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Erhöht das ApoE4-Gen das Risiko für Alzheimer?

Alin Boyaciyan
Alin Boyaciyan schrieb am 02.12.2025



Das ApoE4-Gen ist eine von drei Versionen des Apolipoprotein-E-Gens. Es spielt eine Rolle im Fettstoffwechsel und beim Cholesterintransport. Im Gegensatz zu anderen Genmutationen, die die seltene familiäre Form der Alzheimer-Krankheit auslösen, erhöht ApoE4 das Risiko, im höheren Alter an Alzheimer zu erkranken. 2024 wurde bekannt, dass insbesondere Menschen mit zwei Kopien dieses Gens ein etwa 10-fach erhöhtes Erkrankungsrisiko haben.  Wichtig: Personen mit einer doppelten Kopie des ApoE4-Gens können nicht mit den neuen Antikörpern Leqembi und Kisunla behandelt werden, da das Risiko für Nebenwirkungen zu hoch ist.
 
Erhöhtes Risiko, aber keine Sicherheit
Auch wenn das ApoE4-Gen das Risiko für Alzheimer erhöht, heißt das nicht, dass jeder, der dieses Gen in sich trägt, auch erkranken wird. Viele Faktoren, wie das Alter und der Lebensstil, spielen eine Rolle. Etwa die Hälfte der Menschen mit Alzheimer hat dieses Gen, aber viele Menschen mit ApoE4 bleiben gesund.
 
Was man tun kann
Auch wenn das Risiko durch ApoE4 erhöht ist, kann man einiges tun, um gesund zu bleiben. Regelmäßige Bewegung, eine gesunde Ernährung und geistige Herausforderungen können helfen. Außerdem kann es sinnvoll sein, den Fettstoffwechsel im Auge zu behalten, da ApoE4 hier eine Rolle spielt.
 
Die familiäre Form der Alzheimer-Krankheit
Weniger als 1 Prozent aller Alzheimer-Fälle werden durch Mutationen auf den Genen APP, PSEN1 und PSEN2 verursacht. Diese Gene führen fast immer zu Alzheimer, oft schon zwischen dem 30. und 65. Lebensjahr. Betroffene Eltern geben das Gen mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent an ihre Kinder weiter. In diesen Fällen erkranken die Kinder zu fast 100 Prozent.
  
Fazit 
Das ApoE4-Gen erhöht das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, ist aber kein sicherer Hinweis darauf, dass die Krankheit ausbrechen wird. Mit einem gesunden Lebensstil und rechtzeitiger Vorsorge kann man viel für seine Gesundheit tun. 

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