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Ein kleiner Jahresrüblick

Anja B.
Anja B. schrieb am 24.12.2018

🎇 Ein kleiner Jahresrückblick… 🎆

👉 ...geschrieben von Jess vom Tierschutzhof Gieshübel 56379 Oberwies

Vorab möchte ich erwähnen, dass wir 2 vom Gieshübel bereits einen „großen Jahresrückblick“ in Form unseres Newsletters per Mail über unseren Verteiler herausgegeben haben. Wer noch in den Verteiler aufgenommen werden möchte, schicke uns bitte ihre/seine Email-Adresse.

Bis zum Jahresende sind es zwar noch ein paar Tage, aber Weihnachten steht vor der Tür und wir alle haben schrecklich viel zu tun, ihr kennt das! ;-)

Also los!

Ja, 2018, du warst schon ein ereignisreiches Jahr… Einzelschicksale und Projekte haben unseren Verein ganz schön auf Trab gehalten und diese Geschichten werden wir mit ins neue Jahr nehmen, denn unsere Arbeit geht weiter.

Campina, die ehemalige Tötungsstation, die nun von Tierschützerin Mihaela Teodoru verwaltet wird und von unserem Verein Tierhilfe Lebenswert e.V. zusammen mit Pro Dog Romania e.V. unterstützt wird, hat bereits jetzt eine spannende Metamorphose durchlaufen: Aus einer Hölle wurde ein Heim für herrenlose Hunde, die nun darauf hoffen, entdeckt zu werden, um eine Chance auf ein lebenswertes Leben zu bekommen.

Unser Verein besteht aus einer bunten Truppe von Menschen, die ein gemeinsames Ziel haben: Unsere Lebenswege haben uns irgendwann alle nach Rumänien geführt, und viele von uns haben sich selbst vor Ort ein Bild davon machen können, wie die Hunde in den Sheltern Bucov, Sanctuary of Hope und Campina leben, oder auch die vielen Hunde, die die Straßen, Hinterhöfe, Parkplätze, Tankstellen und Rastplätze überall in Rumänien bevölkern.

Unser vorrangiges Ziel war und ist, die Lebensumstände der Tiere Rumäniens zu verbessern und die Menschen dort für dieses politisch unattraktive Thema zu sensibilisieren. Wie überall auf der Welt kann auch hier erst der Wandel kommen, wenn die „kleinen Leute“ etwas in Bewegung setzen. Und Rumänien ist ein armes Land, viele Menschen leben ohne Strom, Wasser, Arbeit und Bildung. Doch Empathie muss man nicht kaufen, die gibt es gratis im Dialog mit den Menschen, wenn man sie dort erreicht, wo sie stehen.

Wir haben selbst erkannt, dass es falsch ist, über die „bösen Rumänen“ zu schimpfen, denn genau wie in unserem Land sind solche Aussagen bestenfalls Pauschalisierungen. Wir alle wissen, dass die schwarzen Schafe überall leben, egal, wo wir hinschauen. Wir wollen aber die erreichen, die offen für den Wandel sind. Das seid ihr, das sind die vielen rumänischen Menschen, die mit uns zusammen für das Wohl der Tiere vor Ort arbeiten und all ihre Freizeit dafür opfern.

Wir haben in diesem Jahr viel erreicht. Das ist auch dem Umstand geschuldet, dass wir einige Vollzeit- und Vollblut-Tierschützer im Verein haben, die ihr ganzes Leben dem Tierschutz verschrieben haben. Wir haben zwei Tierschutzhöfe und mittlerweile rund 70 Pflegestellen unter unserem Vereinsdach versammelt, konnten vielen Notfällen Obhut gewähren, bis sie körperlich und seelisch wieder gesund waren, sodass sie sich schließlich auf die Suche nach ihrem Für-immer-Körbchen machen konnten.

Wir haben uns immer gesagt, dass wir als Verein „echten“ Tierschutz betreiben wollen. Das heißt für uns, dass wir nicht wahllos Hunde nach Deutschland einführen und schnellstmöglich „auf Nimmerwiedersehen“ vermitteln wollen, sondern dass wir uns auf Notfälle konzentrieren, die uns durch die stetige Kommunikation mit unseren Tierschützern vor Ort erreichen.

Zu diesen Notfällen gehören Hunde, die dringend medizinische Versorgung benötigen, die vor Ort nicht geleistet werden kann, oder auch die, die aufgrund der stressigen Lebensumstände seelisch so sehr abbauen, dass sie nicht nur sprichwörtlich „eingehen“. Wir päppeln unsere Schützlinge, schicken Sach- und Geldspenden nach Rumänien und packen selbst mit an, wenn wir vor Ort sein können. Manche von uns schaffen es mehrmals im Jahr nach Rumänien, wie Stefan Wolf, unser 2. Vereinsvorsitzender. Die Teams der Tierschutzhöfe und Pflegestellen betreuen dafür in Deutschland die Hunde, die zu uns ausreisen können.

Tierschutzhof Lünen, der vor kurzem erst seinen Startschuss gefeiert hat, will sich vor allem auf die „Oldies“ unter den Rumänen konzentrieren, denn auch sie haben es verdient, ein lebenswertes Leben und einen schönen Lebensabend zu verbringen.

Tierschutzhof Gieshübel hat durch die Erfahrung zwei sehr intensiver und arbeitsreicher Jahre nun eine Entwicklung in Richtung verhaltensauffälliger Hunde gemacht. Ängstliche oder tendenziell aggressive Hunde haben schon oft ihren Weg hierher gefunden und konnten erfolgreich auf eine Bahn gelenkt werden, die es ihnen ermöglicht, im Leben besser zurecht zu kommen.

Unsere Pflegestellen leisten hervorragende Arbeit und im letzten Jahr sind wir, zum Glück gesund, immer weiter gewachsen.

Dank eurer finanziellen Unterstützung durch Spenden haben wir es fast jeden Monat geschafft, unsere Ziele zu erreichen. Das betraf vor allem den Umbau Campinas, die Ausreisetickets, einige sehr teure Operationen von Pflegehunden und Tierarztkosten generell, und die Unterstützung verschiedener „Baustellen“ in den drei Sheltern, die von uns betreut werden.

Wie wohl überall im Leben, wenn Menschen so eng zusammen arbeiten, ging es bergauf und bergab, es wurde diskutiert, gestritten, versöhnt, zusammen weiter gekämpft. Wir sind wirklich glücklich und stolz, dass es uns auch in diesem Jahr gelungen ist, Tierschutz auch vereinsübergreifend zu betreiben. So haben wir vor allem in dem Verein Pro Dog Romania e.V. einen Partner gefunden, dem wir voll und ganz vertrauen und auf diesem Wege möchten wir uns für die wunderbare Zusammenarbeit bedanken – so soll es auch im nächsten Jahr sein!

Der Tierschutzhof Gieshübel hat wiederum in regionalen Tierschutzvereinen, wie der Tierhoffnung Blaues Ländchen e.V. und den Tierfreunden Nassauer Land e.V., viele Freunde gefunden, die uns mit Rat und Tat stets zur Seite stehen. Es ist von unschätzbarem Wert, wenn Zusammenarbeit zum Wohl der Tiere so in die Tat umgesetzt werden kann. Auch dafür ein Danke von Herzen! <3

Wenn wir auf dieses aufregende Jahr 2018 zurück blicken, springen euch sicher die Namen der Hunde in den Kopf, deren Schicksal ihr so intensiv mitverfolgt habt. Ich überlasse es euch, wer euch da in den Sinn kommt, möchte euch an dieser Stelle aber ebenfalls danken, EUCH ALLEN, dass ihr diese Hunde nicht hängen gelassen habt. Ihr habt mit geweint, mitgefiebert, habt euch gefreut, habt weiter erzählt, gespendet, und nochmal gespendet… das alles für Hunde, die ihr nie kennen lernen werdet, sondern nur ihre Geschichten gelesen habt und deren Bilder euch bewegt haben. <3

DAS ist Vertrauen… Dieses Vertrauen bringt ihr uns jeden Tag entgegen, immer wenn ihr spendet, immer wenn ihr mit eurem Namen für uns bürgt. Dafür möchten wir euch von Herzen danken, liebe Freunde unseres Vereins… Wir möchten euch wissen lassen, dass ihr jederzeit willkommen seid, mit uns in Dialog zu treten, unsere Tierschutzhöfe zu besuchen (natürlich nach terminlicher Absprache ;-) ) und vielleicht sogar Teil unseres Vereins zu werden, wenn ihr das möchtet.

Gemeinsam können wir noch viel erreichen und nach diesem spannenden Jahr sind wir uns sicher, dass 2019 ebenso spannend werden wird!

Jetzt wünschen wir euch aber erst einmal wunderschöne, gesegnete Weihnachten im Kreis eurer Lieben! Genießt die besinnlichen Tage und kommt mit neuer Kraft zurück! Die Tiere brauchen uns alle :-)Limit 600x450 image

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Wir zählen auf euch!