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Für diese Bedarfe habe ich eine (Teil-)Auszahlung veranlasst:

B. Schwarz
B. Schwarz schrieb am 26.04.2016

LESVOS -
Bin nun seit 1 Woche in Griechenland auf Lesbos mit vielen super Aktivist*innen, um dort wenigstens etwas zu helfen, nun werde ich erstmals „kurz“ über meine Eindrücke berichten. Die Situation auf Lesbos ist weiterhin extrem bewegend, dramatisch und belastend in verschiedenen Weisen. Zunächst will ich anmerken das die aktuelle Situation nicht nur eine humanitäre Katastrophe ist sondern auch eine soziale- und Naturkatastrophe nirgends wird es so deutlich wie auf Lesbos vermutlich. Wir als Gruppe arbeiten zusammen mit dem Lighthouse Relief in Skala Sykomera, wo wir auch im Camp schlafen, wo aktuell keine Flüchtlinge sind. Nichtdestotrotz kommen weiterhin etliche Flüchtlinge an auf der Insel vielfach im Süden der Insel, wir helfen im Norden wo in den vergangenen Monaten viele Boote ankamen dieses ist unübersehbar, am Mittwoch erreichte am benachbarten Strandabschnitt ein Boot Lesbos (Bild 1), in diesem kleinen Boot befanden sich 46 Menschen(!!), darunter 14 Kinder Großteil aus Afghanistan und Syrien, wenn man das Boot sieht ist dieses unvorstellbar, da es nur für ca. 4 Personen ausgelegt ist. Ringsherum um Skala sind endlos viele Boote gestrandet, vielfach einfache Schlauchboote die zur Überfahrt dienten, Fahrtzeit 1-2h bei guten Wetter bei schlechten dementsprechend mehr. Wenn die Flüchtlinge nicht von einem der vielfach kreuzenden NATO- oder Frontexboote gestoppt werden, die mit ihrer menschenfeindlichen Vorgehensweise Geflüchtete auf noch gefährliche Routen zwingen wie diese Woche vor der italienischen Küste mehr als deutlich wurde, mit mehr als 400 Toten. Zurück zur Lage auf Lesbos gestern waren wir im Deportationslager Moria, die Bilder die wir da sahen waren unbeschreiblich… Europa du redest von Menschenrechte dann halte sie lieber selber ein!! No Border, No Nation, No Deportationen! Die Lage in Moria ist unbeschreiblich, ein riesigeres Zeltlager für ca. 3500 Menschen unterschiedlichster Religionen und Nationen, so sprach ich kurz durch den Zaun mit Geflüchteten aus Syrien, Afghanistan, Sri Lanka, Irak, Bangladesch und Pakistan. Das Lager ist umzäunt durch meterhohe Zäune mit Stacheldraht, hunderte von Kinder sitzen auf dem Boden versuchen sich mit sich zu beschäftigten unter unmenschlichen Bedingungen vielfach wurde uns berichtete das die Versorgung mit Essen und Wasser völlig unzureichend ist trotz Temperaturen bis 30 Grad jetzt bereits auf der Insel. Wir hatten unseren kleinen Camphund Dennis mit in Moria, dieser suchte sich eine kleine Lücke und kroch ins Camp rein und konnte unzählige Kinder zum Lächeln bringen. Ich finde keine richtigen Worte für die Situation in Moria, wir konnten selbst nicht ins Lager rein da aktuell kaum Volunteers Zugang erhalten, Ausnahme Eurorelief einer christlichen Hilfsorganisation. Ebenfalls wird in Moria massiv Gesetz gebrochen nach unseren Informationen dürfen Geflüchtete die Asyl beantragt haben maximal 30 Tage „eingesperrt“ werden, dieses ist bei vielen Inhaftierten bereits überschritten, jedoch gibt es keine Anzeichen für eine teilweise Öffnung des Lagers! Lieber werden weitere Projekte zerstört, so wie de No Border Kitchen, welche am Mittwoch mit Hilfe eines massiven Polizeieinsatzes zerstört wurde und dem Boden gleichgemacht wurde und es über 300 Ingewahrsamnahmen gab auf der Insel, ein sinnvolles Projekt wurde durch die europäische Politik mal wieder zerstört, wo für hunderte Geflüchtete Essen gekocht wurden und viele Menschen Unterkunft fanden. Neben der No Border Kitchen wurden viele andere Inis in den vergangenen Wochen zum Aufgeben gezwungen durch die europäische Politik und ihre Repressionen z.B. Better Days for Moria, wo man auf (Bild 2) noch einige Reste sieht.
So nun zurück zu unserem Projekt genau, wir sind aktuell mit dem Lighthouse Relief Team im Einsatz und machen verschiedene Aufgaben einerseits kümmern wir uns um das Lighthcouse-Camp in Skala Sikamineas, wo ich und Claudia aktuell Leben in einer kleinen Zeltstadt mit komplett ehrenamtlich erschaffener Infrastruktur, welches ein vielfaches menschenwürdiger als im Deportationslager von Moria ist. Wir stehen bereit falls nachts ein Schiff in unserem Strandabschnitt die Insel erreicht, welches aber aufgrund der unmenschlichen Politik der Europäischen Staaten zuletzt seltener geworden ist, insbesondere durch das martialische Auftreten durch NATO-Schiffe. Unsere Hauptarbeit liegt aktuell in der enorm wichtigen Aufgabe des Beach-Cleanings, aufsammeln von tausenden Rettungswesten, klein schneiden von hunderten von Schlauchbooten und einsammeln von unvorstellbaren Müllmengen insbesondere Styropors. Sämtliche Strand oder sonstige Ufer sind gezeichnet von unzähligen Booten ob kleine Boote oder Schlauchbooten. Wie u.a. auf dem Bild vom Lighthouse zu sehen ist, sieht es überall aus. Dabei wird deutlich wie vielfältig die Katastrophe ist und wie viel Hilfe noch benötigt wird um ein einigermaßen geregeltes Leben zu erreichen auf der Insel und auch der lokalen Bevölkerung eine Zukunft zu geben die vielfach vom Tourismus lebt. Innerhalb eines Jahres erreichten rund 700.000 Geflüchtete Lesbos, was mich besonders beeindruckte sind auch die Gespräche mit der lokalen Bevölkerung sie hetzen nicht gegen Geflüchtete, sie sagen das 700000 Geflüchtete kein Problem ist, bei einer Bevölkerung von 60000, NEIN sie helfen mit und Supporten Geflüchtete auf der Insel. Tausende von Einheimischen helfen und unterstützen und unterstützten in den vergangenen Monaten Refugees ob in Lagern, bei Rechtsfragen oder Hilfe bei der Essenszubereitung etc.. Deutschland da kannst du dir was abschauen. Ein Grieche sagte mir, dass wer auf der Insel rechts wählt ist Stadt bekannt und auf dem wird mit dem Fingern gezeigt, ebenfalls ist die KKE auf der Insel omnipräsent. Die Insel zeigt wie man Geflüchtete willkommen heißt und verdient mein Respekt, die Europäische Staaten treten dieses jedoch mit Füßen! FUCK EUROPE… Wenn ich morgens aufs Meer sehe muss ich Kriegsschiffe sehen die Geflüchtete abhalten sollen, Kriegsboote gegen Menschen de vor Krieg und Terror flüchten Europa schäme dich, Europa du und Menschenwürde das ist eine stumpfe Parole ohne Inhalt…. Zuletzt werde ich noch was zu den super coolen Leuten sagen die mit uns Volunteers sind, Hut ab vor allem die seit Wochen und Monaten ihren Arsch aufreißen und vieles dafür hinten anstellen ob die eigene Gesundheit, Beruf oder private Interesse. Ich habe keine Worte dafür was hier ehrenamtliche Leisten ob die Leute auf dem Wasser, ob Rettungsschwimmer, Cleaning-Volunteers oder Camp-Supporter, in den ORGAs-Büro etc. diesen Leuten sollte man unendlich danke sagen, viele Schlafen nur 3-4h seit Monaten jede Nacht, bringen privates erspartes auf oder opfern ihren Urlaub um Geflüchteten zu helfen ob auf Lesbos, in Idomeni oder sonst wo auf der Welt…EUCH dient ein unendliches DANKE, ihr seid die Leute die auch in dieser unmenschlichen Situation ein lächeln herausbringt, ihr seid die die sich aufopfern und es ist ein kleines Zeichen das stellvertretend für die alle Volunteers auf der Welt 3 Personen für den Friedensnobelpreis nominiert sind…. Aber hey die EU hat ja auch einen für was? Für Kriegsschiffe, Zäune und Abgrenzung, wegschauen und unterstützen von Staaten wie die Türkei. Danke auch an alle Leute vom Lighthouse-Team ihr seid super, es muntert auf in so einem Team helfen zu dürfen, was aus so vielen unterschiedlichen Leuten besteht die aus der ganzen Welt nach Lesbos kommen ob Kanada, USA, Schweden, Mexiko, Spanien, Schweden, Schweiz, Großbritannien, Frankreich etc. ganz nach dem Motto Grenzen halten keine Menschen auf.
Ich hoffe es haben paar bis zum Ende gelesen und vielleicht kann ich paar motivieren nach Lesbos zukommen und zu helfen hier und an jedem anderen Ort wird Hilfe gebraucht!
P.S. Neben der vielen Arbeit gibt’s noch gratis die Sommerbräune und auch schöne Abend mit dem Team!
P.P.S. ich könnte noch 10 Seiten schreiben, aber wer interessiert ist kann mich gerne anschreiben, werde ab Anfang Mai antworten oder ihr sprecht mich an!

Rechtsschreibung und Grammatik wurde auf die Schnelle missachtet

International Solidarity!


Es wurden 225,00 € Spendengelder für folgende Bedarfe beantragt:

  • Reiekostenunterstützung für Volunteers 225,00 €