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Deutschlands größte Spendenplattform

Wir haben 5.171,35 € Spendengelder erhalten

B. Krispin
B. Krispin schrieb am 18.09.2019

 Das Kinderglück-Schulranzenprojekt startete 2008 mit der Anfrage eines Schulranzens für einen Erstklässler. Seit einigen Jahren ist es das größte spendenbasierte Projekt dieser Art in Deutschland, da insbesondere im Ruhrgebiet die Kinderarmut sehr hoch ist. Seit Mitte Juni 2019 werden in der Kinderglück-Halle gegenüber des Dortmunder Flughafens rund 1.800 Tornistersets an insgesamt 177 Institutionen verteilt und es erreichen den Verein täglich neue Anträge. Das Projekt richtet sich an Erstklässler*innen, die an ihrem ersten Schultag nicht mit einem Ranzen, sondern mit einer Plastiktüte oder einen Stoffbeutel vor dem Schulportal stünden.  25 Ehrenamtliche helfen Kinderglück-Gründer Bernd Krispin dieses Großprojekt umzusetzen. Die Erstklässler*innen wissen zu keinem Zeitpunkt, dass der Schulranzen eine Spende ist, denn er wird von den Antragsstellern an die Eltern ohne Beisein der Kinder übergeben. Diese Handhabung ist dem Kinderglück e.V. ein großes Anliegen. 

2019 erreichen den Kinderglück e.V. so viele Anträge wie noch nie. Bis jetzt wurden rund 1.800 Schulranzen an Antragssteller*innen aus Kitas, Grundschulen und Jugendhilfeeinrichtungen ausgegeben. 

„Monatelang planen wir dieses Projekt und jedes Jahr wird uns erneut bewusst, was es für ein Mammutprojekt ist. 6 LKW-Ladungen mit Tornistern müssen in der Kinderglück-Halle untergebracht werden. Insgesamt 6 Tonnen an Material  werden bewegt. Das Schöne an dieser Aufgabe ist, dass es alles Sinn macht, denn hinter jedem der 1.800 Ranzen steht ein Kind, dass so einen unbeschwerten Schulstart erleben darf. Am liebsten möchte ich alle umarmen, die uns bei der Realisierung helfen. Da das schwierig wird, an dieser Stelle ein ganz herzliches Danke“, so Gründer und 1. Vorsitzender des Kinderglück e.V. Bernd Krispin. 

Die Motivation für dieses Großprojekt ist eindeutig: Im Ruhrgebiet ist die Kinderarmut besonders ausgeprägt. In vielen Städten existieren Stadtteile, in denen die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in prekären Verhältnissen aufwächst. Wenn der erste Schritt Richtung Bildung ohne einen eigenen Schulranzen beginnt, dann ist gesellschaftliche Ausgrenzung vorprogrammiert. 

Der Kinderglück e.V. versucht mit seinem langjährigen und jährlichen Schulranzenprojekt diesem Aspekt von Kinderarmut entgegenzuwirken. Zu Beginn des Jahres werden alle kooperierenden Einrichtungen darüber informiert, dass sie Ranzenanträge stellen können. Die Einrichtungen prüfen die Bedürftigkeit der Kinder. Diese werden gesammelt und an einem zentralen Verteiltag ausgegeben. Auch nach dem Verteiltag treffen erfahrungsgemäß bis zum Herbst noch bis zu 200 zusätzliche Anträge ein. Aufgrund dessen bestellt der Verein immer eine höhere Anzahl von Ranzen, um auch diesen Antragsstellern gerecht zu werden.