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Jahresbericht 2018

Christine  M.
Christine M. schrieb am 27.12.2018

  TOKA animal care- Wenn Tiere Leben bedeuten....

Als „Field-partner“ für das DFG-Forschungsprojekt zum Ostküstenfieber bzw. East Coast Fever (ECF) unterstützen die Mitarbeiter des Teams von TOKA Animal Care die Wissenschaftler der Makerere Universität bei Feldversuchen. ECF ist eine der schlimmsten Geißeln der Rinder, die eine effiziente Haltung insbesondere von Milchrindern in den ostafrikanischen Ländern bisher verhindert. Basierend auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen aus dem Forschungsprojekt führt das Team die lebenslang schützende Impfungen gegen ECF nun in der Region ein und hilft somit, das für viele Farmer existenzbedrohende Sterben ihrer Rinder zu verhindern.
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Begleitend zu den Impfmaßnahmen sind Aufklärungskampagnen geplant, um Veterinären und Farmern der Region die Hintergründe der Erkrankung, ihren Übertragungsweg und die Vorzüge der Impfung zu erklären. Eine dringend notwendige Aufgabe, um langfristig Vorbehalte aus dem Weg zu räumen, Vertrauen in die Methode zu verbreiten und die Fachkräfte zur richtigen Durchführung der Impfung mit dem Lebendimpfstoff zu befähigen.
Wie Erfahrungen aus den Nachbarländern Kenia und Tansania beweisen, können die Farmer nach Einführung der Impfung nachhaltig ihre Einkommenssituation verbessern. Dadurch werden nachweislich auch mehr Mädchen aus den Familien der ländlichen Bevölkerung zur Schule geschickt. 
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Vorbeugende Maßnahmen zur Infektionsprophylaxe, Entwurmungen, Ektoparasitenbekämpfung, aber auch Notfallmaßnahmen und Geburtshilfe gehören zu den täglichen Aufgaben.
Besonders erfreulich ist die Arbeit der Frauen im Team. Sie übernehmen verantwortungsvolle Aufgaben. Damit tragen sie nicht nur zur Gesunderhaltung der Tierbestände und somit zur Sicherung der Ernährungsgrundlage der ländlichen Bevölkerung bei, sondern auch zum Unterhalt ihrer Familien  und erhalten darüber hinaus die Anerkennung und Würdigung ihrer Kollegen und Kunden

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Im Osten Ugandas gibt es wieder Seuchen-Ausbrüche: Die Maul-und Klauen-Seuche sowie eine weitere, als „Lumpy Skin Disease“ bezeichnete Erkrankung.  Es sind stellenweise mehr als 40 % der Rinder betroffen, viele Farmer haben Verluste zu verzeichnen. Dort, wo Tiere Leben bedeuten, ist das ein schlimmer Schlag für die Familien, die von der Tierhaltung leben. Staatliche Unterstützung gibt es nahezu keine. 
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In kurzer Zeit wurden Aufklärungskampagnen für die Landwirte organisiert, um ihnen die Übertragungswege der Erkrankung, vorbeugende Maßnahmen und Möglichkeiten zur Bekämpfung nahezubringen. Das Angebot wurde begeistert angenommen. Viele Farmer kamen zu den Veranstaltungen. Ermöglicht wurden die Schulungen durch die finanzielle Unterstützung von PUC.
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Dieses Mal waren beim Projektbesuch in Uganda spezielle Bücher für Para-Vets im Gepäck. Die Gesundheitshelfer erledigen in Uganda einen Großteil der praktischen Arbeit zur Gesunderhaltung der Tierbestände und verfügen über einen reichen Erfahrungsschatz aber meist über eine nur unzureichende Ausbildung und mangelhafte theoretische Kenntnisse. 
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Regelmäßig trifft sich das TOKA Team, dieses Mal um rückblickend über die Aktivitäten des letzten halben Jahres zu berichten und einen Activity plan für die nächsten 3 Jahre zu entwickeln. Nur so können bestehende Probleme erkannt, Lösungen gesucht, Erfahrungen ausgetauscht und das Budget geplant werden. Alle Team-Mitglieder konnten dank der erworbenen Kenntnisse und der von PUC bereitgestellten Ausrüstung einen deutlich besseren Veterinärservice anbieten, Notfälle behandeln, Geburtshilfe leisten und dank der nun zur Verfügung stehenden Kühlgeräte auch Impfstoffe lagern und anwenden. Die Erfolge motivieren und stärken das Ansehen der Mitarbeiter in der Community. Und die verbesserte Tiergesundheit hilft der ländlichen Bevölkerung zu überleben. Die Einkommenssicherung wiederum ist wichtigste Grundlage, um der jungen Generation im ländlichen Bereich einen Schulbesuch zu garantieren.

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Beratung, Impfkampagnen, Entwurmung, Behandlung gegen Ektoparasiten, Kastrationsprogramme - die durch TOKA-Animal Care angebotenen Leistungen werden in der Community dankend angenommen, das Vertrauen wächst und damit auch die Nachfrage.

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Die Farmer wissen den kompetenten Service zu schätzen, die Kinder freuen sich, dass ihre vierbeinigen Freunde nun geschützt sind, und auch dieser kleine Welpe darf frei von Endo- und Ektoparasiten sowie gegen Tollwut geimpft groß werden. Damit schützen die Tiergesundheitshelfer, unterstützt durch die Arbeit von PUC, nicht nur die Gesundheit der Tiere sondern auch die der Besitzer, denn es gibt nur eine gemeinsame Gesundheit für alle - ganz im Sinne von One Health 

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Erfreut können wir im Jahr 2018 für unserer Projekte feststellen, dass die getane Arbeit nachhaltig beginnt Früchte zu tragen: Die Ugandischen Tierarzt-Kollegen retten Leben!   

Dort, wo Tiere Leben bedeuten, Leben und Einkommenssicherung für die Farmer, die oft nur wenige Tiere besitzen und das Bezahlen von Schulgeld für die Kinder nur möglich ist, wenn diese Tiere überleben, dort können unsere Tierärzte immer besser diese Tierleben retten. Voller Stolz über ihren Erfolg berichten sie uns von gelungenen Behandlungen, wie sie so in Uganda bisher kaum durchgeführt werden konnten - einerseits, weil die Kenntnisse darüber fehlten, aber auch, weil es die dafür nötigen Instrumente nirgendwo im Lande gibt. 

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Diese Kuh litt an einer Schlundverstopfung durch Verschlucken eines Rübenstückes. Schaum quoll ihr aus dem Maul und sie rang nach Atem. Sie hätte dieses Unglück, das leider recht häufig vorkommt, wie viele andere mit Sicherheit nicht überlebt. Erstmals wendete Dr. Patrick Ssendi die von PUC geschickten Instrumente an. Die Kenntnisse über die Technik der Behandlung konnte er sich aus den gespendeten Lehrbüchern aneignen. So konnte das festsitzende Futterstück aus dem Schlund geholt und damit der Kuh das Leben gerettet werden. Vielleicht rettet diese Kuh nun den Mädchen des Hauses den Schulbesuch!