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Sonderausstellung „Kindheit in Vilsbiburg“

A. Ideli
A. Ideli schrieb am 23.07.2017

Nicht nur das Angenehme betrachten

Neue Sonderausstellung in Vilsbiburg beleuchtet alle Seiten des Kindseins

Hört man den Titel „Kindheit in Vilsbiburg“ den das über die neue Sonderausstellung gestellt hat, denkt man unwillkürlich an schöne Erinnerungen an eine unbeschwerte Jugendzeit, an Jahre der Freiheit, Spiele mit einfachsten Mitteln, endlos lange Sommertage am Schwimmbad an der Vils, die „Banden“ aus den verschiedensten Stadtteilen. Als sich ein Vilsbiburger Bürgersohn, weil er zum Studium in eine andere Stadt musste, aus diesem Paradies vertrieben fühlte, hoffte er ernsthaft, bei der Aufnahmeprüfung durchzufallen und damit zu Hause bleiben zu dürfen.

Aber das Heimatmuseum stellt auch wirkliche Schicksale dar, die vor allem im Zusammenhang mit dem St. Johannesheims erzählt werden. Da sind einmal die Kinder aus Südtirol. Die örtliche NS-Prominenz bildete sich im Jahr 1940 etwas darauf ein, „als erste Stadt im Reich“ die ihrer Heimat entrissenen Geschöpfe in Vilsbiburg begrüßen zu können. Und nur kurze Zeit danach waren es Flüchtlingskinder aus dem Osten, die hier nach den Wirren des sinnlosen Krieges eine vorläufige Bleibe fanden. Sie kamen vor allem aus Schlesien und es war auch der kleine Albert Sobolew dabei, dessen Vater als russischer Offizier gefallen ist und dessen Mutter im Konzentrationslager Ravensbrück starb. Sobolew lebt heute in der Ukraine und hat die Erinnerungen an seine „unfreiwillige Kindheit in Vilsbiburg“
niedergeschrieben. All diese Ereignisse reichen hinein bis in die internationale Politik.

Kommen Sie vorbei und wagen Sie einen Blick in die Vilsbiburger Kindheit.

Das Museum ist ganzjährig geöffnet.

Sonntag | 10:00 - 12:00 Uhr
Mittwoch | 14:00 - 16:00 Uhr
zusätzlich am 1. Wochenende eines Monats:

Samstag und Sonntag | 14:00 - 16:00 Uhr
Ausgenommen sind 1. November (Allerheiligen), 24. Dezember (Heiliger Abend), 25. und 26 Dezember (1. und 2. Weihnachtstag) und 31. Dezember (Sylvester). 1. Januar (Neujahr)


Peter Barteit, der Vorsitzende des Heimatvereins konnte wieder einmal zahlreiche Gäste begrüßen.


Die Rektorin der Grundschule Vilsbiburg, Alexandra Priller führte mit dem Vortrag ""Maxl und Mariechen - eine Reise durch die Kindheitsgeschichte" gekonnt in das Thema ein.


Museumsleiter Lambert Grasmann stellte seine letzte Sonderausstellung und auch die begleitende Museumsschrift vor.


MdL Ruth Müller wies auf die Bedeutung der Kulturförderung auch als Auftrag der Bayerischen Verfassung hin.


Der Kinderchor aus Dietelskirchen umrahmte die Vernissage musikalisch und wurde mit großem Applaus bedacht.


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