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Tina D.
Tina D. schrieb am 24.06.2016

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Wir geben dir gerne einen Einblick in die Arbeit unserer Familienpatinnen:

Am Beispiel der Familie A. aus Damaskus, Syrien.

Herr A. ist Kaufmann von Beruf, Frau A. ist Hausfrau. Der Sohn ist neun Jahre alt, seine beiden Schwestern sind elf und zwei. In Damaskus führte die Familie ein gutes und glückliches Leben, besaßen eine große Wohnung, ein schönes Auto und konnte sich nicht vorstellen dieses Leben jemals aufgeben zu müssen. Doch der Krieg zwang sie die Flucht anzutreten. Die erste Station war die Türkei. Obwohl sich die Familie der Gefahr einer Übersetzung mit einem Boot bewusst war, ging sie dieses Risiko ein und gab alle ihre Ersparnisse einem Schlepper um nach Griechenland überzusetzen. Über die sogenannte, damals noch geöffnete „Balkanroute“ schaffte die Familie es nach Deutschland, wo sie dann ihre Asylanträge stellte.

Die erste Station der Familie war ein kleiner Ort in Bayern, dort besuchten die beiden älteren Kinder auch für ein paar Wochen eine Schule. Nach der Anerkennung machte sich die Familie auf den Weg nach Düsseldorf da dort Freunde und ein paar Verwandte leben. Die Ankunft in Düsseldorf begann für die Familie mit einem Schock. Es war ihnen nicht bewusst wie schwer es ist in Düsseldorf eine Wohnung zu finden. Da keiner die fünfköpfige Familie bis zur Anmietung einer eigenen Wohnung auf Dauer aufnehmen konnte, drohte Obdachlosigkeit. In ihrer Not konnte die Familie zunächst in einem in Flingern gelegenen Obdachlosenheim unterkommen. Dass dies kein Ort für Kinder ist, sei an dieser Stelle nur formal erwähnt.

Auf der Suche nach Hilfe und Unterstützung fragte die Familie Menschen auf der Straße und eine Frau hatte vom Flüchtlingspatinnen  Projekt gehört. So standen alle fünf an einem Freitagvormittag verzweifelt im Büro der Projektleiterin.

Da die zwei Kinder schon gut deutsch sprechen, konnte die Situation schnell erfasst werden und der Familie noch am gleichen Tag eine Flüchtlingspatin zur Seite gestellt werden.

Innerhalb von drei Wochen konnte sehr viel erreicht werden und zeigt, wie wertvoll der Einsatz von Flüchtlingspatinnen ist:

  • notwendiges Gesundheitszeugnis und „Tuberkulosetest“ im Gesundheitsamt

  • da die Familie „gesund“ ist, durfte sie in eine familienfreundlichere Notunterkunft ziehen

  • eine Postadresse wurde installiert (notwendig für Jobcenter und Wohnungssuche)

  • Unterstützung und Begleitung beim Jobcenter, Wohnungsamt, Kindergeldkasse, Schulamt, I-Punkt, Arztbesuche, Düsselpass, Lebensmittelausgabe, Konto einrichten, Wohnungssuche und Integrationskurs

Die Familie ist mittlerweile etwas zur Ruhe gekommen. Die Kinder freuen sich riesig nach über 10 Monaten wieder in die Schule gehen zu können und ein Kita-Platz nach den Sommerferien steht in Aussicht. Der Vater ist bereits in einem Integrationskurs angemeldet und wünscht sich später hier in Deutschland als Kaufmann arbeiten zu können. Die Mutter wird nach den Sommerferien mit einem Kurs beginnen. Letzte Woche konnten zwei Wohnungen besichtigt werden-eine Antwort steht aber noch aus. Wir sind gespannt und hoffen das Beste für die Familie.

Dir wünsche ich ein schönes Wochenende mit ganz viel Sommer!

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