Hunger im Jemen verschärft sich
Liebe Spenderinnen und Spender,
der Jemen wird von einer der schlimmsten Ernährungskrisen der Welt heimgesucht: 17,4 Millionen Menschen sind bereits auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen, ein wachsender Teil der Bevölkerung leidet unter akutem Hunger sowie an Mangelernährung.
Die neuesten Prognosen lassen zum Ende des Jahres eine deutliche Verschlechterung der humanitären Lage befürchten: etwa 19 Millionen Menschen könnten von Hunger betroffen sein. Grund für diese dramatische Verschlechterung der Lage sind neben den anhaltenden Kämpfen im eigenen Land auch die fehlenden Getreide- und Öl-Lieferungen aufgrund des Krieges in der Ukraine. Aber auch schon vor dem russischen Angriffskrieg sind im vergangenen Jahr die Preise für Lebensmittel im Jemen drastisch gestiegen. Die Corona-Pandemie sowie der Klimawandel begünstigten dies weiterhin massiv. Die Menschen haben schlichtweg keine Reserven mehr. Insbesondere Frauen und Mädchen leiden unter der Situation.
Das auf dem Foto ist Hala. Sie ist 22 Jahre alt, unterernährt und im vierten Monat schwanger. Seit sieben Jahren ist sie im Jemen auf der Flucht. Inzwischen lebt sie mit ihrem Mann in einem Camp für Binnenvertriebene. Beide freuen sich sehr auf ihr erstes Kind, doch sie machen sich auch große Sorgen: Denn zusätzlich zum Krieg fürchten sie, wie viele andere im Jemen, den Hunger. Halas Geschichte steht stellvertretend für die Geschichte so vieler schwangerer Frauen im Jemen. Die meisten von ihnen sind stark unterernährt und haben große Angst um ihre Kinder. 
Auf diesem Bild sehen wir Mabkhout mit seiner jüngsten Tochter. Zusammen mit seiner Familie lebt er wie auch Hala in einem Camp für Binnenvertriebene. Denn als der Krieg im Jemen ausbrach, sah er sich gezwungen, mit seiner Familie zu fliehen, um zu überleben. So verlor er sein Zuhause, wo er fünfzig Jahre lang glücklich mit seiner Familie auf einem Stück Land lebte, das er von seinen Vorfahren geerbt hatte. Die Familie hatte ein kleines Haus, Vieh und sauberes Wasser aus dem kleinen Bach, der durch ihr Dorf floss. Mabkhout lebte von Ackerbau und Viehzucht. Er war nicht reich, doch seine Familie musste nie hungern. Mabkhout war stolz auf sein Leben. Nun, mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine und den rasant steigenden Lebensmittelpreisen, weiß der 52-Jährige nicht mehr, wie er seine Familie ernähren soll.
CARE ist eine der wenigen Hilfsorganisationen, die weiterhin im Jemen Hilfe leisten und unter schwierigsten Bedingungen Leben retten. CARE-Helfer:innen unterstützen Familien wie Halas und Mabkhouts mit Lebensmitteln und Bargeld und stellen sauberes Wasser bereit. Darüber hinaus verteilen sie medizinische Zusatznahrung für hungernde Kinder, Hygieneartikeln und das Nötigste zum Überleben an die vielen in eigenem Land vertrieben Familien.
Deine Spende hilft uns, diese wichtige Hilfe auszubauen. Mit 30 Euro kann ein akut unterernährtes Kind zwei Monate lang mit Kraftnahrung versorgt werden.
