. Unser Komitee versucht nun, auch dieses fünfte Dorf in das Programm der Ziegelherstellung einzubinden.

Nicht alle Eltern schaffen es, das benötigte Schulgeld aufzubringen. Vom Bildungsministerium wurde neuerdings für Infantschools ein Mindestbetrag von 30 Simbabwe$ pro halben Jahr festgelegt. An vielen Schulen im Land reicht das Schulgeld wegen der Inflation nicht mehr aus, um Lehrmaterialien zu kaufen und den Sekretär zu bezahlen.

Die Mutter eines der Schulkinder unserer Schule, dessen Familie das Schulgeld im letzten Jahr nicht aufbringen konnte, putzt jetzt zum Ausgleich jeden Tag die Klassenräume. Die Aufgabe des Komitees wird es sein, herauszufinden, welche Familien Hilfe brauchen und Lösungen zu finden. Keines der Kinder soll wegen fehlenden Geldes nach Hause geschickt werden. Da sind sich alle einig. Das hat Washington und mich sehr gefreut.

Wir danken Ihnen für Ihre Unterstüzung. Ohne Sie wäre das alles nicht möglich...

...denn wir haben gemeinsam das große Glück dort helfen zu können, wo Menschen es nötig brauchen.

Die Menschen und das Land sind tief in meinem Herzen und es ist wie immer schwer, wieder zurückzukommen. Aber ich weiß, dass ich von hier aus den größten Beitrag leisten kann.


Viele Mikana-Grüße                                                                                                       

Ihre/Eure     
Magdalene Nickel

Mikana e.V. 


Ich möchte das Projekt weiterhin unterstützen!