Armut wirkt sich auf viele Bereiche des täglichen Lebens aus. Bildung, Gesundheit und soziale Teilhabe stehen in einem engen wechselseitigen Zusammenhang. Wer aus einer armen Familie kommt, hat schlechtere Bildungs- und damit Aufstiegschancen, ist häufiger krank und stirbt früher, ist vom gesellschaftlichen Leben schnell ausgeschlossen.
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben umfasst die Teilhabe an Kultur. Kunst- und Kulturveranstaltungen sind Orte und Anlässe, bei denen sich alle Bürger treffen. Nicht teilnehmen zu können, grenzt aus.
Was KULTUR FÜR ALLE Stuttgart will:
Die neue Initiative KULTUR FÜR ALLE Stuttgart macht es sich zum Ziel, Menschen mit wenig Geld die kostenlose Teilhabe an Kulturveranstaltungen zu ermöglichen.
Wer KULTUR FÜR ALLE Stuttgart ist:
KULTUR FÜR ALLE Stuttgart ist eine gemeinsame Initiative von Stuttgarter Kultur- und Sozialeinrichtungen und wird in Kooperation mit der Landeshauptstadt Stuttgart realisiert. Im Dezember 2009 wurde der gemeinnützige Trägerverein KULTUR FÜR ALLE Stuttgart e.V. gegründet.
An wen sich KULTUR FÜR ALLE Stuttgart wendet:
Durch die Anbindung an den Sozialausweis der Landeshauptstadt Stuttgart, die Bonuscard + Kultur, werden etwa 65.000 Stuttgarter/-innen, hauptsächlich Bezieher von Hartz IV und Sozialhilfe, erreicht.
Wie KULTUR FÜR ALLE Stuttgart funktioniert:
Die Initiative schließt Kooperationen mit Kultureinrichtungen, die für Inhaber*innen der Bonuscard + Kultur kostenlos ein festes Freikartenkontingent pro Veranstaltung zur Verfügung stellen. Die Initiative übernimmt die Projektsteuerung und kümmert sich unter anderem um die Bekanntmachung des Angebots.
100 Kulturanbieter sind inzwischen feste Partner von KULTUR FÜR ALLE Stuttgart. Jährlich ermöglichen sie mehr als 14.000 kostenlose Kulturbesuche für Menschen, die sich diese Abwechslung sonst nicht leisten könnten. Eine Evaluation der Breuninger Stiftung ergab, dass Kinder- und Familienangebote besonders stark genutzt werden.