KLEIST. DAS ERDBEBEN IN CHILI
Ein multinationales Theaterprojekt in 3 Sprachen
Die Welt erweist sich, wie immer bei Kleist, als unzulängliche Einrichtung. Gleich zu Beginn der Erzählung bleibt kein Stein auf dem anderen, die Stadt St. Jago versinkt in Schutt und Asche. Die geflüchteten Überlebenden aber retten sich in ein grünes Tal, das für ein paar Stunden das Tal von Eden scheint. Tot geglaubte Liebende finden wieder zueinander, man teilt das Wenige, das einem geblieben ist, Klassenunterschiede scheinen aufgehoben, allein das schreckliche Glück verbindet alle: Überlebt zu haben!
Aber Eden währt nicht lange. Ein Dankgottesdienst im stehengebliebenen Dom verwandelt sich in ein blutiges Strafgericht an den vermeintlich Schuldigen für das von Gott geschickte Beben. Unerträglicher als die anfängliche Naturgewalt schildert Kleist die Gewalt, die sich Menschen antun.
Die MITWIRKENDEN kommen aus Aleppo, aus Damaskus, aus den syrischen Kurdengebieten, aber auch aus dem Irak, dem Iran und Afghanistan, die in der Regie von Willy Praml mit dem Ensemble unseres Theaters zusammenarbeiten. Die Inszenierung des kleistischen Textes erfolgt in Vermischung der 3 Sprachen der teilnehmenden Darsteller: Arabisch, Farsi, Deutsch.
Fr 10.06.2016, 20.00 Uhr Premiere
Weitere Termine:
So 12./ So 19./ Mi 22./ Fr 24./ Sa 25./ So 26./ Mi 29./ Do 30.06./
Fr 01./ So 03.07. , jeweils 20.00 Uhr
Flüchtige, die sich in unserer Stadt und ihrer Umgebung aufhalten, sind eingeladen,
die Aufführung kostenlos zu besuchen.
Spieldauer: ca. 2h