DEUTSCH LERNEN FÜR FLÜCHLINGE: SCHNELL - ZIELGERECHT- NACHHALTIG
"Wer sein Gesicht der Sonne zuwendet, hat die Schatten hinter sich." Nach diesem Motto haben wir als Zukunft für das Leben im Dezember 2015 angefangen, vielen Flüchtlingen die sonnigen Seiten des Lebens ganz neu zu zeigen.
Wir haben ihnen nicht nur ab Dezember 2015 Deutschunterricht in Schloß Holte-Stukenbrock angeboten, sondern auch mit ihnen Fußball gespielt. Der Sportverein FC Stukenbrock hat uns seine Räumlichkeiten angeboten. Die Anzahl der Schüler hat sich in kurzer Zeit verdoppelt, sodass wir vierzig Schüler unterrichtet haben.
Aufgrund der finanziellen Unterstützung der katholischen Kirche in Paderborn konnten wir im Juni 2016 zwölf Computer erwerben und in dem Sozialkaufhaus "La Mina" in Schloß Holte-Stukenbrock für Unterrichtszwecke nutzen. Außerdem war es uns möglich, im Unterricht ein innovatives, online angegebotenes Sprachlernsystem anzuwenden.
Zwölf Flüchtlinge aus dem Iran waren unsere Schüler in diesen Deutschkursen. Sie waren zu dieser Zeit in der Zeltstadt für Flüchtlinge in Stukenbrock-Senne untergebracht. Wie in der Presse vielfach berichtet wurde, wurden sie dort als Christen massiv von Moslems bedroht. Sie wurden bereits wegen ihres christlichen Glaubens im Iran verfolgt, haben deswegen zum Teil im Gefängnis gesessen. Sie sind nicht als Gruppe geflohen, sondern haben sich im Zeltlager am Emsweg kennengelernt. Anfang Juni 2015 gewährte die Freie evangelische Kirche in Schloß Holte-Stukenbrock dieser Gruppe Kirchenasyl. Dafür hat sich Stephen Adeoye, Geschäftsführer von Zukunft für das Leben, mit Nachdruck eingesetzt. Nach mehreren Gesprächen mit der Bezirksregierung und mit der Stadt sind die zwölf Iraner schließlich der Stadt Rheda-Wiedenbrück zugewiesen worden.
Im Oktober 2016 fanden Meetings mit Frau Burcu Öcaldi (Teamleitung Sozialarbeit, Fachbereich Soziales und Integration, Stadt Rheda-Wiedenbrück) statt, in denen die Intention von „Zukunft für das Leben“, Deutschkurse für Flüchtlinge anzubieten, die aufgrund ihres Status keine Möglichkeit haben, einen Deutschkurs zu besuchen, zum Ausdruck gebracht wurde.
Es wurden hundert Flyer verteilt, um Menschen zu einer Infoveranstaltung am 7. November 2016 einzuladen. Auf dieser Infoveranstaltung wurde über die von „Zukunft für das Leben“ angebotenen Sprachkurse informiert und es wurden Fragen beantwortet. Es kamen etwa 50 Interessierte aus fünf verschiedenen Ländern zu dieser Infoveranstaltung. Damit alle Teilnehmer der Präsentation folgen konnten, wurde sie in folgenden Sprachen vorgetragen: Deutsch, Englisch, Farsi und Arabisch.
Zukunft für das Leben führte einen Einstufungstest bei den Flüchtlingen durch, der von 120 Personen absolviert wurde. Die Teilnehmer wurden aufgrund ihres Ergebnisses beim Einstufungstest in vier verschiedene Lerngruppen eingeteilt.
Etwa sechzig Personen nehmen am Deutschkurs teil. Was die Lehrtätigkeit anbetraf, arbeitete „Zukunft für das Leben“ mit zehn ehrenamtlich Tätigen (einschließlich professionellen Lehrern) zusammen.
Zur gleichen Zeit nahmen acht Flüchtlinge vier Wochen an einem Lehrgang in Gütersloh teil, bei dem Präsenzunterricht mit einer innovativen Methode, um Sprachen zu lernen, kombiniert wurde.
Der Deutschkurs für Anfänger startete am 29. November in Rheda-Wiedenbrück in den Räumen der evangelischen Freikirche "Christus für alle". Er fand an drei Tagen in der Woche mit jeweils drei Unterrichtsstunden statt. Im November 2017 betrug die Anwesenheitsquote 85-90 Prozent. Die Teilnehmer waren mit ihrem Lernerfolg sehr zufrieden. Es wurde Unterrichtsmaterial verwendet, das dem jeweiligen Niveau der Lerngruppe entsprach.
Ende Dezember wurden die Teilnehmer des Deutschkurses vor den Weihnachtsferien dazu eingeladen, gemeinsam einen Weihnachtsbaum zu schmücken.
Der Deutschkurs fand von Ende November 21016 bis Anfang Februar 2017 statt. Der Kurs konnte nicht fortgeführt werden, weil einige Lehrer und Helfer erkrankt sind und weil etliche Teilnehmer des Kurses anderen Maßnahmen zugeordnet wurden.
Wir suchen Sponsoren für zehn Flüchtlinge, um ihnen einen Deutschkurs und eine Berufsperspektive zu ermöglichen. Für jeden Flüchtling benötigen wir 260 Euro pro Person pro Monat für sechs Monate. Das sind 2600 Euro pro Monat.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns an dieser Stelle unterstützen könnten. Vielen Dank für Ihre Hilfe!