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Joint Action - Zusammenhalt in schweren Zeiten

S. Flaßnöcker
S. Flaßnöcker schrieb am 17.05.2020



Unsere studentischen Selbstbauprojekte sind nur möglich mit der tatkräftigen Unterstützung unserer südafrikanischen Kommilitonen der Nelson-Mandela-University und des Port Elizabeth TVET College. Einige von ihnen sind schon seit den ersten Planungen 2017 dabei.  

Als wir uns im Februar voneinander verabschiedeten, hieß es „Bis bald!“ und „Wir sehen uns im Mai.“ Pläne für den Besuch der Südafrikaner in Wismar wurden geschmiedet, Unterkünfte gesucht, Workshops geplant. Niemand ahnte, dass eine ganz andere Herausforderung bevorstand, kurz nach unserer Rückkehr aus Südafrika Anfang März.   

Covid-19 traf Südafrika besonders hart. Seit dem 26. März ist das Land im ‚Lockdown‘. Die Bevölkerung muss soweit es geht zu Hause bleiben. Nur ausgewählte systemrelevante Unternehmen dürfen weiterhin geöffnet haben. Alle anderen Unternehmen sind aufgefordert, die Läden zu schließen oder die Mitarbeiter ins Home-Office zu schicken. 

Im ersten Moment mag diese Schilderung nach Maßnahmen klingen, die zurzeit fast überall auf der Welt mit höchster Priorität durchgesetzt werden. Doch insbesondere für viele Township-Bewohner, die keine „ordentlichen“ Arbeitsverträge und als Tagelöhner ohnehin prekäre Arbeitsbedingungen haben und nicht auf Rücklagen zurückgreifen können, sind die Folgen gravierend. Ihr Unterhalt hängt maßgeblich von den täglichen Kontakten auf der Straße ab. 

Erschwerend kommt hinzu, dass ein Großteil der Bevölkerung aus Kostengründen keine Krankenversicherung hat. Die Folgen im Falle einer Erkrankung an Covid-19 bleiben damit unberechenbar und bereiten uns große Sorgen.



Der Studienbetrieb ist auch in Port Elizabeth komplett eingestellt. Nur die Bewohner der Master-Studentenwohnheime dürfen weiterhin den Campus betreten. Die Dozenten sind dazu angehalten, ihre Lehre auf Online-Plattformen zu verlagern. Doch vielen Studierenden fehlt der Zugang zum Internet. Besonders diejenigen Kommilitonen, die seit dem Lockdown wieder bei ihren Eltern auf dem Land oder in den Townships leben, sind auf teure Datenpakete angewiesen, um E-Mails und Kursunterlagen erhalten zu können. 

Unsere südafrikanischen Kommilitonen und Freunde können sich ihr Studium nur über Stipendien finanzieren. Doch werden dadurch schon unter normalen Umständen kaum alle Lebensunterhalts- und Ausbildungskosten abgedeckt, sodass Nebenjobs und die Unterstützung der Eltern essentiell sind. Extra-Ausgaben für zusätzliche Datenpakete sind da einfach nicht drin. Durch den Lockdown fallen sowohl Nebenjobs für Studierende als auch die Einkünfte vieler Eltern weg - und damit auch die finanziellen Mittel, um Ausbildung oder Studium in dieser Zeit erfolgreich fortführen zu können. Ohne einen sicheren und verlässlichen Zugang zum Internet und somit zum Online-Unterricht werden unsere südafrikanischen Kommilitonen dieses Semester verlieren, und ihr hart erkämpfter Studienplatz an der Universität wäre gefährdet.  

Wir möchten unsere südafrikanischen Kommilitonen unterstützen und bitten daher um eine Spende, damit ihre Ausbildung weitergehen kann. Mit nur 1,45 Euro schenken Sie einem Studenten ein Datenpaket, mit dem zwei Tage Online-Unterricht gesichert wären.  

Wir bedanken uns sehr herzlich für Ihre Hilfe.  

Ihre JAP-Studenten 

Für unsere südafrikanischen Kommilitonen