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Sabine I.
Sabine I. schrieb am 02.01.2018

Bereits im Frühjahr 2016 stimmten wir uns mit unseren Freunden von Bears Albania darüber ab, einen misshandelten Bärenwelpen nahe Tirana zu beschlagnahmen. Kurz vor dem Zugriff verschwand das Bärchen spurlos. Die Aktion platzte, wir waren enttäuscht und besorgt.

Doch wir fanden den Kleinen

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Im Herbst 2016, gefesselt an ein Stahlseil und mit blutiger Tatze, entdeckten unsere albanischen Freunde das junge Tier auf einer Restaurant-Terrasse wieder. Wir zögerten keine Sekunde. Rüdiger Schmiedel und Bernd Nonnenmacher reisten sofort nach Tirana. Im eingespielten Team mit Bears Albania – nur Wochen zuvor hatten wir bereits ARIAN und ARTHOS befreit - konnten wir AGONIS sichern, in seine Transportbox verfrachten und ab ging es nach Wien.

In Wien steckten wir fest

Ganz allein stand AGONIS in seiner Transportkiste am Wiener Zoll. Er wimmerte kläglich. Wir dagegen diskutierten schier endlos mit einem Grenzveterinär. Ihm fehlten angeblich Papiere. Nur in letzter Minute bekamen wir den Anschlussflug. War womöglich AGONIS nicht mehr in das Flugzeug geladen worden? Das Adrenalin pochte in unseren Adern. Doch es ging gut. Mit AGONIS im Gepäck erreichten wir in einer kalten Dezembernacht den verschneiten Bärenpark Schwarzwald.

AGONIS war schwer angeschlagen

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Die einsamen Monate an der Kette haben das Tier nahezu psychisch gebrochen. Gestresst, mit heraustretenden, rot umrandeten Augen hastete er ununterbrochen durch seine Quarantänestation im Bärenpark Schwarzwald. Wir wussten nicht, ob wir den Kleinen jemals würden kurieren können. AGONIS beruhigte sich nur, wenn Menschen bei ihm waren. Doch genau das wollten wir ja gerade vermeiden. Es war hart, dieses unglückliche und verwirrte Tier zu sehen. Wir krochen mit ihm durch die Schieber, zeigten ihm die Freianlagen und führten ihn immer wieder in die Nähe von ARTHOS und ARIAN, um uns dann heimlich zurückzuziehen.

Ob die drei albanischen Bärenwelpen jemals zueinander finden würden?

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ARTHOS ist es zu verdanken, dass aus den drei Häufchen Elend ein quietschfideles Trio wurde. Immer wieder suchte ARTHOS den Kontakt zu AGONIS. Er neckte, bespielte und jagte ihn. Wenn es AGONIS zu viel wurde, verzog er sich hoch in die Schwarzwälder Tannen. Das kann von unserer ganzen Bärenbande nur er: Wie ein Blitz spurtet er in die Wipfel und kann dort Stunden verschlafen. In luftiger Höhe gönnte er sich eine Auszeit von dem aufdringlichen ARTHOS.

Das dünne Bärchen wird zum Kerl

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Das vor einem Jahr noch unterernährte und unterentwickelte Bärchen hat sich inzwischen zu einem wunderschönen Teenager entwickelte. Runde 100 Kilogramm wiegt dieser stolze Kerl. Unter unseren drei Jungspunden ist er inzwischen der mutigste. Er steckt seine Nase überall hinein. Was er gewagt hat, trauen sich ARIAN und ARTHOS auch – außer das Klettern.

Eines erinnert noch an seine traumatische Babyzeit

Zu früh der Mutter weggenommen, hat es sich AGONIS angewöhnt, gierig an seiner Tatze zu nuckeln. Das beruhigt ihn. Außerdem bekommt er dadurch Aufmerksamkeit von Menschen, die das meistens rührend finden. Doch der Kleine soll endlich ein Bär sein dürfen, mit Haut und Haar, dem Menschen möglichst egal sind. Daher eine Bitte an unsere lieben BesucherInnen: Wenn AGONIS "am Daumen lutscht", gehen Sie weiter und beachten Sie ihn möglichst nicht. Er soll lernen, dass er Menschen nicht mehr zu gefallen braucht.

AGONIS hat die wenigsten Paten

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Zum Weihnachtsfest kannst du deinen Liebsten und AGONIS ein wunderschönes Geschenk bereiten, indem du eine Patenschaft verschenkst. Nutz doch unseren morgigen Weihnachtsmarkt, um einen Blick auf den mutigen Petz zu werfen. (Außer er nuckelt gerade, dann wegschauen!) Er hat es verdient. Er hat so viel geleistet.

Wir wünschen dir wunderbare Weihnachten und danken dir für deine Unterstützung.