“Kein Ansatz ist ausgeschlossen, solange es darum geht, die gesellschaftlichen, politischen Prozesse in experimentelle, vielfältige, nicht-elitäre, zeitgenössische Kunst zu formen”, sagt das Team und postuliert einen Aufbruch in die Offenheit. Theater, Performance, Kunst, Medien, Film, Talk, Diskussion, Musik sollen hier Platz finden und sich unverkrampft entfalten. Neue theatralische Gegebenheiten verschmelzen mit Kunst zu bühnengerechten Ereignissen. Als brodelnde Keimzelle ist das “Walhalla im EXIL” die Bühne mit Format und produziert Relevanz für die Stadt – in die Stadt hinein, über die Stadt hinaus. Die Arbeit des “EXIL” zeichnet eine Uniqueness jenseits von Austauschbarkeit und Beliebigkeit aus: Was hier stattfindet, ist so nirgendwo sonst in Wiesbaden – vielleicht nirgendwo sonst in Rhein-Main – zu finden.
Neue Freiräume, umfangreiches Programm – als Einladung an die Stadt
In der Spielstätte sollen neue Freiräume für die Kunst und ein umfangreiches Programm geschaffen werden – als Einladung an die ganze Stadt und die Rhein-Main-Region, in bester Nachbarschaft auch mit den Anwohnern als neuer Anlieger und Akteur der Nerostraße. “Wir spüren in der Nerostraße eine große Neugierde, Offenheit und Vorfreude”, berichtet Sigrid Skoetz von intensiven Kontakten mit Anwohnern wie mit ansässigen Geschäftsleuten und Gastronomen. Die EXIL-Macher freuen sich ihrerseits, zu einem Zeitpunkt hier anzukommen, wo die einst legendäre Straße mit interessanten Neueröffnungen und einem wieder erwachenden Gemeinschaftssinn ihr Zeug zur neuen Blüte zeigt
Lange Geschichte – und ein neues Kapitel
Mit seiner programmatischen Vielschichtigkeit ist das Walhalla Studio Theater in seinen bisherigen 15 Jahren zu eines der wichtigsten Institutionen Wiesbadens geworden. Das Walhalla Theater Wiesbaden hat ein eigenes Publikum, aus Wiesbaden, aber auch aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet und darüber hinaus, aufgebaut und zu steigern vermocht. Und kann nun im EXIL davon profitieren. Unter der Leitung von Sigrid Skoetz wurde das Walhalla zum Ort des Austauschs, der Erlebnisse und Kommunikation. Die kultur-oppositionelle Haltung des Hauses und ihrer Mitarbeiter taten Wiesbaden zu jeder Zeit gut. Besucherzahlen und kontrovers geführte Diskussionen bestätigen dies. Daran anknüpfend und darauf aufbauend, wird nun im “EXIL” das nächste Walhalla-Kapitel aufgeschlagen: “Wir starten (durch)!”.