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Die Wahl - erster Teil

N. Yeo
N. Yeo schrieb am 20.11.2010

Am 31.10. wurden in der Elfenbeinküste die Präsidentschaftswahlen abgehalten,  die seit 2005 bereits sieben mal verschoben wurden, und das Land konnte einen wichtigen Schritt in Richtung Demokratisierung machen. Alle Wahlbeobachter äußerten sich zufrieden über den Verlauf der Wahl. Die Ivorer konnten ihr Wahlrecht unter friedichen Bedingungen wahrnehmen, die Wahlbeteiligung lag bei 85%. Die Kandidaten erreichten in ihren jeweiligen Wahldistrikten ihre besten Ergebnisse, was bestätigt, dass die ethnische und regionale Zugehörigkeit die Wahlentscheidung  stark beeinflusste. Gleichwohl gab es in fast allen Regionen Repressalien gegen Minderheiten und Behinderungen der politischen Gegner, wie sie schon bei der letzten Präsidentschaftswahl  vorgekommen waren.

Da kein Kandidat die erforderliche Mehrheit erreicht hat, kommt es am 28. November zu einer Stichwahl zwischen L. Gbagbo, der  von den offiziellen Medien  und den großen Ethnien  Baoulé und Dan gestützt wird, und A. Quatarra , der für die Rebellenseite und die unterlegenen Oppositionsparteien ins Rennen geht.

Aufgrund der Erfahrungen mit der politischen Intoleranz und den ethnischen Konflikten in der Elfenbeinküste muss man auch mit Problemen hinsichtlich der Durchführung und Akzeptanz der Stichwahl rechnen.

Die Initiative Citoyenne wird die kleinen Bevölkerungsgruppen und Großfamilien quasi von Tür zu Tür für die Wahl sensibilisieren und Hilfestellung geben.