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Deutschlands größte Spendenplattform

Ich habe 987,13 € Spendengelder erhalten

L. Sautier
L. Sautier schrieb am 28.05.2019

In Hamburg existieren nur einige wenige psychotherapeutische und psychiatrische Angebote für psychisch erkrankte Flüchtlinge z. B. durch mehrsprachige niederge- lassene BehandlerInnen. Allerdings reichen diese wenigen Behandlungsplä̈tze bei weitem nicht aus, um die Versorgungslücke zu schließen. Nach Einschätzung von Experten der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des UKE kann angenommen werden, dass in Hamburg jährlich etwa 15.000 geflü̈chtete und migrierte Menschen, die psychisch erkrankt sind, unversorgt bleiben und chronifizieren.
 Daher verfolgt die Psychosoziale Beratungs- & Koordinierungsstelle SEGEMI das Ziel, Flüchtlingen und Migranten einen niederschwelligen, kostenlosen und muttersprachlichen Zugang zur Psychosozialen Fachberatung zu ermöglichen. Bei Indikation und Bedarf erfolgt eine aktive Vermittlung in die stationäre oder ambulante Psychiatrisch- psychotherapeutische Regelversorgung. Mit dem weiteren Ausbau der Beratungs- und Koordinierungsstelle zur Versorgung psychisch erkrankter Flüchtlinge möchte SEGEMI einen wichtigen Beitrag zur Integration dieser Menschen in Hamburg leisten. Die Angebote von SEGEMI umfassen zum einen die psychosoziale Beratung und Krisenintervention von Flüchtlingen. Diese erhalten eine psychosoziale Erstberatung und eine fachspezifische Diagnostik. Es werden Behandlungsempfehlungen ausgesprochen und bei Bedarf in das Regelsystem weitervermittelt. Somit agiert SEGEMI auch als Koordinierungs- und Vermittlungsstelle und unsere Therapeuten sind sehr bemüht, fortlaufend ambulante Behandlungsplätze bei niedergelassenen Psychotherapeuten und Psychiatern zu akquirieren. Eine Hilfe bei der Antragsstellung für diese therapeutischen Behandlungen wird ebenfalls gewährleistet und SEGEMI finanziert über den eigenen Sprachmittlerpool die Dolmetscherkosten für die Behandlungen. Im Falle von medizinischen, sozialen und juristischen Fragestellungen werden die Klienten an fachspezifische Einrichtungen weitergeleitet. Außerdem bietet SEGEMI in seiner Funktion als Kompetenzzentrum auch Schulungen und Supervisionen für Sprachmittler, für Psychiater und Psychotherapeuten sowie für Berufs- und Personengruppen, die mit psychisch erkrankten Flüchtlingen und Migranten arbeiten, an. SEGEMI berät auch Organisationen, Behörden und Institutionen zu interkulturellen Aspekten der psychosozialen Versorgung.   
Diese Spendengelder sollen zur Finanzierung der laufenden Dolmetscherkosten und Therapeutenhonorare der psychosozialen Beratungsgespräche verwendet werden und ermöglichen somit die Weiterführung eines wichtigen Kernbereiches von SEGEMI.